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Ergebnisse der Väterstudie - Ministerium für Integration, Familie ...

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durchschnittlich oft krank, ganz selten nur, haben ein sehr, sehr gutes Immunsystem<br />

und wir führen das unter an<strong>der</strong>em auf das Stillen zurück …“<br />

4. Auch die elternzeiterfahrenen Väter sehen ihre Elternzeit keineswegs<br />

als selbstverständlich an, son<strong>der</strong>n betonen, dass einige<br />

Faktoren zusammenkommen müssen, um Elternzeit zu ermöglichen:<br />

Voraussetzungen im Betrieb;<br />

Voraussetzungen im persönlichen Umfeld;<br />

Finanzielle Voraussetzungen;<br />

Übereinstimmend sehen die Väter ihre Elternzeit als etwas an,<br />

was vor allem <strong>für</strong> bestimmte gesellschaftliche Schichten (höhere<br />

Bildung!) in Frage kommt und auch vor allem <strong>für</strong> diese<br />

gesellschaftliche Schicht ins Leben gerufen wurde.<br />

Verlagsangestellter, stellvertreten<strong>der</strong> Gruppenleiter, 43 Jahre<br />

„Es war eigentlich ganz an<strong>der</strong>s geplant. Meine Frau sollte nach meiner<br />

Elternzeit gar nicht mehr arbeiten, weil ihr Arbeitgeber gesagt hat, nee, wir<br />

haben die Stelle nicht mehr. Wir hatten uns auch mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

schon finanziell geeinigt. Also sie hätten auf jeden Fall zahlen müssen und<br />

die hätten das auch freiwillig gemacht bzw. wir hätten uns gütlich geeinigt.<br />

Dann ist aber meine Frau schwanger geworden und sie musste sagen, es<br />

tut uns leid, ich komm’ jetzt wie<strong>der</strong> arbeiten, aber ich bin schwanger, ich<br />

habe Mutterschutz, also mit entlassen ist nichts und den Aufhebungsvertrag<br />

können wir lei<strong>der</strong> nicht unterschreiben, wir müssen das Ganze halt<br />

auf Wie<strong>der</strong>vorlage machen. Und so hat meine Frau dann praktisch noch<br />

mal gearbeitet bis Mitte August … Ich habe ja die Elternzeit freiwillig gemacht,<br />

es hat mich ja keiner gezwungen. Die meisten Arbeitskollegen fanden<br />

es sogar sehr gut, dass ich Elternzeit machte. Ein, zwei Kollegen waren<br />

vielleicht etwas unglücklich, weil es bei meiner ersten Elternzeit personell<br />

relativ eng war. Aber ich habe auch meinem Chef gesagt, Mensch,<br />

seien Sie doch froh, Sie sparen einen Haufen Personalkosten, da<strong>für</strong> können<br />

Sie etliche Aushilfen einstellen. Und das habe ich meinem Chef auch<br />

diesmal gesagt und ich habe ihm auch gesagt, sehen Sie das Ganze doch<br />

mal positiv.“<br />

Jurist, 35 Jahre<br />

„Wenn es so was wie Elternzeit gibt, dann soll man es auch machen, es<br />

ist ja nichts Verwerfliches. Bei meiner ersten Elternzeit war ich ja fünf Monate<br />

draußen, habe aber zwei Tage die Woche gearbeitet. Und da haben<br />

wir einfach die Eilsachen auf das Dringende beschränkt und das an<strong>der</strong>e<br />

wurde eben verteilt. Wir haben einen Teil an externe Anwälte ausgelagert<br />

und ein Teil ist einfach liegen geblieben, ein Teil wurde auch von an<strong>der</strong>en<br />

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