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Jahresbericht der Abteilung für medizinische Physik

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JAHRESBERICHT 2009<br />

MEDIZINISCHE PHYSIK<br />

Leiter: Dipl. Ing. Dr. Elmar Hillbrand<br />

Sekretariat: Erika Summer<br />

PERSONALBESETZUNG ZUM 31.12.2009<br />

<strong>Physik</strong>er: Mag. K. Buchauer<br />

Dr. H. Dönz<br />

Dipl. Ing. H. Kessler MSc<br />

Dipl. Ing. T. Künzler<br />

Mag. Dr. M. Wagner<br />

Techniker: Ing. R. Gassner<br />

Ing. M. Fitsch<br />

M. Ved<strong>der</strong><br />

BERICHT<br />

Dieses Jahr war durch umfangreiche Baumaßnahmen im Bereich <strong>der</strong> Strahlentherapie<br />

gekennzeichnet, was <strong>für</strong> das Personal und <strong>für</strong> Patienten mit einer Lärm- und Staubbelastung<br />

verbunden war.<br />

Strahlentherapie:<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Montage und einer kurzen Messzeit wurde <strong>der</strong> zweite Linearbeschleuniger<br />

ELEKTA Synergy in Betrieb genommen. Mit diesem Beschleuniger besitzt die<br />

Strahlentherapie erstmals zwei baugleiche Beschleuniger, was den Vorteil mit sich bringt,<br />

dass bei Ausfällen eines Beschleunigers sehr rasch mit dem Patientenbetrieb auf den<br />

zweiten Beschleuniger gewechselt werden kann. Die mit den neuen Beschleunigern möglichen<br />

mo<strong>der</strong>nen Bestrahlungstechniken IMRT und IGRT sind zur Routine geworden. Die<br />

Zahl <strong>der</strong> aufwändigen Teletherapiepläne sind um 16% gegenüber dem Vorjahr gestiegen,<br />

während bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Brachypläne ein Rückgang zu verzeichnen ist. Nachdem nun<br />

beide Beschleuniger über einen Multileafkollimator verfügen, ist die Zahl <strong>der</strong> Blockblenden<br />

mit 180 Stück drastisch gesunken.<br />

Neben dem zweiten Linearbeschleuniger wurde auch ein Orthovolttherapiegerät geliefert,<br />

das vornehmlich zur Bestrahlung von gutartigen Indikationen verwendet wird. Dieses<br />

Röngtentherapiegerät weist verschiedene Energiestufen und Tubusse auf, die ausgemessen<br />

wurden. Für die Bestimmung <strong>der</strong> Bestrahlungszeiten wurde eine Software selbst entwickelt.<br />

Der seit fast 30 Jahre in Betrieb befindliche Simulator wurde abgebaut und nach einem<br />

Umbau des Simulatorraumes ein neuer CT Simulator installiert. Die konventionelle Simulation<br />

wird in Zukunft in <strong>der</strong> Planung virtuell erfolgen. Mit einem 3 dimensionalen Lasersystem<br />

wird <strong>der</strong> Plan auf den Patienten übertragen.<br />

Nuklearmedizin<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Bauarbeiten konnte <strong>der</strong> PET CT angeliefert und in Betrieb genommen<br />

werden. Mit dem neuen Bereich <strong>für</strong> den PET CT wurden eigene Liegeräume <strong>für</strong> die Patien-


ten und ein eigener Raum <strong>für</strong> die Vorbereitung <strong>der</strong> Radiopharmaka geschaffen, was auch<br />

eine Verbesserung bei <strong>der</strong> Strahlenbelastung des Personals darstellt.<br />

Röntgendiagnostik<br />

Insgesamt wird von den Mitarbeitern <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> die Qualitätssicherung von 60 konventionellen<br />

Röntgenanlagen und 5 CT Geräten in allen Landeskrankenhäusern durchgeführt<br />

bzw. überwacht. Am LKHF wurden an 4 Röntgenanlagen Abnahmeprüfungen sowie mehrere<br />

Teilabnahmeprüfungen nach Reparaturen an Röntgenanlagen in den Landeskrankenhäusern<br />

durchgeführt. An den 85 Röntgenanlagen <strong>der</strong> Landeskrankenhäuser erfolgen<br />

Konstanzprüfungen in monatlichen bis halbjährlichen Intervallen, die eine gleichbleibende<br />

gute Qualität <strong>der</strong> radiologischen Geräte gewährleisten.<br />

Strahlenschutz<br />

Im Jahresdurchschnitt waren am LKH Feldkirch 445 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als<br />

beruflich strahlenexponierte Personen tätig. An diese Personen wurden 5332 Dosimeter<br />

verteilt, von denen acht Dosimeter und ein Fingerringdosimeter als verloren gelten. Die<br />

Auswertung <strong>der</strong> Dosimeter ergab bei 99.6% <strong>der</strong> Dosimeter eine Dosis von weniger als 20%<br />

<strong>der</strong> höchstzulässigen Dosis pro Monat. Bei 21 Dosimetern wurde eine Dosis von mehr als<br />

20%, jedoch bei keinem Dosimeter mehr als 50% <strong>der</strong> höchstzulässigen Dosis verzeichnet.<br />

Eine Überschreitung <strong>der</strong> höchstzulässigen Jahresdosis wurde nicht festgestellt.<br />

513 beruflich strahlenexponierte Personen wurden aufgefor<strong>der</strong>t, sich einer Strahlenschutzuntersuchung<br />

zu unterziehen.<br />

Beim Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen in <strong>der</strong> Nuklearmedizin ist eine Vielzahl an<br />

Messungen zur Strahlenschutzüberwachung notwendig. Im Rahmen dieser Überwachung<br />

wurden folgende Messungen durchgeführt:<br />

Messung Anzahl<br />

Abfall aus <strong>der</strong> Nuklearmedizin Ambulanz 766<br />

Wischmops <strong>der</strong> Nuklearmedizin Ambulanz 227<br />

Wischmops <strong>der</strong> Nuklearmedizin Bettenstation 194<br />

Abfall und Wäsche Nuklearmedizin Bettenstation 295<br />

OP Wäsche und OP Abfall 90<br />

Freigabemessung rad. Abfall 47<br />

Abwasserproben 253<br />

Dichtheitskontrollen umschlossener rad. Quellen 60<br />

Gesamt 1932<br />

Bei Patienten, an denen eine nuklear<strong>medizinische</strong> Untersuchung durchgeführt wird, sind<br />

die Ausscheidungen radioaktiv kontaminiert und verursachen damit eine Belastung des<br />

Krankenhausabwassers mit radioaktiven Stoffen. Mit dem Krankenhausabwasser wurden<br />

folgende radioaktiven Nuklide an die öffentliche Kanalisation abgegeben:<br />

Nuklid<br />

Mittelwert Bq/l Maximum Bq/l<br />

99m Tc 1210,4 12377<br />

111In 12,39 559<br />

123J 4,37 142<br />

131J 0,78 20


Die im Bewilligungsbescheid vorgegebenen höchstzulässigen Konzentrationen wurden<br />

nicht überschritten.<br />

Die Inkorporationskontrolle des Personals <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> Nuklearmedizin erfolgt seit Mitte<br />

2009 mit einem Teilkörpermessplatz. Bei 2 <strong>der</strong> insgesamt 132 durchgeführten Messungen<br />

konnte eine 131J Aktivität über <strong>der</strong> Nachweisgrenze festgestellt werden. Höchstzulässige<br />

Werte wurden nicht überschritten.<br />

UNTERRICHTSTÄTIGKEIT, PUBLIKATIONEN<br />

GAFCHROMIC® EBT photospectral dose response dependence on temperature and<br />

implications for flat bed scanning<br />

Konrad Buchauer, Elmar Hillbrand, Alexan<strong>der</strong> de Vries<br />

Medical Physics, 36 (11)<br />

Elmar Hillbrand: Pflegehelferausbildung GKPS Feldkirch, Hermes Schulen

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