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musik<br />
chormusik<br />
Beatbox-Champion<br />
beim Gesangsfestival<br />
Unter dem Motto „Very british!“ erwartet das Publikum bei der<br />
2. Internationalen Chorbiennale angelsächsische Atmosphäre.<br />
Mit dem „War Requiem“ von Benjamin<br />
Britten haben die Organisatoren<br />
der diesjährigen Internationalen Chorbiennale<br />
ein Werk in den Mittelpunkt<br />
gerückt, das in einer langen Tradition<br />
steht. Englische Chormusik war schon<br />
zu Zeiten Georg Friedrich Händels<br />
weltberühmt und in der viktorianischen<br />
Zeit ein Symbol für die Größe<br />
des selbstbewussten Inselreichs.<br />
In Aachen wird das „War Requiem“<br />
gleich zwei Tage hintereinander gezeigt.<br />
Am 29. und 30. Juni jeweils um<br />
20 Uhr kommen im Eurogress unter<br />
der Leitung von Generalmusikdirektor<br />
Musik des Monats:<br />
14<br />
My Morning Jacket<br />
Circuital<br />
V2/Cooperative Music/<br />
Universal<br />
Das ist bereits das sechste Album<br />
von My Morning Jacket und erneut<br />
muss man sich wundern, wie es der<br />
Band um den Sänger und Songwriter<br />
Jim James wieder gelungen ist, ohne<br />
grundsätzliche Veränderungen vorzunehmen<br />
– wenn man mal absieht,<br />
dass „Circuital“ im Gegensatz zu den<br />
Vorgängeralben nahezu live eingespielt<br />
wurde –, sich selbst neu zu<br />
erfinden. Alles, was My Morning<br />
Jacket seit „The Tennessee Fire“ von<br />
1999 auszeichnet, die stilistische<br />
Vielseitigkeit, einfallsreichen Arrangements,<br />
tiefsinnigen oft auch ironischen<br />
Texte, das geniale Händchen<br />
für unvergängliche, zeitlose Songs<br />
und Balladen – all das ist auch auf<br />
dem in der Heimatstadt der Band, in<br />
Louisville, Kentucky in einer Turn-<br />
Marcus Bosch fast alle an der diesjährigen<br />
Chorbiennale beteiligten Akteure<br />
zum Einsatz: darunter die regionalen<br />
Ensembles Carmina Mundi, Junger<br />
Chor Aachen, Madrigalchor Aachen,<br />
Aachener Kammerchor und das Sinfonieorchester<br />
Aachen. Internationale<br />
Gäste sind der Rochester Cathedral<br />
Choir, das Collegium Vocale zu Franziskanern<br />
aus der Schweiz, die Allmänna<br />
Sangen aus Schweden und Grex Vocalis<br />
aus Norwegen.<br />
Bereits am 19. Juni wird der WDR<br />
Rundfunkchor Köln um 20 Uhr in St.<br />
Paul mit „Cry“ von Giles Swayne ein<br />
halle einer Kirche aufgenommenem<br />
Album in Hülle und Fülle vorhanden.<br />
Und es geht gleich gut los mit<br />
dem sich bedächtig hineinsteigernden<br />
psychedelischen Folkrock von<br />
„Victory Dance“ und dem rauschhaftem<br />
Klangtraum in Cinemascope des<br />
Titelstücks. Im Anschluss zeigen My<br />
Morning Jacket, dass sie ihre<br />
Progrock-Lektionen gelernt haben,<br />
verwöhnen mit einer Country-geerdeten<br />
Ballade und erzählen in einer<br />
flockigen Beach-Boys-Hymne von<br />
nicht so tollen Drogenerfahrungen.<br />
Kaum weniger großartig tönen der<br />
von Bläsern und Chor angespornte<br />
R&B-Flirt mit dem schrägen Titel<br />
„Holding On To Black Metal“ und<br />
der an beste Stone-Rose-Zeiten erinnernde<br />
Acid-Rave-Rocker „First<br />
Light“. Und quasi <strong>als</strong> Sahnehäubchen<br />
empfehlen sich Jim James & Co<br />
mit der krönenden Pianoballade<br />
„Movin’ Away“ auch noch für den<br />
Broadway. Was für eine Band! /// vst<br />
<strong>Klenkes</strong> Juni 2011 | Konzerte und Partys auf<br />
Foto: Stadt Aachen<br />
Tassen hoch: Die Chorbiennale 2011 stellt englische Vokalmusik in den Mittelpunkt.<br />
anspruchsvolles Stück für 28 verstärkte<br />
Stimmen aufführen. Die Singakademie<br />
Dresden ist am 2. Juli um 22 Uhr<br />
zusammen mit dem Kammerchor des<br />
Aachener Bachvereins in der Annakirche<br />
zu hören.<br />
Die Vokalgruppe Witloof bay, die<br />
beim letzten Eurovision Song Contest<br />
ihr Heimatland Belgien vertreten haben,<br />
zeigen am 25. Juni um 21 Uhr im<br />
alten Kinosaal des Tanzpalastes Elysee<br />
A-cappella-Versionen englischer und<br />
lokale helden<br />
Fick die Uni!<br />
Die Songs der Antilopengang rocken derzeit jede Studentenparty.<br />
Am 1. Juni kann man sie beim Indoor-Festival im Hotel Europa live erleben.<br />
Kein Wunder, dass sich der Song „Fick<br />
die Uni“ in Aachener Studentenkreisen<br />
wie ein Lauffeuer verbreitet hat und auf<br />
jeder Party rauf und runter gespielt<br />
wird. In dieser grenzwertigen, aber<br />
auch originellen Satire hetzt die Antilopengang<br />
gegen den Klischeestudenten.<br />
Doch diese Provokation nimmt ihnen<br />
kaum ein Student übel. Die Antilopen<br />
sind nämlich nicht nur Anti, sondern<br />
vor allem begeistert von der Musik.<br />
Am 1. Juni spielen sie anlässlich<br />
„DangerDans“ Geburtstags auf einem<br />
Funk/Reggae/Alternative/Hip Hop<br />
Festival im Hotel Europa. Anstelle eines<br />
Eintritts wird um eine Spende zwischen<br />
fünf („für Arme und Schnorrer“)<br />
und 20 Euro („für Aristokraten“) gebe-<br />
französischer Hits. Mit dabei ist Roxor<br />
Loops, der nur entfernt etwas mit<br />
Chormusik zu tun hat: er ist Weltmeister<br />
im Beatboxing. /// sd<br />
19.6. bis 3.7.<br />
Internationale Chorbiennale 2011<br />
Verschiedene Orte<br />
chorbiennale.com<br />
Alle Termine im Terminkalender ab Seite 59<br />
ten, die einem globalen Projekt mit<br />
blinden Musikern zu Gute kommt. Außer<br />
der Antilopengang, die an diesem<br />
Abend ein einmaliges Konzert zusammen<br />
mit der Funk-Band „Ultimate<br />
Lawyers“ spielt, werden „Farah &<br />
Band“, „Koma Umbu“ und die „TUF<br />
Band“ in Fusion mit dem „Cheer Up<br />
Trio“ auf der Bühne stehen. Zur<br />
f<strong>als</strong>chen Zeit am f<strong>als</strong>chen Ort ist an diesem<br />
Abend im Hotel Europa sicher niemand.<br />
/// Karin Bönig<br />
1.6.<br />
Funk/Reggae/Alternative/Hip Hop Festival<br />
20 Uhr, Hotel Europa<br />
antilopengang.de<br />
Foto: Thomas Schermer