Download Ausgabe 9 - Kommunal
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Mit der Zwischenrechnung für das Jahr 2005 im März 2006 erfolgte eine Rückaufstellung<br />
des einheitlichen Schlüssels ab 1. Jänner 2005. Verschiebungen von Finanzmitteln<br />
sind durch die wertneutrale Umrechnung nicht zu erwarten.<br />
Bundesabgaben der Gebietskörperschaften,<br />
die sich aus dem neuen einheitlichen<br />
Verteilungsschlüssel ergeben,<br />
werden in folgenden Hundertsatzverhältnissen<br />
festgesetzt:<br />
Bund 73,204<br />
Länder 15,191<br />
Gemeinden 11,605<br />
◆ Horizontaler Verteilungsschlüssel<br />
(Unterverteilung):<br />
Zur Bildung von Gemeinde-Ländertöpfen<br />
wurden auch die Verteilungsparameter<br />
für die Gemeindemittel aus<br />
der vertikalen Verteilung vereinheitlicht<br />
und in der Verordnung festgesetzt<br />
(siehe Kasten rechts).<br />
◆ Finanzzuweisungen,<br />
Abzüge:<br />
Die Bemessungsgrundlagen<br />
für Finanzzuweisungen<br />
an Gemeinden<br />
für den öffentlichenPersonennahverkehr<br />
werden auch<br />
vereinheitlicht<br />
und auf die<br />
breitere<br />
Mit dem einheitlichen<br />
Schlüssel konnte eine<br />
langjährige Forderung des<br />
Gemeindebundes verwirklicht<br />
und der von FAG-Periode zu<br />
FAG-Periode nachweislich festgestellte<br />
Rückgang des Anteils<br />
der Gemeinden am Gesamtabgabenertrag<br />
gebremst werden.<br />
Bemessungsgrundlage der Abgaben mit<br />
einheitlichem Schlüssel umgestellt.<br />
[Bisher bildeten lediglich die Energieabgaben<br />
die Berechnungsgrundlagen.]<br />
Ebenso wurde der EU-Beitrag der<br />
Gemeinden, der bisher nur bei der Einkommensteuer<br />
als Vorwegabzug geregelt<br />
war, entsprechend auf die verbreiterte<br />
Bemessungsgrundlage umgestellt.<br />
Schlussbemerkungen<br />
Mit dem einheitlichen Schlüssel hat<br />
eine langjährige Forderung des Österreichischen<br />
Gemeindebundes im<br />
Finanzausgleichsgesetz Eingang gefunden.<br />
Durch die ertragsneutrale Umstellung<br />
der Schlüsselzahlen für die<br />
gemeinschaftlichen<br />
Bundesabgaben, der<br />
Schlüsselzahlen für<br />
die Verteilungsparameter<br />
in der Unterverteilung<br />
bzw. für<br />
diverse Finanzzuweisungen<br />
und<br />
Abzüge werden mittelfristig<br />
zwar keine<br />
spürbaren Vorteile<br />
finanzieller Art für<br />
die Gemeinden zu<br />
erwarten sein.<br />
Der von FAG-Peri-<br />
Finanzen<br />
ode zu FAG-Periode nachweislich festgestellte<br />
Rückgang des Anteils der<br />
Gemeinden am Gesamtabgabenertrag<br />
wird – was zumindest die Anteile an<br />
den gemeinschaftlichen Bundesabgaben<br />
anlangt – gebremst werden.<br />
Mit den Ertragsanteilvorschüssen für<br />
den September 2005 beginnt jedenfalls<br />
ein neues Kapitel im Finanzausgleich.<br />
Der einheitliche Schlüssel wird daher<br />
die Transparenz und die Effekte struktureller<br />
Veränderungen durch steuerpolitische<br />
Entscheidungen des Bundes<br />
in Hinkunft wesentlich besser abschätzen<br />
lassen. Zuwächse oder Rückgänge<br />
bei den Ertragsanteilvorschüssen im<br />
laufenden Jahr 2005 sind somit nicht<br />
Ausfluss des neuen einheitlichen<br />
Schlüssels, sondern haben ihre Ursachen<br />
im konjunkturbedingten Abgabenaufkommen.<br />
Mit der Zwischenrechnung für das Jahr<br />
2005 im März 2006 erfolgte eine Rückaufstellung<br />
des einheitlichen Schlüssels<br />
ab 1. Jänner 2005. Verschiebungen von<br />
Finanzmitteln sind durch die wertneutrale<br />
Umrechnung nicht zu erwarten.<br />
Horizontaler Verteilungsschlüssel<br />
(Unterverteilung)<br />
14,499 vH nach der Volkszahl<br />
60,449 vH nach dem abgestuften<br />
Bevölkerungsschlüssel<br />
25,052 vH nach folgenden<br />
Fixschlüsseln<br />
Zunächst als Getränkesteuerausgleich mit<br />
einem Betrag in Höhe von 1,888 vH des<br />
Aufkommens an Umsatzsteuer.<br />
Burgenland 2,572 vH<br />
Kärnten 6,897 vH<br />
Niederösterreich 14,451 vH<br />
Oberösterreich 13,692 vH<br />
Salzburg 6,429 vH<br />
Steiermark 12,884 vH<br />
Tirol 7,982 vH<br />
Vorarlberg 3,717 vH<br />
Wien 31,376 vH<br />
und die verbleibenden Anteile in folgendem<br />
Verhältnis:<br />
Burgenland 2,292 vH<br />
Kärnten 6,118 vH<br />
Niederösterreich 16,689 vH<br />
Oberösterreich 16,206 vH<br />
Salzburg 7,506 vH<br />
Steiermark 12,451 vH<br />
Tirol 9,834 vH<br />
Vorarlberg 5,887 vH<br />
Wien 23,017 vH<br />
KOMMUNAL 17