WINTERSTEIGER
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MAGAZIN<br />
NON SKIERS<br />
Im letzten Winter gab es<br />
in vielen Skigebieten ein bestimmendes<br />
Thema: Sollen Skitourengeher auf<br />
Pisten zukünftig für ihren Sport etwas bezahlen<br />
und wie geht man überhaupt mit diesem neuen<br />
Boomsport vernünftig um? In Tirol konnten<br />
für 06/07 mit Unterstützung der Politik durch<br />
Sportlandesrat Hannes Gschwentner sinnvolle<br />
und vernünftige Lösungen gefunden werden –<br />
während sich in anderen Bundesländern die<br />
Fronten weiter verhärten.<br />
10 Empfehlungen<br />
für Pistentouren<br />
Skipisten stehen in erster Linie den Benützern der Seilbahnen<br />
und der Lifte zur Verfügung. Um Unfälle und<br />
Konflikte zu vermeiden, bitten wir, neben den FIS-Verhaltensregeln<br />
auch folgende Empfehlungen zu beachten:<br />
1.) Warnhinweise sowie lokale Regelungen beachten.<br />
2.) Der Sperre einer Piste oder eines Pistenteils Folge<br />
leisten. Beim Einsatz von Pistengeräten – insbesondere<br />
mit Seilwinden – oder bei Lawinensprengungen,<br />
etc. kann es zu lebensgefährlichen Situationen<br />
kommen. Pisten können daher aus Sicherheitsgründen<br />
für die Dauer der Arbeiten gesperrt<br />
sein.<br />
3.) Nur am Pistenrand und hintereinander aufsteigen.<br />
4.) Die Piste nur an übersichtlichen Stellen und mit<br />
genügend Abstand zueinander queren.<br />
5.) Frisch präparierte Pisten nur im Randbereich befahren.<br />
Über Nacht festgefrorene Spuren können<br />
die Pistenqualität stark beeinträchtigen.<br />
6.) Bis 22:30 Uhr oder einer anderen vom Seilbahnunternehmen<br />
festgelegten Uhrzeit die Pisten verlassen.<br />
7.) Sichtbar machen. Bei Dunkelheit oder schlechter<br />
Sicht Stirnlampe, reflektierende Kleidung etc. verwenden.<br />
8.) Bei besonders für Pistentouren gewidmeten Aufstiegsrouten/Pisten<br />
nur diese benützen.<br />
9.) Hunde nicht auf Pisten mitnehmen.<br />
10.) Ausgewiesene Parkplätze benützen und allfällige<br />
Parkgebühren entrichten.<br />
MOUNTAINMANAGER 1/2007<br />
30<br />
Lösung für<br />
Pistentouren in Tirol<br />
Radsportprofi Georg Totschnigg und Topalpinist Peter Habeler unterstützen<br />
die „Tiroler Lösung” für Pistentouren. Fotos: Land Tirol<br />
In Tirol zogen alle Beteiligten –<br />
Bergbahnen, Naturfreunde Österreich,<br />
OeAV, Wettkampfskibergsteiger,<br />
ÖSV, Tiroler Skilehrerverband<br />
und Tourismus – konstruktiv an einem<br />
Strang und entwickelten gemeinsam<br />
mit dem Kuratorium für<br />
Alpine Sicherheit die „10 Empfehlungen<br />
für Pistentouren”. Gelbe Infotafeln<br />
im Bereich der Talstationen<br />
und Parkplätze transportieren das<br />
richtige Verhalten auf der Piste,<br />
orange Hinweisschilder entlang der<br />
Piste markieren die Aufstiegsroute.<br />
Topalpinist Peter Habeler und Radprofi<br />
Georg Totschnigg unterstützen<br />
diese „Tiroler Lösung” und appellieren<br />
an die Fairness und das<br />
Verständnis der<br />
Pistentourengeher. Habeler wörtlich:<br />
„Als Pistentourengeher bin ich<br />
auf einer Piste als Gast unterwegs.<br />
Die Bergbahnen betreiben viel Aufwand,<br />
damit die Pisten toll präpariert<br />
sind. Entsprechend fair muß<br />
ich mich verhalten. Und Tour de<br />
France Etappensieger Totschnigg:<br />
„Ich trainiere meine Kondition u. a.<br />
auch bei Pisten. Damit ich mich<br />
und andere nicht gefährde, halte<br />
ich mich selbstverständlich an die<br />
10 Empfehlungen”.<br />
Wettkämpfer haben zweifellos eine<br />
Vorbildfunktion bei der Einhaltung<br />
dieser Empfehlungen. Vor allem in<br />
schneearmen Wintern bleibt vielen<br />
nichts anderes übrig, als auf Pisten<br />
zu gehen und zu trainieren. pd<br />
Die Hinweistafeln entlang der Piste.