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TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

System mit groben Düsen und 13 Schneistufen vorteilhaft”,<br />

meint der Schneimeister. „Auf der 130 m Sprungschanze, die<br />

noch vor der Strecke mit 7 000 m 3 belegt wurde, ist von vornherein<br />

eine nässere Schneequalität gefordert. Die Schanzen-Belegung<br />

wurde mit einem Kässbohrer PB300 mit Winde ausgeführt,<br />

jene der 3,3 km langen Loipe mit drei PistenBully 100, der<br />

Antransport von erfahrenen ortsansässigen Fuhrbetrieben mit<br />

extra konzipierten Schneelastwägen. Letztlich blieben dem Veranstalter<br />

sogar noch 350 m 3 Schnee als Reserve über...<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2007<br />

58<br />

Detail der Container-Pumpstation.<br />

Blick auf die Schanzen in der Chiemgau-Arena. Im Vordergrund warten<br />

Schneelastwägen auf die weiße Fracht.<br />

Übersommern des Schnees im Depot<br />

Eine weitere Spezialität der Chiemgau-Arena ist seit drei Jahren das<br />

„Übersommern des Schnees” im Depot. Das heißt, dass jede mögliche<br />

Minute von November bis Ende März Schnee erzeugt und –<br />

geschützt von einer 25 cm starken Styropor-Schicht sowie mit weißer<br />

Folie abgedeckt – in einem Depot gesammelt wird. Dabei gehen<br />

zwar 30 % Volumen über den Sommer verloren, aber immerhin sind<br />

bislang ca. 5 600 m 3 bis zur ersten Belegung Ende Oktober „ hinübergerettet”<br />

worden. Für 2007 sind sogar 15 000 m 3 zum Übersommern<br />

an einem neuen, 4 000 m 2 großen und befestigten Standort<br />

im Stadionbereich an der kältesten Stelle geplant.<br />

„Das frühzeitige Belegen der Chiemgau-Arena ermöglicht allen Nationen<br />

einen frühen Schneekontakt auf normaler Höhe, also nicht<br />

auf Gletscherniveau. Der Deutsche A-Kader hat bereits in der Vorbereitungsphase<br />

davon profitiert”, erzählt Neidhardt. Dass vor drei<br />

Jahren noch alle gelacht haben, als dieser Versuch gestartet wurde,<br />

weil man ihn für eine Schnapsidee gehalten hat, ist wieder eine andere<br />

Sache...<br />

Letztlich muss man neidlos anerkennen, dass sich Wolfgang Freimoser<br />

mit seiner Kompetenz immer wieder als Problemlöser bewährt.<br />

Ohne seine Kontakte wäre diese äußerst kurzfristige Aktion von<br />

Techno Alpin nicht möglich gewesen, die nicht nur einen Wertschöpfungsverlust<br />

in der Region verhinderte, sondern zusätzlich sogar<br />

eine teure Investition ausklammerte. So aber konnte sich Ruhpolding<br />

über 87 000 Zuschauer in einer Woche und etliche TV-Berichte<br />

freuen.<br />

Natürlich war die Vermittlungstätigkeit der Firma Freimoser nur ein<br />

– wenn auch ausschlaggebender – Punkt in der Aufgabenliste für<br />

den Biathlon-Weltcup. Darüberhinaus ging es um das Bedienen der<br />

Trafostation, Lastabnahme und Steuerung, Erstellen der Pumpstation,<br />

komplette Verkabelung u. a. für TV-Übertragungen und Festzelt<br />

(14 km fliegende Leitungen), Hydraulik bis zur Kühlturmanlage<br />

sowie Beaufsichtigung des ganzenStromnetzes. Erst bei der Inbetriebnahme<br />

erfolgte die Zusammenarbeit mit den TechnoAlpin-<br />

Leuten.<br />

In Blickrichtung Weltcup 2008 hat Ruhpolding dieses Equipment<br />

für die automatische mobile Beschneiung bei TechnoAlpin<br />

Deutschland bereits vorreserviert. Denn es ist damit zu rechnen,<br />

dass viele andere Veranstalter durch diesen Erfolg auf den Plan gerufen<br />

werden! mak

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