17.10.2012 Aufrufe

4. - Verlag und Medienbüro Uwe Lowin

4. - Verlag und Medienbüro Uwe Lowin

4. - Verlag und Medienbüro Uwe Lowin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Regionales Regionales<br />

Neues Projekt Grünpatenschaften in Osterode am Harz<br />

Bürger mit „grünem Daumen“ gesucht<br />

» Osterode. Gepflegte Grünanlagen,<br />

ges<strong>und</strong>e Bäume, attraktives<br />

Straßenbegleitgrün, saubere Spielplätze<br />

<strong>und</strong> schöne Pflanzkübel tragen<br />

ganz entscheidend zu einem<br />

attraktiven Stadtbild bei. In dem<br />

neuen Stadtmarketing-Projekt werden<br />

Patinnen <strong>und</strong> Paten gesucht, die<br />

mithelfen, das Wohnumfeld attraktiv<br />

zu gestalten <strong>und</strong> das Stadtbild durch<br />

gepflegte <strong>und</strong> saubere Grünanlagen<br />

zu verbessern. Pate kann jede Bürgerin,<br />

jeder Bürger, aber auch Schulklassen,<br />

Vereine, Nachbarschaften<br />

oder Firmen werden.<br />

» Pflege wird festgelegt<br />

Die Möglichkeiten, Grünpatenschaften<br />

zu übernehmen sind vielfältig:<br />

Pflanztröge <strong>und</strong> Grünflächen können<br />

Im Zusammenhang mit dem Projekt<br />

Grünpatenschaften möchte der Autor<br />

gern noch einmal daran erinnern,<br />

dass er schon vor längerer Zeit auf andere<br />

Städte hingewiesen hat, in denen<br />

örtliche Gartenbaubetriebe als Paten<br />

für die Gestaltung von Kreisverkehren<br />

fungieren. Für die jeweilige Stadt bzw.<br />

das Stadtbild hat dies den Vorteil, dass<br />

die Kreisel in der Regel sehr attraktiv<br />

<strong>und</strong> stets gepflegt ausschauen. Für<br />

den kommerziellen Paten wiederum<br />

ist der Kreisel nicht nur eine Werbefläche,<br />

sondern zugleich auch ein<br />

Referenzobjekt. Was es in vielen anderen<br />

Städten schon seit langem gibt,<br />

sollte doch auch in Osterode am Harz<br />

möglich sein.<br />

Unabhängig von den neuen offiziellen<br />

Patenschaften gibt es erfreulicherweise<br />

im Städtchen eine nicht<br />

bekannte Zahl von Bürgern, die sich<br />

auch ohne großes Aufheben um öffentliches<br />

Grün kümmern (siehe beispielsweise<br />

Foto zum obenstehenden<br />

Bericht). Gern bekräftigt der Autor<br />

gepflegt werden. Es kann auf Spielplätzen<br />

für Sauberkeit <strong>und</strong> Ordnung<br />

gesorgt, Flächen von Abfall gesäubert<br />

oder der eine oder andere Baum bei<br />

Trockenheit gewässert werden. Für<br />

jedes einzelne „Patenkind“ wird in<br />

Zusammenarbeit mit Ulrike Lemme,<br />

Gartenbauingenieurin bei der Stadt,<br />

genau festgelegt, welche Pflege notwendig<br />

ist.<br />

Wer Grünpate werden möchte oder<br />

Fragen zu Grünpatenschaften hat,<br />

kann sich an Bodo Eickmann, Telefon<br />

05522/315511 <strong>und</strong> Eberhard Menzel,<br />

Telefon 05522/71605 als aktive Verantwortliche<br />

des Stadtmarketing-<br />

Projektes „Grünpatenschaften“ des<br />

Stadtmarketings oder an Ulrike<br />

Lemme, Telefon 05522/86879712,<br />

wenden.<br />

an dieser Stelle seinen schon im vergangenen<br />

Jahr an Else Lehnhoff aus<br />

Beierfelde ausgesprochenen Dank.<br />

Die inzwischen 76 Jahre alte Rentne-<br />

Michael Falk ist kein offizieller „Grünpate“<br />

der Stadt, sorgt aber gleichwohl<br />

dafür, dass auf einer noch recht<br />

jungen Grünanlage auf dem Friedhof-Parkplatz<br />

ein Bäumchen sowie<br />

Blumen <strong>und</strong> Pflanzen nicht verdursten.<br />

Angemerkt<br />

Keine kommerziellen Paten für Gestaltung von Kreiseln?<br />

rin nähert sich mit ihrem entlang des<br />

Radweges angelegten Pflanzen- <strong>und</strong><br />

Blumenparadies peu á peu der Osteroder<br />

Stadtgrenze. <strong>Uwe</strong> <strong>Lowin</strong><br />

Osterode, neben der Post<br />

Tel. (05522) 2267<br />

(früher Foto-Quelle)<br />

» Osterode. Die „Drei schwatzenden<br />

Frauen (Weiber)“ auf dem Osteroder<br />

Kornmarkt sind ein echter Hingucker,<br />

finden auch bei Stadtführungen stets<br />

große Beachtung. Geschaffen wurde<br />

die Bronzeplastik von Werner-Joachim<br />

Schatz, der am 9. September<br />

100 Jahre alt geworden wäre. Für<br />

das KM ein Anlass, an den ein wenig<br />

in Vergessenheit geratenen bildenden<br />

Künstler zu erinnern.<br />

Werner Joachim Schatz, dessen Vater<br />

Willi aus Lerbach stammte, wurde<br />

in Bromberg geboren, erwarb am<br />

humanistischen Kaiser-Wilhelm-<br />

Gymnasium in Hannover das Abitur<br />

<strong>und</strong> schloss sein Studium an der<br />

staatlichen Kunstschule in Berlin mit<br />

der Prüfung für das künstlerische<br />

Lehramt an höheren Lehranstalten<br />

ab. W.-J. Schatz studierte Geographie<br />

Arbeiten von Werner-Joachim Schatz:<br />

• „Drei schwatzende Frauen“<br />

• „Tür der Hoffnung“ (Haupteingang<br />

St. Aegidien-Marktkirche Osterode)<br />

• Heiliger Jacobus in St. Jacobi-<br />

Schlosskirche<br />

• Gedenktafel für einstige Synagoge<br />

im Langen Krummen Bruch<br />

• Relief für das Arbeitsamt Osterode<br />

Kein lebendes Vorbild<br />

„Schwatzende Frauen“<br />

» Osterode. Entgegen mancher<br />

Vermutungen hat Werner-Joachim<br />

Schatz keine lebenden Vorbilder<br />

vor Augen gehabt, als er die Bronzeplastik<br />

„Drei schwatzende Frauen“<br />

schuf. Der Skulpteur selbst nannte sie<br />

„On dit“ – Gerücht. Vom damaligen<br />

Stadtdirektor Hans Behrens mit der<br />

Arbeit beauftragt, sollte die Plastik<br />

eigentlich dort ihren Platz haben,<br />

wo heute der Kornmarktbrunnen<br />

steht. Schließlich wurde sie am 30.<br />

Oktober 1979 aber auf der westlichen<br />

Marktplatzseite aufgestellt. Den Plänen<br />

nach sollten die „Schwatzenden<br />

Lerbacher Bildhauer schuf auch die „Drei schwatzenden Frauen“<br />

100. Geburtstag von Werner-Joachim Schatz<br />

als zweites Fach am Geographischen<br />

Institut der Technischen Hochschule<br />

Hannover.<br />

» Zum Tode verurteilt<br />

Im zweiten Weltkrieg musste der<br />

Künstler in Russland kämpfen, geriet<br />

in Gefangenschaft, wurde als Nachrichtenoffizier<br />

zunächst zum Tode<br />

verurteilt, dann zu 25 Jahren Haft<br />

„begnadigt“. W.-J. Schatz zählte zu<br />

den „Spätheimkehrern“. Am 1. Januar<br />

1954 kam er als 43-jähriger mit einem<br />

Transport im Grenzdurchgangslager<br />

Friedland an. Seine Familie, die nach<br />

der Evakuierung Hannovers in Lerbach<br />

wohnte, holte ihn noch am selben<br />

Tag zu sich. Im selben Jahr nahm<br />

Schatz seine Tätigkeit als Kunsterzieher<br />

am Gymnasium Osterode auf <strong>und</strong><br />

heiratete Inge Tautz aus Wolfhagen,<br />

• Fünf Stelen in der TU Clausthal<br />

• Diverse Arbeiten für öffentliche<br />

Auftraggeber in Niedersachsen<br />

(Quelle: Heimatblätter für den<br />

Süd-Westlichen Harzrand, Heft<br />

56/2000, Verfasserin Ingrid<br />

Kreckmann)<br />

Frauen“ auf einem mehrröhrigen<br />

Trinkbrunnen stehen, der mit ständigem<br />

Geplätscher das Geplapper der<br />

Damen akustisch wiedergegeben<br />

hätte. Sehr schade, dass man diese<br />

Konzeption dann doch nicht umgesetzt<br />

hat! Übrigens hatten sich zwischenzeitlich<br />

Unbekannte den Spaß<br />

erlaubt, die bronzenen Damen mittels<br />

eines Kranes abzuheben <strong>und</strong> auf die<br />

Seite zu legen.<br />

(Quelle: Heimatblätter für den Süd-<br />

Westlichen Harzrand, Heft 56/2000,<br />

Verfasserin Ingrid Kreckmann)<br />

eine Fre<strong>und</strong>in seiner Schwester. Auf<br />

Gr<strong>und</strong> einer schweren Erkrankung<br />

wurde W.-J. Schatz bereits 1960<br />

pensioniert.<br />

Werner-Joachim Schatz widmete sich<br />

fortan ganz dem Malen <strong>und</strong> Bildhauern,<br />

verwandte für seine Skulpturen<br />

vor allem Aluminium, Beton, Bronze<br />

<strong>und</strong> Eisenblech. Grafiken, auch als<br />

Illustration für Bücher <strong>und</strong> Gemälde,<br />

darunter Porträts <strong>und</strong> Darstellungen<br />

nach Bibeltexten, schuf er in den<br />

Phasen zwischen bildhauerischen<br />

Aufträgen. Werner-Joachim Schatz<br />

starb am 27. April 1988. Auf seinem<br />

letzten Weg wurde er durch<br />

die von ihm gestaltete Tür<br />

der Lerba- cher Friedhofskapelle<br />

getragen.<br />

8 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!