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Satt sehen<br />

Das Geschichte – Malerei von Bernhard Listl<br />

In den Räumen der VHS Aachen: Malerei con Bernhard Listl<br />

In der Studiengalerie des studium generale<br />

an der VHS eröffnete im Mai eine<br />

sehenswerte Ausstellung von Bernhard<br />

Listl (*1955), der seit Jahrzehnten neben<br />

seiner Tätigkeit <strong>als</strong> Graphiker der<br />

VHS auch künstlerisch arbeitet. Das tut<br />

er mit Ausdauer und Geduld, denn er<br />

legt in einem langen Prozeß zahllose<br />

Schichten aus dünner Farblasur in<br />

rechtwinkligen Feldern übereinander.<br />

Das von Beginn an seine Werke prägende<br />

Prinzip Überlagerung und Verdichtung<br />

führt seit 1989 von frei gesetzten<br />

Formen zu einer immer entschiedeneren<br />

Beschränkung auf senkrecht und<br />

horizontal von Leinwandkante zu Leinwandkante<br />

gefüllte Flächen. Die handgezogenen<br />

Begrenzungslinien verhindern<br />

technisch anonyme Perfektion. Im<br />

Überlagerungsprozeß wird durch seine<br />

Lasurtechnik eine Farbintensität und<br />

eine Farbwertigkeit erzielt, die nicht<br />

durch Pigmentmischung und einmaligen<br />

Auftrag erreicht werden kann. In<br />

ihrer nüchternen Kostbarkeit entstehen<br />

Bildräume, die nicht plakativ deko-<br />

Kraftfeld der Linie<br />

Zeichnungen von Beate Eckhardt<br />

Die 2010 entstandenen Arbeitszyklen „Worte verbinden“<br />

und „Im Kraftfeld der Linie“ der in Krefeld geborenen<br />

Beate Eckhardt (*1949) arbeiten mit Ruhe und<br />

Dynamik dünner und dicker Linien, die sich flächig<br />

erweitern können und dabei Menschenpaare einbinden<br />

und in Beziehung setzen, genauso wie die Worte<br />

auf verwerteten Text- und Bildseiten, die durch Linien<br />

vernetzt, überzeichnet und überdruckt werden und<br />

das Ausgangsmaterial zu neuen Interpretationen und<br />

Lesarten treiben. /// dito<br />

bis 8.6.<br />

Beate Eckhardt – „Worte verbinden“ –<br />

„Im Kraftfeld der Linie“<br />

BBK-Galerie - Aachen<br />

rativ sind, kein ornamentales Muster<br />

bieten, kein Kontraststudienobjekt á la<br />

Josef Albers oder ein magisch aufgeladenes<br />

Farbfeld á la Ed Reinhardt sind.<br />

Es geht auch nicht um harmonisch abgestimmte<br />

Farbpaletten mit Gefühlsintention.<br />

Es entstehen Bilder der Stille,<br />

die keine Flüchtigkeit dulden, die einen<br />

in den Bann ziehen, weil die Oberflächenwirkung<br />

von wohlgefällig suggestiver<br />

Intensität und die Kombination<br />

von Farbtönen trotz des einfachen Bauprinzips<br />

von reicher Vielfalt ist. Fasziniert<br />

von den Möglichkeiten und Freuden,<br />

die Farbe in einer bestimmten, nie<br />

weichen und flauen Oberflächenkonstellation<br />

und Zusammenstellung bietet,<br />

bemerkt man, dass man einfach nur<br />

gerne schaut und wandernd verschiedene<br />

Kreuzungspunkte fokussiert. So<br />

werden Entdeckungen möglich. Auch<br />

für den Künstler, der von Schicht zu<br />

Schicht neue Entscheidungen über<br />

Farbwert und Flächenkonstellation<br />

trifft, auf das bereits vorhanden reagiert<br />

und es weiter treibt, bis ein Zu-<br />

Blick in die BBK-Galerie<br />

stand der akuraten Sphären erreicht ist,<br />

der zum kontrastspannungsgebändigtem<br />

Ziel erklärt werden kann. Das geschieht<br />

offensichtlich mit einer perfektionierten<br />

Sanftmut und Geduld, die<br />

auch dem oft noch sichtbaren Leinwandgewebe<br />

Respekt zollt und die<br />

Stofflichkeit der Materie betont. Das<br />

tun in einer ähnlichen Reduzierung auf<br />

die Wirkung von Kette und Schuss auch<br />

die mit ausgestellten, farblich sanft abgestuften<br />

Leinenstoffe aus dem Umfeld<br />

der finnischen Textildesignerin Lena<br />

Rewell. Die kleineren Arbeiten Listls in<br />

der Treppenhausvitrine weisen wiederum<br />

Analogien zu Quilts und Plaids, zu<br />

den Tartan-Mustern schottischer Clans<br />

auf. Amazing grace. Erstaunliche<br />

Anmut. /// dito<br />

19.5.-15.7., Eröffnung 19.5., 19.30 Uhr<br />

Bernhard Listl – Das Geschichte<br />

Studiengalerie des studium generale an<br />

der VHS Aachen, Bushof, Peterstr. 21-25,<br />

2. Stock<br />

kunst<br />

Südwest-West<br />

Erneuter Künstleraustausch<br />

beim BBK<br />

Der Künstlerbund Heilbronn, jüngst<br />

Gastgeber Aachener BBK-Künstler,<br />

präsentiert sieben seiner Mitglieder.<br />

Brigitta Loch zeigt Porträts verschiedener<br />

Nationen, denen man leidvolle<br />

Erfahrungen ansieht. Volkmar Köhler<br />

visualisiert Industriebrachen, Gisela<br />

Postert kontrastiert freie und Flächige<br />

Formen in römischen Ruinengemäuern<br />

und graphischen Überlappungen.<br />

Wolf-Rüdiger Hirschbiel selektiert<br />

Quadrate aus roten und blauen Farbfaserbündeln.<br />

Emad Korkis malt mit<br />

den Wüstenfarben seiner syrischen<br />

Heimat europäische Stadtszenerien.<br />

Karin Dom-Tetzlaff erfindet biomorphe<br />

Gebilde des Werdensprozesses.<br />

Lore Jahnel-Kollreider arbeitet mit<br />

Fundstücken und Naturprodukten<br />

und ihren Zerfallsprozessen. Zu sehen<br />

in den Aachen-Arkaden, die im<br />

EG eine zirkushistorische Roncalli-<br />

Präsentation zeigen. /// dito<br />

Klage der Kunst<br />

Performance mit Talkrunde<br />

am 3. Juni<br />

Im Rahmen des im Jahr 2010 gestarteten<br />

Projektes „economy meets art“<br />

wird eine Tanz-Theater-Performance<br />

unter dem Titel „Klage der Kunst“ inszeniert<br />

mit Peter Sonntag und Band<br />

(Musik), Compagnie Irene K. (Tanz)<br />

und Annette Schmidt (Theater K,<br />

Schauspiel). Der Künstler Clemens<br />

Weiss hat den mittelhochdeutschen<br />

Text von Konrad von Würzburg (13.<br />

Jh) <strong>als</strong> Grundlage genommen Die<br />

Wahre Kunst erhebt darin Klage gegen<br />

die F<strong>als</strong>che Freigebigkeit. Sie richte<br />

sie zugrunde, spreche schlecht von<br />

ihr. Die Kunstlosen mache sie reich,<br />

echte Künstler behandle sie geringschätzig.<br />

Die Gerechtigkeit, vor deren<br />

Thron sie ihre Anklage bringt und die<br />

sie umgebenden Tugenden geben ihr<br />

Recht und strafen die Freigebigkeit<br />

für ihr Verhalten. Es ist der Kampf der<br />

Kunst um Anerkennung durch Gönner<br />

und Gesellschaft. Ein Thema, das<br />

bis heute nichts an seiner Aktualität<br />

verloren hat. Im Anschluss findet eine<br />

Talkrunde mit den am Projekt beteiligten<br />

Künstlern/Künstlerinnen und<br />

Vertretern aus Wissenschaft und<br />

Wirtschaft statt. /// dito<br />

3.6.<br />

Klage der Kunst<br />

18 Uhr, Atelierhaus Aachen e.V.<br />

27

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