vollständiger Finanzplan (Modul 6)

6.2.2 Beschreibung der Investitionsobjekte
Erste Voraussetzung der Anwendung der Methode ist, daß alle alternativen zur Beurteilung
anstehenden Investitionsmöglichkeiten mit Hilfe von Zahlungsreihen betrags- und
termingenau erfaßt werden können. Diese Investitionsobjekte werden annahmegemäß
vollständig und erschöpfend durch ihre finanziellen Größen beschreiben. Andere
Abhängigkeiten oder Bezugsgrößen sollen auf die Auswahl keinen Einfluß haben. Die
Auszahlungen stellen hierbei aus der Sicht des Unternehmens zu bestimmten Zeitpunkten zu
leistende Zahlungen (also Abflüsse von Zahlungsmitteln) an außerhalb der Unternehmung
stehende Dritte dar. Die Einzahlungen geben die finanziellen Zuflüsse wieder, die - soweit sie
nicht für Zahlungsverpflichtungen benötigt werden - der Investor für Konsumzwecke oder
Anlagen verwenden kann.
Beispielhaft lassen sich also Investitionen als Zahlungsreihen mit einer Auszahlung, der in
späteren Perioden Einzahlungsüberschüsse folgen, beschreiben.
to t1 t2 t3
Investition A -300 +80 +120 +180
Investition B -250 - - +290
6.2.3 Beschreibung des Entscheidungsumfeldes
Das gesamte Entscheidungsumfeld, der Datenrahmen, des Investors kann als Hilfs- bzw.
Ergänzungsinvestition (Geldanlage) bzw. als Finanzierung (Kreditaufnahme) ebenfalls
annahmegemäß erschöpfend und ausreichend durch Zahlungsreihen dargestellt werden. Im
Extremfall gibt es eine schier unbegrenzte Vielzahl von möglichen Alternativmaßnahme, die
dem Investor zur Verfügung stehen. Als Beispiel zeigt sich eine Festgeldanlage über DM
10.000 zu 10 % p.a. über zwei Jahre Laufzeit als Zahlungsreihe mit einer Auszahlung in Höhe
von A (= 10.000) in t0 (z.B. 7.3.1994) und einer einmaligen Einzahlung von DM 12.100 in t2 (7.3.1996) mit A(1+i) n , wobei i den Zinssatz und n die Laufzeit angibt, als nachfolgende
Zahlungsreihe:
7.3.1994 7.3.1995 7.3.1996
Festgeld - 10.000 - +12.100
bzw. vereinfacht:
to t1 t2
Festgeld - 10.000 - +12.100