17.10.2012 Aufrufe

Download Ausgabe 9 - Kommunal

Download Ausgabe 9 - Kommunal

Download Ausgabe 9 - Kommunal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KOMMUNAL-Round-Table<br />

Initiative der Bundesinnung Bau gegen die Schattenwirtschaft<br />

BAUfair! auch in<br />

Österreichs Gemeinden<br />

Mit der Initiative BAUfair setzt die Bundesinnung Bau bei der Bekämpfung der illegalen<br />

Erwerbstätigkeit im Bauwesen auf den konstruktiven Dialog und möchte die Zusammenarbeit<br />

mit den Gemeinden verstärken. KOMMUNAL lud zum „BAUfair-Round-<br />

Table“ mit Bundesinnungsmeister Senator h.c. Techn.Rat Ing. Johannes Lahofer und<br />

Geschäftsführer Mag. Manfred Katzenschlager.<br />

Die Initiative der Bundesinnung Bau<br />

gegen die Schattenwirtschaft soll die<br />

breite Öffentlichkeit und die politischen<br />

Entscheidungsträger in den Kommunen,<br />

im Land und im Bund aufrütteln<br />

und zum Nachdenken anregen.<br />

„Anständigkeit muss sich noch mehr<br />

lohnen, Sozialbetrug verdient keine<br />

Toleranz“ sagt Bundesinnungsmeister<br />

Lahofer. In der nun laufenden Aufklärungs-<br />

und Motivationskampagne<br />

zeigt das Baugewerbe bekannte und<br />

neue Lösungsvorschläge zur Eindämmung<br />

der Schattenwirtschaft auf. Das<br />

10-Punkte-Forderungsprogramm beinhaltet<br />

die verpflichtende Zusammenarbeit<br />

der einzelnen Behörden, das frühzeitige<br />

Erkennen von Scheinfirmen, die<br />

Anmeldung von Beschäftigten vor<br />

Arbeitsantritt, verstärkte Kontrollen,<br />

verbindliche Standesregeln, Nachweis<br />

von Fördermitteln, Senkung der Mehrwertsteuer,<br />

steuerliche Begünstigung<br />

von Wärmeschutzmaßnahmen, Forcierung<br />

der Stadterneuerung und Erweiterung<br />

des Rahmens für Sonderausgaben.<br />

56 KOMMUNAL<br />

Was Gemeinden tun<br />

können<br />

Was können Österreichs Gemeinden<br />

nun konkret zur Bekämpfung der<br />

Schwarzarbeit tun? „Die Gemeinde als<br />

Baubehörde erster Instanz sollte mehr<br />

Pflichtbewusstsein bei der Erteilung<br />

» Wir wünschen uns, dass die<br />

Gemeinden stärker mit den<br />

Landesinnungen des Baugewerbes<br />

kooperieren, weil<br />

wir die schwarzen Schafe ja<br />

meistens kennen.<br />

Bundesinnungsmeister<br />

Johannes Lahofer<br />

«<br />

von Baubewilligungen an den Tag<br />

legen. Es muss überprüft werden, ob<br />

ein Bauführer bestellt ist und ob dieser<br />

entsprechende Gewerbeberechtigungen<br />

und einen gewerberechtlichen<br />

Geschäftsführer hat. Firmen ohne Familiennamen<br />

sollten besonders hinterfragt<br />

werden, z.B. hinsichtlich Eigentümer,<br />

Geschäftsführer und Referenzen. Wir<br />

wünschen uns auch, dass die Gemeinden<br />

stärker mit den Landesinnungen<br />

des Baugewerbes kooperieren, weil wir<br />

die schwarzen Schafe ja meistens kennen“<br />

sagt Bundesinnungsmeister<br />

Johannes Lahofer. Und Geschäftsführer<br />

Mag. Manfred Katzenschlager ergänzt:<br />

„Im Internet wird man künftig im Firmen<br />

A-Z auf der Homepage der Wirt-<br />

schaftskammer auch den gewerberechtlichen<br />

Geschäftsführer und den Wortlaut<br />

des angemeldeten Gewerbes abfragen<br />

können. Die genauere Überprüfung<br />

des Bauführers ist nicht nur Selbstschutz<br />

für die Gemeinde, sondern in<br />

erster Linie Schutz im Interesse der<br />

Bürgerinnen und Bürger“.<br />

<strong>Kommunal</strong>-Offensive<br />

Die Bundesinnung Bau hat durch die<br />

Initiative BAUfair noch mehr politisches<br />

Gewicht bekommen. „Wir haben<br />

bereits zahlreiche Unterstützungserklärungen<br />

von höchsten politischen<br />

Repräsentanten des Staates, von Abgeordneten,<br />

Bürgermeistern und Interessensvertretungen.<br />

Jetzt setzen wir<br />

einen deutlichen Schwerpunkt in Richtung<br />

Kommunen und wollen die kommunalen<br />

Entscheidungsträger motivieren,<br />

in der eigenen Gemeinde auf Fairness<br />

zu achten. Es geht uns nicht<br />

darum, in die bewährte Nachbarschaftshilfe<br />

einzugreifen, sondern um<br />

die Bekämpfung des institutionalisierten<br />

Sozialbetrugs“ meint TR Senator<br />

h.c. Ing. Johannes Lahofer, der selbst<br />

als Sachverständiger für eine NÖ-<br />

Gemeinde tätig ist.<br />

„Es würde uns freuen, wenn viele Bürgermeister<br />

und <strong>Kommunal</strong>politiker die<br />

Ziele und Absichten unserer Kampagne<br />

unterstützen. Die Bekämpfung der<br />

Schattenwirtschaft ist eine aktive<br />

Beschäftigungspolitik und erfüllt auch<br />

einen gesellschaftspolitischen Auftrag:<br />

wir wehren uns gegen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft:<br />

auf der einen Seite<br />

die Ehrlichen, die verlieren und auf der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!