Funktionentheorie I
Funktionentheorie I
Funktionentheorie I
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Beweis. „⇐“: einsetzen! „⇒“: Für alle z ∈ D gilt:<br />
(b) Für alle α ∈ C gilt mαA = mA.<br />
mA(z) = z =⇒ cz 2 + (d − a)z − b = 0 (∀z ∈ DA)<br />
=⇒ c = 0, d = a, b = 0 =⇒ A =<br />
(c) Es gilt mA(mà (z)) = mAÃ(z) (soweit alles definiert).<br />
Beweis. Für passende z:<br />
(d) Es gilt: A −1 =<br />
1.2 Elementare Funktionen<br />
<br />
a 0<br />
.<br />
0 a<br />
mA(mà (z)) = a ãz+˜b ˜cz+ ˜ + b<br />
d<br />
c ãz+˜b ˜cz+ ˜ d + d = (aã + b˜c)z + (a˜b + b ˜ d)<br />
(cã + d˜c)z + (c˜b + d ˜ d) = mAÃ(z). 1<br />
ad − bc<br />
Man zeigt leicht, dass gilt:<br />
<br />
<br />
d −b<br />
. Damit folgt: DA−1 =<br />
−c a<br />
C \ a<br />
c<br />
, c = 0,<br />
C, c = 0.<br />
mA(DA) ⊆ D A −1, (∗)<br />
m A −1(D A −1) ⊆ DA. (∗∗)<br />
Also folgt aus c): mA(DA) = D A −1 (wende auf (∗∗) mA an), m A −1(D A −1) = DA (wende<br />
auf (∗) m A −1 an) und (mA) −1 = m A −1.<br />
Insbesondere sind mA : DA → D A −1, m A −1 : D A −1 → DA biholomorph.<br />
(e) Sei c = 0 (also d = 0). Dann ist mA(z) = a b<br />
dz + d eine affine Abbildung, also mA = T ◦ S<br />
mit T w = w + d<br />
a<br />
d (Translation) und Sw = dw (Drehstreckung). Sei nun c = 0. Dann gilt<br />
mA = A2 ◦ J ◦ A1, wobei A1w = cw + d, A2w = a ad−bc<br />
1<br />
c − c w (affin) und Jw = w (w = 0)<br />
(Inversion).<br />
Beweis. Es gilt<br />
az + b a<br />
=<br />
cz + d c<br />
− ad − bc<br />
c<br />
1<br />
= A2(J(A1(z))).<br />
cz + d<br />
Fasse jede Gerade in C als verallgemeinerten Kreis über ∞ auf. Also ist ein verallgemeinerter<br />
Kreis K entweder eine Gerade oder eine echte Kreislinie. Beachte: K wird durch die Angabe<br />
dreier verschiedener Punkte in C∞ eindeutig bestimmt.<br />
(f) Jede Möbiustransformation bildet einen verallgemeinerten Kreis bijektiv auf einen verallgemeinerten<br />
Kreis ab.<br />
Beweis. Nach 1.9(e) ist die Behauptung nur für Translationen T , Drehstreckungen S und<br />
die Inversion J zu zeigen. Klar: T , S sind „verallgemeinert kreistreu“.<br />
Zu J: Sei r > 0, z0 ∈ C. Dann:<br />
z ∈ K := ∂B(z0, r) ⇐⇒ r 2 = |z − z0| 2 = (z − z0)(z − z0) = |z| 2 − z0z − z0z + |z0| 2 .<br />
Damit:<br />
K = {z ∈ C : α|z| 2 + cz + cz + δ = 0} (∗)<br />
für feste α, δ ∈ R, c ∈ C mit |c| 2 > αδ, wobei z0 = − c<br />
α , r2 = |c|2<br />
α2 − δ<br />
α , falls α = 0.<br />
15