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Z e i t s c h r i f t f ü r i n n o v a t i o n - Lemmens Medien GmbH

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50 management Perspektive: Netzwerk Zukunftsforschung<br />

Axel Zweck<br />

Zukunftsforschung – quo vadis?<br />

Qualitätsstandards f<strong>ü</strong>r eine methodisch fundierte Zukunftsforschung<br />

Die systematische auseinandersetzung<br />

mit Zukunft spielt im rahmen strategischer<br />

Planungen in Wirtschaft, Politik und<br />

Gesellschaft eine wachsende rolle. trotz<br />

einer beachtlichen tradition kann Zukunftsforschung<br />

als Disziplin gegenwärtig<br />

nur als in einem fr<strong>ü</strong>hen entwicklungsstadium<br />

befindlich gesehen werden. Gerade<br />

im deutschsprachigen raum hat Zukunftsforschung<br />

bisher weder eine entsprechende<br />

wissenschaftliche Gemeinschaft<br />

hervorgebracht noch existieren spezifische<br />

fachzeitschriften oder -kongresse.<br />

Das nun gegr<strong>ü</strong>ndete netzwerk Zukunftsforschung<br />

greift diese situation auf und<br />

unterst<strong>ü</strong>tzt die ausbildung einer wissenschaftlichen<br />

Gemeinschaft.<br />

wissenschaftsmanagement 1 • januar/februar • 2010<br />

Ein Zukunftsforscher muss viele Wissenschaften kennen und b<strong>ü</strong>ndeln, um zur Unterst<strong>ü</strong>tzung strategischer Entscheidungen<br />

eine Richtung vorgeben zu können. Foto: J. Gerhardt<br />

Zukunftsanalysen, Szenarien und Roadmaps haben Konjunktur. Dies ist nicht nur auf die gewachsene<br />

Verunsicherung in Zusammenhang mit der Banken- oder Wirtschaftskrise zur<strong>ü</strong>ckzuf<strong>ü</strong>hren. Die<br />

Legitimation strategisch wichtiger und immer komplexer werdender Entscheidungen in Politik und<br />

zunehmend auch Wirtschaft kann immer weniger nur intuitiv oder durch Macht erfolgen. Zumindest<br />

vom Anspruch her bed<strong>ü</strong>rfen derartige Entscheidungen in modernen Gesellschaften rational belegbare<br />

und nachvollziehbare Grundlagen. Nichtsdestotrotz beruhen Managemententscheidungen<br />

stets auch auf Ungewissheiten und einem Mangel an Informationen. Wie aber kann sichergestellt<br />

werden, dass zumindest jene Informationen, die f<strong>ü</strong>r eine strategische Entscheidung prinzipiell verf<strong>ü</strong>gbar<br />

wären, auch vorliegen? Und wie kann diese Sicherstellung organisiert werden? Dieser Frage<br />

geht das traditionelle Wissensmanagement nach, zumindest sofern es sich um Informationen handelt,<br />

die den sogenannten State of the Art betreffen. Schon dies in einem möglichst umfassenden<br />

Sinne zu gewährleisten, ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, der viele Vorbereitungen<br />

von strategisch wichtigen Entscheidungen in Politik wie Wirtschaft nicht gerecht werden.<br />

Dar<strong>ü</strong>ber ergibt sich die Frage, ob es <strong>ü</strong>ber diesen bereits schwer zu erf<strong>ü</strong>llenden Wissensstand<br />

hinaus weitere Informationen gibt, die f<strong>ü</strong>r strategische Entscheidungen von Bedeutung sein<br />

könnten? Tatsächlich bieten Analysen, die auf Basis bestehender Wissensstände Hinweise auf<br />

k<strong>ü</strong>nftige Entwicklungen ableiten, eine ergänzende und oft sogar essenzielle Grundlage.<br />

Diesem Erarbeiten, Zusammentragen und Verbinden von State of the Art-Wissen zuz<strong>ü</strong>glich prospektiven<br />

Informationen hat sich die Zukunftsforschung verschrieben: Auf Basis nachvollziehba-

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