Technischer Bericht
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4. Grundlagen und Voraussetzungen<br />
Die Entwicklung dieser Überwachungsinitiative wurde von einer Reihe von Grundlagen und Voraussetzungen<br />
geleitet, die Fragen wie die folgenden betreffen: Was sind Indikatoren für die lokale Nachhaltigkeit, wie<br />
kann die Überwachung optimiert werden, wie kann eine Vergleichbarkeit erzielt werden?<br />
Zugrunde liegt der Initiative die Hauptaussage, daß eine zukunftsbeständige Stadt mehr ist als nur eine Stadt<br />
mit einer sauberen Umwelt. Indikatoren für die lokale Nachhaltigkeit müssen daher über traditionelle Umweltindikatoren<br />
hinausgehen. Auch den sektorbezogenen Ansatz müssen sie hinter sich lassen, bei dem mit<br />
„Nachhaltigkeitsindikatoren“ Indikatoren gemeint sind, die den einzelnen Bereichen Umwelt, Wirtschaft<br />
und Soziales zugeordnet sind, ohne daß die Verbindungen zwischen den Bereichen nachvollzogen werden.<br />
Um auf dem Weg zu neuen und besseren Überwachungsverfahren wirkliche Fortschritte erzielen zu können,<br />
sah man sich daher gezwungen, sich der Herausforderung zu stellen, für die lokale Nachhaltigkeit eigene Indikatoren<br />
zu bestimmen, nämlich integrierte Indikatoren, die die Wechselwirkungen zwischen umweltpolitischen,<br />
wirtschaftlichen und sozialen Aspekten erhellen.<br />
Da neue und bessere Überwachungsverfahren angestrebt werden, ist außerdem vorauszusetzen, daß die Bestimmung<br />
der Indikatoren auf der Grundlage des derzeitigen Wissensstandes erfolgen muß, womit voraussichtlich<br />
neuer Datenerhebungsbedarf einhergehen wird. Daher wurde die Bestimmung neuen Datenerhebungsbedarfs<br />
als notwendiger Schritt auf dem Weg zur Weiterentwicklung der derzeitigen Verfahren und<br />
nicht als ein Hindernis für die Einführung neuer integrierter Indikatoren angesehen.<br />
Der Vergleich soll vorrangig auf relativen Werten basieren, d. h., er soll schwerpunktmäßig das Ausmaß<br />
der Veränderungen im Laufe der Zeit sowie Tendenzen und Richtungen und keine absoluten Werte erfassen.<br />
Verglichen werden somit die „zu verzeichnenden Fortschritte“ und nicht der „derzeitige Stand“. Es<br />
wird grundsätzlich davon ausgegangen, daß ungeachtet des Ausgangspunktes jede einzelne Gemeinde auf<br />
Nachhaltigkeit hinarbeiten kann, wobei die Länge des Weges in gewisser Hinsicht unerheblich ist. Wichtig<br />
ist, daß die getroffenen Maßnahmen geeignet sind, die Gemeinde ein Stück weiter in die richtige Richtung<br />
zu bringen. Ziel der neuen Überwachungsinitiative ist es somit, die Erfolge auf dem Weg zur Nachhaltigkeit<br />
zu bemessen.<br />
5. Verfahren und Vorgehensweise<br />
Für die Ausarbeitung dieser Überwachungsinitiative ist eine Arbeitsgruppe der Sachverständigengruppe für<br />
die städtische Umwelt verantwortlich. Zu den Aufgaben der Arbeitsgruppe gehörten u. a.:<br />
• eine Analyse der im Rahmen anderer Projekte entwickelten Städteindikatoren<br />
und Methoden zur Bewertung des ökologischen Fußabdrucks,<br />
• eine Beurteilung ihrer Eignung für ein europaweites System und ihrer Relevanz<br />
für die lokale Nachhaltigkeit,<br />
• die Erarbeitung von Vorschlägen für gemeinsame Indikatoren für die lokale Nachhaltigkeit<br />
im Zusammenhang mit der Erfassung des ökologischen Fußabdrucks.<br />
Die Arbeit wurde in enger Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Kommunalverwaltungen durchgeführt,<br />
die eingesetzt worden war, um sicherzustellen, daß möglichst viele Kommunalverwaltungen bei der Bestimmung<br />
und Festlegung der Indikatoren aktiv mitwirken können. Die Aufgaben der Gruppe von Kommunalverwaltungen<br />
bestand u. a. darin, die Arbeit der Arbeitsgruppe zu unterstützen und einen Beitrag<br />
dazu zu leisten und umfaßte insbesondere<br />
• die Bereitstellung von Material über praktische Erfahrungen für die Arbeitsgruppe<br />
für die Erstellung des <strong>Bericht</strong>s über den gegenwärtigen Stand,<br />
• die Wahrnehmung der Aufgaben des Gesprächspartners, der Prüfstelle und der<br />
Bewertungsinstanz für die Vorschläge der Arbeitsgruppe.<br />
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