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Bulletin 2007 - SAKA-ASAC

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Allerdings führen auch Ansätze, die eher einem Blickwinkel der ‚Klassischen Archäologie’ ent-<br />

sprechen, in Schwierigkeiten, insbesondere Fragen nach der Entstehung dieser Skulpturen, ihres Stil<br />

und ihrer Motive.<br />

Abb. 3. Dama de Elche, Büste einer Frau, aus La Alcudia de Elche<br />

(Prov. Alicante). Madrid, Museo Arqueológico Nacional. Photo: DAI<br />

Madrid (P. Witte)<br />

Ein besonderes Problem stellt dabei die iberische Plastik, die um 500 v. Chr. als Phänomen inner-<br />

halb eines geographisch klar limitierten Raumes im Süden und Südosten plötzlich hervortritt, ohne<br />

dass Vorstufen wie im Griechischen mit der ‚dädalischen Plastik’ fassbar wären. Bisher konnten aber<br />

im 6. Jh. keine iberischen Steinplastiken dokumentiert werden. Somit bleiben die Skulpturen ent-<br />

wicklungsgeschichtlich ohne Bezugspunkte, ihre Produktion erreicht sowohl in quantitativer als auch<br />

in qualitativer Hinsicht von Beginn an einen Höhepunkt, den in der archäologischen Dokumentation<br />

zwei frühe Fixpunkte markieren: das oben erwähnte Grabmal von Pozo Moro und die frühere der bei-<br />

den Reiterfiguren von Los Villares, einer Nekropole in der Provinz Albacete, durch mitgefundene Im-<br />

portkeramik ebenfalls um 500 v. Chr. datiert.<br />

In die Lücke der fehlenden Vorläufer kann eigentlich nur die Kleinkunst treten, die zum Teil im-<br />

portiert, zum Teil lokal hergestellt wurde. Objekte kleinerer Dimensionen sind leicht verhandelbar,<br />

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