in Schülerfirmen, Jugendhilfebetrieben und Produktionsschulen
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Was geschieht mit den Gew<strong>in</strong>nen?<br />
<strong>Schülerfirmen</strong> s<strong>in</strong>d pädagogische Projekte, die an e<strong>in</strong>er (oder an mehreren Schulen<br />
im Verb<strong>und</strong>) realisiert werden <strong>und</strong> die sich an Unternehmensformen wie GmbHs,<br />
Genossenschaften, Aktiengesellschaften usw. orientieren, jedoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zeitlich eng<br />
begrenzten Umfang arbeiten <strong>und</strong> ger<strong>in</strong>ge Umsätze <strong>und</strong> Gew<strong>in</strong>ne erwirtschaften. Sie treten<br />
<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e Konkurrenz zu privatwirtschaftlichen Unternehmen. Die erwirtschafteten<br />
Gew<strong>in</strong>ne werden zum Teil <strong>in</strong> notwendige Anschaffungen für die Schülerfirma re<strong>in</strong>vestiert.<br />
Zahlreiche <strong>Schülerfirmen</strong> haben außerdem die Zielsetzung, e<strong>in</strong>en gewissen Prozentsatz des<br />
Umsatzes zu spenden. Über besondere Freizeitaktivitäten, Essengehen etc. werden die<br />
Jugendlichen für ihre Arbeit honoriert.<br />
Die Schülerfirma Pupils GMBH arbeitet nach dem Pr<strong>in</strong>zip des nachhaltigen<br />
Wirtschaftens. Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler befragen ihr wirtschaftliches Handeln<br />
auf se<strong>in</strong>e ökologischen <strong>und</strong> sozialen Folgewirkungen. E<strong>in</strong>es der Betriebsziele ist es,<br />
50 Prozent des Gew<strong>in</strong>ns an e<strong>in</strong> von allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeitern der<br />
Schülerfirma bestimmtes Förderprojekt im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem<br />
Vere<strong>in</strong> „Schulwälder für Westafrika e.V." <strong>in</strong> Ghana weiterzuleiten.<br />
Die andere Hälfte wird <strong>in</strong> Fortbildung der Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>und</strong><br />
<strong>in</strong> Freizeitaktivitäten der Schule <strong>in</strong>vestiert: Als Anerkennung für ihre Arbeit wird<br />
mit den Jugendlichen e<strong>in</strong> besonderer Ausflug, Bowlen, Schlittschuhlaufen u. ä. mit<br />
anschließendem Essengehen unternommen.<br />
Kooperationen<br />
Neben der Kooperation <strong>in</strong>nerhalb der Schule mit dem Lehrerkollegium hat sich e<strong>in</strong>e<br />
Vernetzung mit anderen <strong>Schülerfirmen</strong> bewährt, die e<strong>in</strong>en Erfahrungsaustausch <strong>und</strong><br />
gegenseitige Hilfestellung ermöglicht. Solche Netzwerke können e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Unterstützungsfunktion für Lehrkräfte leisten, etwa durch die Organisation von Fortbildungen<br />
zu zentralen Themen der Arbeit <strong>in</strong> <strong>Schülerfirmen</strong>.<br />
Beispielsweise setzen sich Schulen verschiedener Schulformen im Rahmen des BLK-<br />
Programms 21 „Bildung für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung, Transfer-21“ seit über sechs<br />
Jahren mit der Gründung von an Nachhaltigkeit ausgerichteten <strong>Schülerfirmen</strong> ause<strong>in</strong>ander<br />
<strong>und</strong> entwickeln dazu Instrumentarien <strong>und</strong> Verfahren. Regionale Netzwerke haben sich<br />
z. B. <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Hannover, Sachsen <strong>und</strong> Niedersachsen etabliert. Auf geme<strong>in</strong>samen<br />
Veranstaltungen von <strong>Schülerfirmen</strong> können Produktideen <strong>und</strong> Vermarktungsstrategien<br />
u. ä. ausgetauscht <strong>und</strong> Synergieeffekte erzielt werden. Bei diesen Gelegenheiten lernen die<br />
Jugendlichen ihre Arbeit im größeren Rahmen vorzustellen. Kooperationen mit Wirtschaftsbetrieben<br />
der Region ermöglichen <strong>Schülerfirmen</strong> kle<strong>in</strong>ere Aufträge für Unternehmen<br />
auszuführen. Auf diese Weise erhalten die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler Kontakt <strong>und</strong> E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> die Arbeit e<strong>in</strong>es privatwirtschaftlichen Betriebes. Diese Kooperationen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Hilfe<br />
<strong>in</strong> beide Richtungen. Die Schüler helfen mit ihren Firmen im Markt. Als Gegenleistung<br />
können Unternehmen ihnen Fragen beantworten <strong>und</strong> zeigen, wie es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em richtigen<br />
Betrieb aussieht.