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Die Zukunft hat begonnen
Das Jahr der Wissenschaft und die Zukunftsinitiative 2020
ner Stadt der Wissenschaft mit
exzellenter Ausbildungs- und
Forschungsstruktur geworden“,
so das Stadtoberhaupt. „Stichwort
Identität: Wir haben in den
letzten 15 Jahren eine Entwicklung
genommen, die heute eine
ganz andere Stadt darstellt und
dazu muss jetzt natürlich auch
das Selbstbewusstsein neu entstehen.“
Das „Kaiserslauterer Jahr der
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Wir sind mehr als FCK, Pfaff und Opel , sagte Oberbürgermeister Dr. Klaus
Weichel zu Beginn des Jahres. Wir machen zu wenig aus unseren Stärken.
Das soll jetzt anders werden. Mit dem Jahr der Wissenschaft und der
Zukunftsinitiative 2020 sollen die Bürgerinnen und Bürger optimistisch
in die Zukunft blicken und aktiv ihre Stadt mitgestalten.
Menschen, die in unsere Stadt
kommen, sehen Kaiserslautern
oft mit anderen Augen als wir
selbst. Intendant Johannes Reitmeier
zum Beispiel sagt, dass
„der Westpfälzer völlig zu Unrecht
dazu neigt, sein Licht unter
den Scheffel zu stellen“. Das
bestätigt der Rathauschef: „Wir
stellen uns immer weniger gut
dar als wir es tatsächlich sind.
Kaiserslautern hat viel zu bieten,
auch im kulturellen Bereich, und
ich glaube, dass wir da noch etwas
nachlegen können, wenn es
darum geht, die Position und das
Angebot sowie die Wirkung der
Stadt nach außen darzustellen.“
Das Jahr der Wissenschaft
Mit dem Neujahrsempfang hat
Oberbürgermeister Dr. Klaus
Weichel, das „Kaiserslauterer
Jahr der Wissenschaft 2009“ offiziell
eröffnet. „Durch den erfolgreich
gestalteten Strukturwandel
ist Kaiserslautern zu ei-
Eine Unterschrift für
eine zukunftsfähige Stadt
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung
„Zukunftsinitiative
2020“ hat Oberbürgermeister
Dr. Klaus Weichel die Aalborg-
Verpflichtung unterzeichnet.
Damit ist die Stadt die 596. europäische
Kommune, die sich zu
den in der „Aalborger Charta“
enthaltenen Grundsätzen für
eine zukunftsfähige und nach-
Wissenschaft 2009“ ist aus der
Bewerbung der Westpfalzmetropole
als „Stadt der Wissenschaft
2009“ beim Stifterverband für
die Deutsche Wissenschaft hervorgegangen.
Trotz des Ausscheidens
aus dem Wettbewerb
hat der Oberbürgermeister an
den Planungen für das Jahr
2009 festgehalten. „Es gilt, das
Bewusstsein, dass Kaiserslautern
ein erfolgreicher Wissenschaftsstandort
ist, in allen gesellschaftlichen
Gruppen und bei
den Bürgerinnen und Bürgern
haltige Stadtentwicklung verpflichtet
hat. Mit der Unterschrift
des Rathauschefs bekräftigt
nun auch Kaiserslautern
seine Vision einer „integrativen,
prosperierenden, kreativen
und zukunftsbeständigen
Stadt, die allen Einwohnerinnen
und Einwohnern hohe
Lebensqualität bietet und ihnen
dieser Stadt fest zu verankern“,
erklärt er seine Intention. Doch
viele Menschen in der Stadt
wissen gar nicht, was hier im
Hinblick auf Technologie und
Entwicklung stattfindet und
welche international angesehene
Firmen hier vor Ort sind.
„Erfreulich ist, dass auch produzierende
Betriebe wieder den
Weg zurück von China nach Kaiserslautern
finden – wegen der
Qualität.“ Möglich ist dies durch
den Technologiestandort Kaiserslautern.
Dies will Dr. Klaus
Weichel im Jahr der Wissenschaft
den Bürgerinnen und
Bürgern näher bringen. „Es gibt
zwei Zielsetzungen. Zum einen
wollen wir unsere jungen Menschen
für die Wissenschaft begeistern
indem wir zeigen, was
wir in Kaiserslautern haben, was
man daraus machen kann und
welche lebensentscheidenden
Wege die jungen Menschen damit
gehen können. Und das
Zweite ist, dass wir auch unseren
Bürgerinnen und Bürgern
nahe bringen wollen, was in Kaiserslautern
entstanden ist. Wir
sind zwar eine Stadt mit einer
TU und einer FH, aber wir sind
noch keine Universitätsstadt.“
Das ist der Weg, den Dr. Klaus
Weichel gehen will. „Ich will die
Universitätsstadt entwickeln!“
Unter dem Motto „Kaiserslauterer
Jahr der Wissenschaft 2009“
sind zahlreiche Veranstaltungen,
Vortragsreihen und Beiträge geplant.
Es gelte, den Wissenschafts-
und Wirtschaftsstandort
Kaiserslautern über die Stadt-
die Möglichkeit verschafft, aktiv
an allen Aspekten urbanen Lebens
mitzuwirken.“ Grundlage
für die Unterzeichnung war ein
Beschluss des Stadtrates vom
15. Dezember 2008, der damit
auch den Grundstein für einen
Neustart der „Zukunftsinitiative
Kaiserslautern 2020“ legte.
Text und Foto: Petra Rödler
grenzen hinaus noch bekannter
zu machen und in seine nachhaltige
Entwicklung weiter zu
investieren.
Zukunftsinitiative 2020
Die Herausforderungen der
nächsten Jahre für die Stadt
Kaiserslautern liegen in der demographischen
Entwicklung,
dem wirtschaftlichen Strukturwandel
und dem Erhalt der Lebensgrundlagen.
Eine Abnahme
der Bevölkerung, ein größerer
Anteil an älteren und geringerer
Anteil an jüngeren Menschen,
die zunehmende Bedeutung von
Dienstleistungen anstelle von
Produktionen, unternehmensnahe
Forschung und Entwicklung,
der Beitrag zum Klimaschutz
und die Unabhängigkeit
von fossilen Energiequellen -
das sind unter anderem die
Themen der nahen Zukunft.
Welche Lösungsansätze hat die
Stadt für all diese Fragen?
Bereits im Jahr 2000 wurde mit
Beteiligung der Bürgerinnen
und Bürger im Rahmen der Zukunftsinitiative
ein Leitbild entwickelt,
in Arbeitskreisen der lokalen
Agende Maßnahmen diskutiert
und zur Umsetzung gebracht.
Mitinitiator war damals
schon Dr. Klaus Weichel in seiner
Funktion als Beigeordneter
der Stadt Kaiserslautern. „Das
Leitbild und die Maßnahmen
müssen an die Erfordernisse der
nächsten zehn bis 15 Jahre angepasst
werden“, sagt er. Um die
Handlungsfelder der Stadt für
die kommenden Jahre festzulegen
sowie Projektideen und deren
Umsetzung zu diskutieren,
hat der Oberbürgermeister die
Bürgerinnen und Bürger zur
Mitarbeit bei der Zukunftsinitiative
2020 eingeladen. In der
Auftaktveranstaltung konnten
die Bürgerinnen und Bürger
ihre Vorschläge und Ideen einbringen
und haben dies auch
zahlreich getan. Auch hier plädiert
der Oberbürgermeister für
ein neues Selbstbewusstsein der
Menschen dieser Stadt: „Für die
Frage: Wer sind wir eigentlich?
ist das Leitbild auch identitätsschaffend
und genau so ist es
angelegt. Wir sind wer und wir
haben Einiges zu bieten.“ Diese
Identifikation müsse in den Köpfen
entstehen und deshalb soll
das Leitbild mit Beteiligung
möglichst vieler Menschen weiterentwickelt
werden. „Wir setzen
auf Transparenz.“
Die Ideen und Vorschläge der
Bürgerinnen und Bürger werden
jetzt von der Stadtverwaltung
dokumentiert. Als nächster
Schritt wird am 1. April der „Zukunftsbeirat“
gegründet, zu dessen
Sitzungen die beteiligten
Bürgerinnen und Bürger eingeladen
werden. Bis zu den Sommerferien
sollen die Themen
von diesem Beirat auf ihre
Machbarkeit und Finanzierbarkeit
überprüft werden und der
Stadtrat soll im Dezember dann
die über die vorgeschlagenen
Maßnahmen abstimmen.
Text und Fotos: Petra Rödler
INSiDER Seite 4
termine & lifestyle FEBRUAR 09