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in Schülerfirmen, Jugendhilfebetrieben und Produktionsschulen

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Produktionsorientiertes<br />

Lernen für benachteiligte<br />

Jugendliche<br />

EINLEITUNG | Das BMBF-Programm „Kompetenzen fördern – Berufliche Qualifizierung<br />

für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf (BQF-Programm)“ hat e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl an Erfahrungen, Ergebnissen <strong>und</strong> Beispielen guter Praxis der Benachteiligtenförderung<br />

hervorgebracht. Damit diese erfolgreichen Ansätze aufgegriffen,<br />

weiter genutzt <strong>und</strong> <strong>in</strong> die Praxis getragen werden, hat sich das BMBF zur Durchführung<br />

e<strong>in</strong>er Transferphase entschlossen. In diesem Rahmen wurde die vorliegende<br />

Veröffentlichung erstellt.<br />

Strategien <strong>und</strong> Methoden von „Produktionsschulansätzen“ waren Gegenstand mehrerer<br />

Projekte des BQF-Programms. Ziel des Transfervorhabens „Produktsorientiertes Lernen für<br />

benachteiligte Jugendliche“ ist es, Ergebnisse e<strong>in</strong>schlägiger Projekte für Regelangebote <strong>in</strong><br />

allgeme<strong>in</strong>bildenden Schulen, <strong>in</strong> der Berufsvorbereitung <strong>und</strong> der außerbetrieblichen<br />

Ausbildung zugänglich <strong>und</strong> nutzbar zu machen (vgl. B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium für Bildung <strong>und</strong><br />

Forschung 2006a; 2006b). Unmittelbare Adressaten der Handreichung s<strong>in</strong>d deshalb<br />

Schulleitungen <strong>und</strong> Lehrkräfte, Sozialarbeiter/<strong>in</strong>nen, Anleiter/<strong>in</strong>nen, pädagogische Fachkräfte<br />

an allgeme<strong>in</strong>- <strong>und</strong> berufsbildenden Schulen, bei Bildungsträgern <strong>und</strong> Trägern der<br />

Jugendsozialarbeit, Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen von Jugendämtern, der Kultusverwaltungen, von<br />

Kammern, der Arbeitsagenturen <strong>und</strong> der ARGEn.<br />

Wesentliche Elemente <strong>und</strong> Ziele des produktionsorientierten Lernens f<strong>in</strong>den sich bereits <strong>in</strong><br />

den so genannten Schülerwerkstätten, die der Deutsche Vere<strong>in</strong> für Knabenhandarbeit <strong>in</strong><br />

den 80er Jahren des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>in</strong>itiierte. Sie trugen dem Umstand Rechnung, dass<br />

die wachsende Industrie nach handwerklich gut ausgebildeten Arbeitskräften mit hoher<br />

Arbeitsmoral verlangte. Die „Knabenhandfertigkeitsbewegung“ konnte sich jedoch nicht<br />

im beg<strong>in</strong>nenden allgeme<strong>in</strong>en Schulwesen etablieren, das e<strong>in</strong>en nach wissenschaftlichen<br />

Kriterien organisierten Unterricht auf der Basis e<strong>in</strong>es theoretischen Konzepts, e<strong>in</strong>er systematischen<br />

Theorie des Lernens <strong>und</strong> Lehrens <strong>und</strong> e<strong>in</strong>es pädagogischen Lehrplans favorisierte.<br />

Die Ideen hielten sich jedoch. Zu Beg<strong>in</strong>n des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts prägte der Münchner<br />

Stadtschulrat Georg Kerschenste<strong>in</strong>er den Begriff der Arbeitsschule als Gegenentwurf zur<br />

herkömmlichen <strong>in</strong>zwischen etablierten Lernschule („Buchschule“). Später hat sich im<br />

Anschluss an die Reichschulkonferenz 1920 im Umfeld der Reformpädagogen („B<strong>und</strong> der<br />

entschiedenen Schulreformer“) <strong>in</strong> den 20er Jahre der Begriff Produktionsschule durchgesetzt<br />

(Oestreich 1924). In der Folge gab es immer wieder meist lokal <strong>und</strong> regional begrenzte<br />

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