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Funktionentheorie I

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n = 6 :<br />

Ferner: Für zn, z ∈ C sagen wir, dass zn −→ z (n → ∞), wenn<br />

|z − zn| −→ 0 (1.1)<br />

⇐⇒ Re zn −→ Re z und Im zn −→ Im z (n → ∞).<br />

i<br />

1<br />

1.1 Grundlegendes<br />

Somit haben R 2 und C den gleichen Konvergenzbegriff und außerdem die gleichen offenen und<br />

abgeschlossenen Kugeln:<br />

B(z0, r) :={z ∈ C : |z0 − z| < r},<br />

B(z0, r) :={z ∈ C : |z0 − z| ≤ r}, (∀z0 ∈ C, r > 0).<br />

<br />

x<br />

Sei M ⊆ C. Betrachte z = x + iy ∈ M als z = mit x = Re z, y = Im z. Sei f : M → C.<br />

y<br />

Setze<br />

u(x, y) = Re f(x, y), v(x, y) = Im f(x, y).<br />

Also:<br />

f(x, y) = u(x, y) + iv(x, y) =<br />

<br />

u(x, y)<br />

.<br />

v(x, y)<br />

Somit ist f : M → C genau dann stetig (d.h. zn → z (in M) =⇒ f(zn) → f(z)), wenn<br />

u, v : M → R stetig sind.<br />

Fazit: Konvergenz, Offenheit, Abgeschlossenheit, Kompaktheit, Stetigkeit, etc. sind in R 2 und<br />

C gleich.<br />

1.1.2 Komplexe Differenzierbarkeit<br />

Stets sei D ⊆ C offen und nichtleer, das heißt:<br />

∀z ∈ D ∃ r = r(z) > 0 mit B(z, r) ⊆ D =⇒ B(z, r<br />

2 ) ⊆ D.<br />

Definition 1.1. Eine Funktion f : D → C heißt (komplex) differenzierbar in z0 ∈ D, wenn<br />

f(z) − f(z0)<br />

lim<br />

=: f<br />

z→z0 z − z0<br />

′ (z0)<br />

existiert. Dann heißt f ′ (z0) die Ableitung von f bei z0. Wenn f bei allen z0 ∈ D komplex<br />

differenzierbar ist, dann heißt f holomorph. Wir schreiben dann f ∈ H(D). Iterativ definiert<br />

man höhere Ableitungen.<br />

Bemerkung 1.2. (a) Offenbar sind die Funktionen f(x) = 1, g(z) = z auf C holomorph mit<br />

f ′ (z) = 0, g ′ (z) = 1.<br />

(b) Genau wie in Analysis 1 zeigt man: Seien f, g : D → C in z ∈ D differenzierbar und<br />

α, β ∈ C. Dann sind auch αf + βg, f · g und 1<br />

f (wenn f(z) = 0) in z differenzierbar und<br />

es gelten die bekannten Regeln. Ebenso gilt die Kettenregel.<br />

(c) Polynome p sind auf C und rationale Funktionen f = p<br />

q<br />

{z ∈ C : q(z) = 0} holomorph mit den reellen Formeln für p ′ , f ′ .<br />

mit einem Polynom q = 0 sind auf<br />

9

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