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Presseaussendung mit der Bitte um ... - Landeskrankenhaus Feldkirch

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LANDESKRANKENHAUS FELDKIRCH<br />

ABTEILUNG FÜR KINDER- UND JUGENDHEILKUNDE<br />

JAHRESBERICHT 2010<br />

Leiter: Prim. Univ. Prof. Dr. Burkhard Simma<br />

Sekretariat: Leiter-Gmeiner Beate, Seraphin Anke, Hermann Dagmar<br />

Website: Verweis auf die Website: www.lkhf.at/kin<strong>der</strong>heilkunde<br />

PERSONALBESETZUNG ZUM 31.12.2010<br />

Fachärzte: OA Dr. G. Müller, OA Dr. M. Fritz, OA Dr. W. Dietz,<br />

FA Dr. W. Stelzl, FÄ Dr. D. Seick Barbarini (bis Feb. 2010)<br />

FÄ Dr. W. Martens; FÄ Dr. B. Seidel (Teilzeit),<br />

FA Dr. H. Schober<br />

OA Dr. D. Saal (25%), FA Dr. W. List (25%), Univ. Prof.<br />

Dr. J. Lütschg, Neuropädiatrie (Werksvertrag),<br />

Prof. Dr. D. Kotzot, H<strong>um</strong>angen. Sprechstunde<br />

(Werksvertrag)<br />

Fr. Dr. D. Mathis, Pulmologie/Allerg., (Werksvertrag)<br />

Assistenzärzte: Fr. Dr. I. Höliner, Fr. Dr. D. Neurauter,<br />

Fr. Dr. A. Blassnig-Ezeh, Dr. M. Mäser, Dr. Ch. Kerle<br />

Turnusärzte: 4<br />

Abteilungsschwester/<br />

-pfleger: DKKS Tina Goll (Allgem. Pädiatrie),<br />

DKKP Armin Schnei<strong>der</strong> (Kin<strong>der</strong>intensiv)<br />

BERICHT<br />

Prim. Univ. Prof. Dr. B. Simma<br />

Die Eckdaten <strong>der</strong> Abteilung für das Jahr 2010 sind gleich geblieben bzw. leicht gestiegen: so<br />

war <strong>der</strong> wirtschaftlich wichtigste Parameter, die Mitternachtsauslastung, auf <strong>der</strong> Allgemeinen<br />

Pädiatrie 69% (+4%), auf <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>intensivstation unverän<strong>der</strong>t bei 82%. Im einzelnen bedeutet<br />

dies, dass 2.026 Patienten (+7%) bei 5.006 (+2.3%) Belagstagen <strong>mit</strong> einer <strong>mit</strong>tleren<br />

Verweildauer von 2.87 Tagen auf <strong>der</strong> Allgemeinen Pädiatrie und 309 (+70%) Patienten auf<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>intensivstation betreut wurden.<br />

Die Zahlen <strong>der</strong> Ambulanz sind über das Jahr gesehen etwas gesunken: 6.754 Patienten (-<br />

6.2%). Die Leistungen, Ambulanzzeiten, aktuelle Termine und Kontakte unserer Abteilung<br />

sind auf <strong>der</strong> Homepage: www.lkhf.at nachzulesen.<br />

Das abgelaufene Jahr war aus meiner Sicht gekennzeichnet durch die Diskussion „Pädiatrie-<br />

Konzept Vorarlberg“. In dieser Diskussion wurde unsere Position als Leistungserbringung für<br />

die Intensivbehandlung von Neu-/ Frühgeborenen und Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen unseres<br />

Bundeslandes bestätigt, gleichzeitig findet jedoch die Therapie onkologisch erkrankter Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendlicher in Zukunft ausschließlich im KH-Dornbirn statt. Die Patienten, die an einem<br />

Hirnt<strong>um</strong>or erkranken, sollten nach diesem Konzept wenn möglich im LKH-<strong>Feldkirch</strong> operiert,


postoperativ und in weiterer Folge nachbetreut werden. Die nächste Phase in diesem „Pädiatrie-Konzept<br />

Vorarlberg“ ist die Beobachtung wie die Patientenströme sich in Zukunft verteilen.<br />

Sehr erfreulich war im vergangenen Jahr <strong>der</strong> weitere Ausbau <strong>der</strong> multidisziplinären Betreuung<br />

unserer Patienten über Kin<strong>der</strong>anästhesie, Apotheke und die sehr gute Nachfrage nach<br />

<strong>der</strong> H<strong>um</strong>angenetischen Sprechstunde.<br />

Als Akademisches Lehrkrankenhaus betreuen wir Dissertationen, nehmen an internationalen<br />

Multicenter-Studien teil und betreuen Studenten als Famulanten und im Klinisch-Praktischen<br />

Jahr. Die entsprechenden Angaben finden sie im Anhang.<br />

Bei allen MitarbeiterInnen möchte ich mich für ihren Einsatz und die vorbildliche Betreuung<br />

<strong>der</strong> uns anvertrauten Patienten bedanken.<br />

Jahresbericht Kin<strong>der</strong>schutzgruppe (KSG) 2010:<br />

Geschäftsführer: Dr. Ingo Kitzelmann<br />

________________________________________________________<br />

Personalbesetzung (alphabetisch)<br />

Sr Sabine Allgeuer Abtlg für Unfallchirurgie<br />

Fr Andrea Ba<strong>um</strong>gartner Beschwerdestelle und Sozialdienst<br />

Fr Dr Sonja Distler Ambulanz f. Kin<strong>der</strong>- u. Jugendneuro-Psychiatrie<br />

Fr Dr Adriane Feurstein Ambulanz f. Kin<strong>der</strong>- u. Jugendneuro-Psychiatrie<br />

Dr Sabine Hartmann Ambulanz f. Kin<strong>der</strong>- u. Jugendneuro-Psychiatrie<br />

Fr Dr Veronika Kiene VIVIT<br />

Sr Stefanie Köck Abtlg für Unfallchirurgie<br />

Sr Karin Kröpfl Ambulanzleitung West<br />

Dr. Thomas Marte Abtlg für Unfallchirurgie<br />

Dr Wolfgang Menz Ambulanz f. Kin<strong>der</strong>- u. Jugendneuro-Psychiatrie<br />

Sigrid Prommer Lehrerin <strong>der</strong> Heilstättenschule Carina<br />

Dr Sabine S<strong>um</strong>mer Abtlg für Gynäkologie


BERICHT:<br />

Gewalt an Kin<strong>der</strong>n kann verschiedene, mehr o<strong>der</strong> weniger deutliche Gesichter haben. Sie<br />

löst unterschiedliche Emotionen bei Betroffenen, Tätern und auch Behandlern aus. Der Arzt<br />

als Erstbehandler und Einzelperson ist daher oftmals überfor<strong>der</strong>t, die Situation richtig einzuschätzen<br />

und die entsprechenden Schritte zu setzen. Diese Betroffenheit ist leichter zu ertragen,<br />

wenn sich ein professionelles und spezialisiertes Team aus mehreren Berufsgruppen<br />

einem solchen Fall annimmt.<br />

Die KSG ist im April 1999 am LKH <strong>Feldkirch</strong> offiziell gegründet worden.<br />

STATISTIK:<br />

Seit 1999 werden von <strong>der</strong> KSG inzwischen 136 Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in Evidenz gehalten.<br />

Da<strong>mit</strong> sich <strong>der</strong> Leser ein besseres Bild von <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> KSG machen kann, wird ein 3-<br />

Jahres-Überblick gegeben.<br />

2008 2009 2010<br />

Anzahl Fälle 17 19 16<br />

EV durch<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde 15 14 11<br />

Amb Kin<strong>der</strong>-Jugendpsychiatrie 1 1 3<br />

Unfallchirurgie. - 1 1<br />

HNO 1<br />

Chirurgie -<br />

an<strong>der</strong>e - 3 1<br />

Vd auf<br />

Vernachlässigung 9 7 5<br />

Misshandlung 5 11 7<br />

Missbrauch 2 1 2<br />

Meldung an BH / JWF 11 18 10<br />

Anzeige StA 2 4 7<br />

keine Maßnahmen 1 1 4<br />

VORTRÄGE/PUBLIKATIONEN/WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN/<br />

UNTERRICHTSTÄTIGKEIT<br />

- Dr. Ingo Kitzelmann, KPS-<strong>Feldkirch</strong>: für Schulabgänger im letzten Schuljahr: Tätigkeiten<br />

<strong>der</strong> KSG, das Münchhausen-by-proxy-Syndrom<br />

- Vernetzungstreffen aller KSG <strong>der</strong> Krankenhäuser im Landhaus<br />

- Fortbildung für Turnusärzte am LKH-<strong>Feldkirch</strong>, Basics im Kin<strong>der</strong>schutz<br />

- Verocai E., Prävention von Gewalteinwirkung gegenüber Kin<strong>der</strong>n (Kindesmisshandlung)<br />

durch institutionelle Zusammenarbeit, Betreuung <strong>der</strong> Dissertation am Institut für<br />

Psychologie <strong>der</strong> Universität Innsbruck


Kin<strong>der</strong>kardiologie & Angeborene Herzfehler - Leistungen 2010<br />

OA Dr. M. Fritz, FÄ Dr. W. Martens (2-12/2010)<br />

1997 2005 2008 2010<br />

Ambulanz-Ordinationen 400 605 785 760<br />

EKG 462 619 704 781<br />

Echokardiogramm 483 624 667 649<br />

Langzeit-EKG 54 60 65 85<br />

Ergometrie 20 13 21 11<br />

Schrittmacher/ICD-Abfragen - 11 12 11<br />

Erwachsene <strong>mit</strong> angeborenem Herzfehler - 59 70 92<br />

Fetale Echokardiographien 62 75<br />

Adipositas/Hypertonie-Ambulanz - 48 56 28<br />

Vorträge & Präsentationen<br />

Arbeitsgruppensitzung Pädiatrische Kardiologie, 30.9.2010, Linz<br />

Posterpräsentation „Transthorakale Echokardiographie bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen“<br />

Neuropädiatrie (FA Dr. H. Schober, Ass. Dr. I. Hölier, Univ. Prof. Dr. J. Lütschg)<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> neuropädiatrischen Ambulanz stellt die Diagnostik und Therapie neurologischer<br />

Erkrankungen wie Epilepsie, Kopfschmerzen, neuromuskuläre Erkrankungen, usw.<br />

dar.<br />

Weiterhin unterstützt uns Prof. Lütschg aus dem Kin<strong>der</strong>spital Basel bei schwierigen Fragestellungen<br />

<strong>mit</strong> seinem <strong>um</strong>fangreichen Wissen und Erfahrungsschatz.<br />

Neben EEG-Untersuchungen haben auch an<strong>der</strong>e elektrophysiologische Untersuchungen wie<br />

NLG, SSEP einen fixen Stellenwert sowohl diagnostisch als auch wissenschaftlich durch<br />

Frau Dr. Höliner erhalten.<br />

EEG gesamt: 245<br />

EEG ambulant: 162<br />

EEG stationär: 83<br />

NLG: ambulant 40<br />

SSEP: gesamt 10<br />

VEP: gesamt 2<br />

Ausblick: Die Etablierung von visuell evozierten Potentiale ist soweit abgeschlossen, dass<br />

wir sie im Jahr 2011 für die klinische Routine anbieten können.<br />

Pulmologie/Allergologie (FÄ Dr. W. Martens, Fr. Dr. D. Mathis, FA Dr. W. Stelzl)<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>pulmologischen Ambulanz bezieht sich auf Diagnostik<br />

und Therapie von Asthma bronchiale und Allergien bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen bis<br />

z<strong>um</strong> 18. Lebensjahr. Die Ambulanz findet 1 Mal wöchentlich ganztägig statt. Die Zuweisungen<br />

erfolgen sowohl hausintern als auch von Seiten <strong>der</strong> Hausärzte und Kin<strong>der</strong>fachärzte aus<br />

dem nie<strong>der</strong>gelassenen Bereich. Die Ambulanz wird geführt von Frau OÄ Dr. Dorit Mathis und<br />

FÄ Dr. Wiebke Martens. Nach einer mehrmonatigen Einführungsphase übernimmt FA Dr.<br />

Wolfgang Stelzl die pulmologische Ambulanz nach Austritt von Fr. Dr. Martens (Karenz). Im<br />

Jahr 2010 nahmen insgesamt 520 (+2,2%) Kin<strong>der</strong> und Jugendliche das Angebot unserer


Ambulanz in Anspruch. Dabei handelte es sich <strong>um</strong> 99 Erstvorstellungen, was einen Zuwachs<br />

von 22,2% bedeutet und 421 Nachbehandlungen/Kontrollen (-0,5%). Neben <strong>der</strong> Durchführung,<br />

<strong>der</strong> Diagnostik und Einleitung einer altersentsprechenden, adäquaten Therapie war vor<br />

allem das Selbstmanagement durch die Kin<strong>der</strong> und Eltern bzgl. Asthma bronchiale ein<br />

Schwerpunkt.<br />

Ein weiterer Aspekt <strong>der</strong> Arbeit in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>pulmologischen Ambulanz betrifft die Betreuung<br />

von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen <strong>mit</strong> chronischen Lungenerkrankungen wie Cystischer Fibrose,<br />

Kartagener Syndrom, Ziliendyskinesien, Lungenhypoplasien etc.<br />

Im Bereich Diagnostik werden regelmäßig Schweissteste, Bronchoskopien, allergologische<br />

Abklärungen incl. Biene- Wespeaustestung als auch Hyposensibilisierungen sowie die Messung<br />

von exhalativem NO als Maß für die allergische Entzündung <strong>der</strong> Atemwege zur Diagnostik<br />

und Therapiesteuerung durchgeführt.<br />

Die Rush-Hyposensibilisierung gegen Bienen-/Wespengift wird auf <strong>der</strong> Intensivüberwachungsstation<br />

angeboten.<br />

Patienten <strong>mit</strong> Schlaf- o<strong>der</strong> Atemregulationsstörungen und Patienten <strong>mit</strong> nicht-invasiver als<br />

auch invasiver Heimbeatmung werden regelmäßig betreut.<br />

Bei <strong>der</strong> Betreuung von tracheotomierten Patienten <strong>mit</strong> hohem pflegerischem Aufwand hat<br />

sich die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>der</strong> HNO- Abteilung im Haus und <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>hauskrankenpflege<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Sr. Sabine Österreicher gut bewährt. An dieser Stelle ein Dankeschön<br />

für die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit im vergangenen Jahr, welche für die Betreuung<br />

von Patienten <strong>mit</strong> diesen komplexen Krankheitsbil<strong>der</strong>n Voraussetzung ist.<br />

Ultraschall (FA Dr. W. Stelzl)<br />

Die Pädiatrische Ultraschallambulanz wird 2010 durch FA Dr. Wolfgang Stelzl fortgeführt,<br />

tatkräftig unterstützt durch Ass. Dr. Martin Mäser.<br />

Die Ambulanz findet regulär 1x wöchentlich, in <strong>der</strong> Regel Mittwochnach<strong>mit</strong>tags ab 13:30 Uhr<br />

statt.<br />

Termine werden nach telefonischer Vereinbarung über das Sekretariat vergeben.<br />

Zuweiser sind hier in erster Linie nie<strong>der</strong>gelassene Kin<strong>der</strong>ärzte, die an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> werden in<br />

<strong>der</strong> Regel aus <strong>der</strong> eigenen Pädiatrischen Ambulanz zugewiesen.<br />

Weiterhin werden die Bilddaten des Ultraschallgerätes an das RIS/PACS angebunden.<br />

Angeboten werden:<br />

- Hüftultraschalluntersuchungen bei Neugeborenen<br />

- Sonographien des ZNS (Gehirn und Rückenmark) bei Neugeborenen und Säuglingen<br />

- Abdomensonographien<br />

- Thoraxsonographien<br />

- Sonographien des Urogenitaltraktes in enger Kooperation <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Urologie i. H.<br />

- Weichteilsonographien<br />

- Gelenkssonographien<br />

- Sonographien <strong>der</strong> Halsorgane<br />

Durchgeführte Untersuchungen: 2007 2008 2009 2010<br />

Schädel/Abdomen/Weichteile 603 610 (+1,1%) 768 (+25,9%) 993 (+29,3%)<br />

Hüftsonographien Neugeborene 1100 1120 (+1,8%) 1049 (-6,3%) 1074 (+2,4%)


Kin<strong>der</strong>intensivstation<br />

Das Einzugsgebiet unserer Kin<strong>der</strong>intensivstation erstreckt sich über ganz Vorarlberg und das<br />

angrenzende Liechtenstein und <strong>um</strong>fasst die ca. 80.000 Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> 400.000 Einwohner.<br />

Auf die 6 Betten <strong>um</strong>fassende Kin<strong>der</strong>intensivstation am LKHF wurden 2010 234 Kin<strong>der</strong> aufgenommen,<br />

die zusammen 1788 Belegungstage und eine <strong>mit</strong>tlere Belegung von 81,6% erbrachten.<br />

Das Patientengut bestand zu gut <strong>der</strong> Hälfte aus Frühgeborenen und kranken Neugeborenen<br />

und etwas weniger aus größeren Kin<strong>der</strong>n, die intensivmedizinische Betreuung benötigten.<br />

Wie 2009 lag die Alterverteilung <strong>der</strong> behandelten Kin<strong>der</strong> zwischen extremer Frühgeburtlichkeit<br />

und dem jungen Erwachsenenalter (18 Jahre). Die Behandlungsmöglichkeiten waren<br />

gegenüber 2009 unverän<strong>der</strong>t. Weiterhin trägt die Kin<strong>der</strong>intensivstation <strong>der</strong> Erhebung von<br />

Daten über Frühgeborene. < 1500 g Geburtsgewicht durch das internationale Vermont-<br />

Oxford-Network bzw. < 1800 g durch das deutsche neo-KISS (Surveillance System nosokomialer<br />

Infektionen für Frühgeborene auf Intensivstationen) bei.<br />

Überleben nach SSW (vollendete) und Gewichtsklasse 2010<br />


Frühgeborenen-Ambulanz (OA Dr. W. Dietz)<br />

Im Jahr 2010 wurden alle bei uns geborenen Frühgeborenen unter 32 SSW bzw. alle Neugeborenen<br />

<strong>mit</strong> schweren perinatalen Problemen <strong>der</strong> Vorjahre als auch des laufenden Jahres<br />

ambulant nachkontrolliert. Regelmäßig wurden ca. 70 Kin<strong>der</strong> verabfolgt. Diese Kontrollen<br />

fanden zusätzlich zu den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>ärzte sowie den<br />

im Land etablierten Einrichtungen <strong>der</strong> Frühgeborenennachsorge (z. B. aks) statt und dienten<br />

dazu, bei uns initiierte Therapien und Überwachungsmaßnahmen (z. B. Monitore) zu überprüfen<br />

und ggf. zu modifizieren.<br />

Im Bedarfsfall konnte die Diagnostik erweitert und zusätzliche supportive Maßnahmen eingeleitet<br />

werden. Die 2009 begonnenen standardisierten Entwicklungstests nach Bayleys (BSID<br />

II) bei allen Frühgeborenen < 32 SSW bzw. < 1500 g Geburtsgewicht wurden fortgesetzt. Es<br />

wurden 30 Kin<strong>der</strong> untersucht, u. a. auch Kin<strong>der</strong>, die postnatal in Bregenz o<strong>der</strong> Dornbirn versorgt<br />

wurden.<br />

Diese Maßnahmen dienen nicht zuletzt <strong>der</strong> Qualitätskontrolle <strong>der</strong> Neonatologischen Abteilung.<br />

SIDS-Ambulanz (OA Dr. G. Müller)<br />

Die SIDS-Ambulanz, in welcher sogenannte Risikokin<strong>der</strong> bzgl. des plötzlichen Kindstodes<br />

beurteilt werden, wurde auch im abgelaufenen Jahr gut angenommen. Vorarlbergweit ist die<br />

Akzeptanz dieses Programmes als sehr gut zu bezeichnen in dem über 90% aller Neugeborenen<br />

direkt o<strong>der</strong> indirekt einer Beurteilung zugeführt werden. Ein plötzlicher Kindstod bei<br />

einem Säugling im Herbst 2010 aus unserem Einzugsbereich hat die nach wie vor bestehende<br />

Aktualität dieses Themas unterstrichen.<br />

Diabetes-Ambulanz (OA Dr. G. Müller, Ass. Dr. A. Blassnig-Ezeh)<br />

Im Jahre 2010 musste bei vier Kin<strong>der</strong>n bzw. Jugendlichen die neue Diagnose eines Diabetes<br />

mellitus gestellt werden. Bei einem dieser Patienten handelt es sich <strong>um</strong> einen Typ II Diabetes.<br />

Mittlerweile werden etwa ein Viertel unserer durchwegs insulinpflichtigen kleinen Patienten<br />

<strong>mit</strong> einer Insulinp<strong>um</strong>pe betreut. Im Rahmen <strong>der</strong> jährlich durchgeführten, erweiterten klinischen<br />

und Labordiagnostik wurde auch eine ausgedehnte neurologische Untersuchung eingeführt,<br />

diese wird von Ass. Dr. I. Höliner <strong>mit</strong> ihrem Team durchgeführt und beinhaltet neben<br />

klinischer Prüfung eine Messung <strong>der</strong> Nervenleitgeschwindigkeit <strong>mit</strong> bisher nicht bekannten<br />

interessanten Ergebnissen.<br />

Onkologische Ambulanz (OA Dr. G. Müller)<br />

Im Jahre 2010 wurde bei einer weiteren Patientin eine frische, akute lymphatische Leukämie<br />

diagnostiziert. Bei einem an<strong>der</strong>en Patienten <strong>mit</strong> ALL konnte die zweijährige zytostatische<br />

Therapie beendet werden und <strong>der</strong> Patient gilt als klinisch geheilt. Bei drei kleinen Patientinnen<br />

wurde ein Teratom im Bereich des Ovars festgestellt und einer entsprechenden operativen<br />

Sanierung zugeführt. Bei einer Patientin musste wegen unreifer Histologie eine Chemotherapie<br />

angeschlossen werden. Insgesamt fünf Kin<strong>der</strong> und Jugendliche wurden wegen t<strong>um</strong>orösen<br />

CNS-Verän<strong>der</strong>ungen einer Operation zugeführt, dabei ein Patient <strong>mit</strong> pilozytischem<br />

Astrozytom, eine Patientin <strong>mit</strong> Craniopharyngiom, ein Patient <strong>mit</strong> Rathke-Zyste <strong>mit</strong> begleiten<strong>der</strong><br />

endokrinologischer Erkrankung, eine Patientin <strong>mit</strong> Oligoastrozytom, bei einer Patientin


<strong>mit</strong> anaplastischem Ependymom musste ein Rezidiv festgestellt werden <strong>mit</strong> nachfolgen<strong>der</strong><br />

Chemotherapie.<br />

Nach jahrelanger Diskussion <strong>um</strong> das „Pädiatrie-Konzept Vorarlberg“ wurde im abgelaufenen<br />

Jahr <strong>der</strong> Entschluss gefasst, dass onkologisch erkrankte Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, welche<br />

einer Chemotherapie zugeführt werden müssen, ausschließlich im KH-Dornbirn betreut werden.<br />

Hirnt<strong>um</strong>or-Patienten werden weiterhin am LKH-<strong>Feldkirch</strong> betreut. Die große Gruppe<br />

onkologischer Kin<strong>der</strong> und Jugendlicher, welche bisher am LKH-<strong>Feldkirch</strong> betreut werden,<br />

bleiben weiterhin bei uns in onkologischer Nachsorge.<br />

Als Vorgabe festgelegt wurde: "Die Teilnahme an klinischen T<strong>um</strong>orregistern <strong>mit</strong> Ergebnisqualitätsmessungen<br />

sind notwendig und Voraussetzung für klinische Abteilungen die Patienten<br />

<strong>mit</strong> Hirnt<strong>um</strong>oren betreuen. Anfor<strong>der</strong>ungen und Vorgaben des österreichischen Gesundheitsministeri<strong>um</strong>s"<br />

PUBLIKATIONEN/ORIGINALARBEITEN<br />

1. Michel S, Liang L, Depner M, Klopp N, Ruether A, K<strong>um</strong>ar A, Schedel M, Vogelberg<br />

Ch, von Mutius E, von Berg A, Bufe A, Rietschel E, Heinzmann A, Laub O, Simma B,<br />

Frischer Th, Genuneit J, Gut I.G, Schreiber S, Lathrop M, Illig T, Kabesch M. Unifying<br />

Candidate Gene and GWAS Approaches in Asthma. PLoS One 2010; 5:13894-13903<br />

2. Huemer M, Simma B, Mayr D, Mühl A, Rami B, Schober E, Ulmer H, Zanier U, Bodamer<br />

OA. Low Levels of Asymmetric Dimethylarginine in Children with Diabetes<br />

Mellitus Type I Compared with Healthy Children. J Pediatr 2010; 158:602-06<br />

3. Dertinger S, Schober H, Lütschg J, Klausegger A, Offner F. A rare lethal case of photosensitive<br />

Trichothiodystrophy with complex cerebral abnormalities; Poster ÖGP/IAP<br />

Austria, November 2010, LKH-<strong>Feldkirch</strong><br />

4. Santschi M, and PALIVE Study Group (including Bühr P, Simma B). Acute lung injury<br />

in children: Therapeutic practice and feasibility of international clinical trials. Pediatr<br />

Crit Care Med 2010; 11:681-89<br />

5. Schober E, and Austrian Diabetes Incidence Study Group (including Mueller G). Diabetic<br />

ketoacidosis at diagnosis in Austrian children in 1989-2008: a population-based<br />

analysis. Diabetologic 2010; 53:1057-61<br />

6. Woehrer A, and Austrian Brain T<strong>um</strong>or Registry (including Mueller G). Incidence of<br />

atypical Teratoid/Rhabdoid t<strong>um</strong>ors in children 1996-2006. Cancer 2010; 12:5725-32<br />

7. van Kaam AH, and Neovent Study Group (including Bühr P, Simma B). Ventilation<br />

practices in the neonatal intensive care unit: a cross-sectional study. J Pediatr 2010;<br />

157:767-71<br />

8. Höliner I, Simma B, Reiter A, Sass JO, Zschocke J, Huemer M. Compliance to clinical<br />

guidelines determines outcome in glutaric aciduria type I in the era of newborn<br />

screening. Klin. Padiatr. 2010; 222:35-7


FORTBILDUNGEN<br />

Perinatalsitzungen in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.<br />

April 2010, November 2010 LKH <strong>Feldkirch</strong><br />

Paediatric Basic Life Support and Paediatric Advanced Life Support, in Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

Austrian Resuscitation Council, Österreichisches Rotes Kreuz. März 2010, Österreichisches<br />

Rotes Kreuz <strong>Feldkirch</strong><br />

Euregio 2010: Erkrankungen des peripheren Nervensystems, April 2010, LKH-<strong>Feldkirch</strong><br />

Pädiatrische Traunseeklausur 2010: Pediatric Emergency Medicine. Mai 2010, Forstliche<br />

Ausbildungsstätte Schloss Ort, Gmunden<br />

Pädiatrische Gastroenterologie: Endoskopie in <strong>der</strong> Pädiatrischen Gastroenterologie/Algorithmus<br />

<strong>der</strong> Gastrostomie: which, when & how“/Diagnostik und Therapie von Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen <strong>mit</strong> chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Dr. D. Neurauter, OÄ Dr.<br />

J. Gaßner, A. Univ. Prof. Dr. Th. Müller. November 2010, LKH-<strong>Feldkirch</strong><br />

H<strong>um</strong>angenetik: Rückblick und Vorschau H<strong>um</strong>angenetische Sprechstunde/Fallvorstellung/Was<br />

ist <strong>der</strong> Unterschied zwischen Genetik und Epigenetik? Dr. A.<br />

Blassnig-Ezeh, PD Dr. D. Kotzot, Univ. Prof. DDr. J. Zschocke. November 2010, LKH-<br />

<strong>Feldkirch</strong><br />

Fernsehbeitrag über die H<strong>um</strong>angenetische Sprechstunde, Aufzeichnung am 25.11.2010,<br />

Ausstrahlung 02.01.2011<br />

UNTERRICHTSTÄTIGKEIT<br />

Simma B. Member of the Scientific Com<strong>mit</strong>tee of the European Society of Pediatric and Neonatal<br />

Intensive Care (ESPNIC)<br />

Simma B. Vorlesung: „Pädiatrische Intensivmedizin“ im WS 2009/10, SS 2010 und WS<br />

2009/10 an <strong>der</strong> Univ. Klinik für Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde, Medizinische Universität Innsbruck<br />

Simma B et al Studentenpraktik<strong>um</strong> „Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde“ im Rahmen des Universitären<br />

Lehrkrankenhauses, LKH <strong>Feldkirch</strong><br />

Simma B Co-Kursdirektor „American Austrian Foundation, Pediatric Emergency Medicine,<br />

Salzburg April 2010<br />

Müller G. Unterrichtstätigkeit an <strong>der</strong> Krankenpflegeschule des LKH-<strong>Feldkirch</strong> <strong>mit</strong> dem Fachgebiet<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde


DIPLOMARBEIT<br />

Verocai E. Prävention von Gewalteinwirkung gegenüber Kin<strong>der</strong>n (Kindesmisshandlung) durch<br />

institutionelle Zusammenarbeit, Betreuung <strong>der</strong> Dissertation am Institut für Psychologie <strong>der</strong><br />

Universität Innsbruck<br />

PROJEKTE<br />

Simma B. Akut-Versorgung, Kin<strong>der</strong>gesundheitsdialog, Bundesministeri<strong>um</strong> für Gesundheit<br />

Wien<br />

Stelzl W, Dietz W, Fritz M, Wesseler W, Schober H, Neurauter D, Höliner, Simma B, Kirpalani<br />

H. „Nasal inter<strong>mit</strong>tent ventilation in premature infants (NIPPV) trial“ in Kooperation <strong>mit</strong><br />

dem Childrens Hospital of Philadelphia, USA<br />

Höliner I, Haslinger V, Müller G, Seick Barbarini D, Lütschg J, Säly Ch, Simma B. „Auftreten<br />

von pathologischer Nervenleitgeschwindigkeit bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen <strong>mit</strong> Diabetes<br />

Mellitus Typ I“ in Kooperation <strong>mit</strong> dem KH-Dornbirn<br />

Simma B, Dietz W, Seidel B. Video Apgar Trial in Kooperation <strong>mit</strong> Universitätsklinik<strong>um</strong> Carl<br />

Gustav Carus, Klinik und Polyklinik für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, Dresden, Deutschland<br />

Blassnig-Ezeh A, Seick Barbarini D, Höiner I, Müller G, Säly Ch, Drexel H, Simma B. Funktion<br />

von Lipoproteinen bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen <strong>mit</strong> Diabetes Mellitus Typ I<br />

Schober H, Höliner I, Lütschg J, Simma B. BETAPAEDIC (Study evaluation Betaferon ® ´s<br />

safty and tolerability in paediatric patients with multiple sclerosis)<br />

Höliner I, Haslinger V, Müller G, Seick Barbarini D, Lütschg J, Säly Ch, Fussenegger J, Weber<br />

U, Zanier U, Simma B. „Auftreten von pathologischer Nervenleitgeschwindigkeit bei Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen <strong>mit</strong> Diabetes Mellitus Typ I“ in Kooperation <strong>mit</strong> dem KH-Dornbirn.<br />

Prospektive NLG-Studie (Amendment)

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