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4/06 - Akademie für Politische Bildung Tutzing

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34<br />

<strong>Akademie</strong>-Arbeit und Veranstaltungen im Spiegel der Medien<br />

Evangelischer Pressedienst epd vom 28. September 20<strong>06</strong>:<br />

Der Anteil älterer Menschen in der<br />

Bundesrepublik wird Prognosen zufolge<br />

weiter ansteigen. Mit den verschiedenen<br />

Lebensformen im letzten Lebensabschnitt<br />

befasste sich eine Tagung<br />

der <strong>Politische</strong>n <strong>Akademie</strong> <strong>Tutzing</strong> und<br />

der Petra-Kelly-Stiftung in <strong>Tutzing</strong> unter<br />

dem Titel „Alt – agil – aktiv“ Leben<br />

und Wohnen im Alter“.<br />

Die Veranstaltung zeichnete auf, „wie<br />

differenziert das Bild vom Alter heute<br />

ist und wie differenziert die Antwort der<br />

Politik darauf sein muss“, erklärte Gerd<br />

Rudel von der Petra-Kelly-Stiftung.<br />

Dem pflegebedürftigen Senior stehe<br />

der engagierte „junge“ Alte gegenüber<br />

– eine Bandbreite, die kommunalpolitisch<br />

stärker berücksichtigt werden<br />

müsse.<br />

Auch Holger Adolph vom Deutschen<br />

Zentrum <strong>für</strong> Altersfragen in Berlin plädierte<br />

da<strong>für</strong>, die Seniorenpolitik angesichts<br />

der demografischen Entwicklung<br />

ernster als bisher zu nehmen. Viele Ältere<br />

seien bereit und in der Lage, sich<br />

gesellschaftlich zu engagieren. Diese<br />

Möglichkeiten bürgerschaftlichen Engagements<br />

sollten genutzt werden.<br />

Gleichzeitig müssten aber auch die<br />

Versorgungssysteme besser an den Bedarf<br />

pflegebedürftiger Senioren angepasst<br />

werden, weil die Zahl chronisch<br />

und dementiell Erkrankter zunehmen<br />

werde.<br />

Doch auch die Betroffenen selbst, so<br />

machte die Soziologin Heike Skok<br />

deutlich, seien gefordert, sich aktiv mit<br />

ihrer Zukunft auseinander zu setzen.<br />

Mit dem steigenden Anteil kinderloser<br />

Menschen nehme die Unterstützung<br />

durch die Familie ab, ältere Menschen<br />

müssten daher alternative Perspektiven<br />

<strong>für</strong> ihren Lebensabend entwickeln.<br />

Aktive „Alte“<br />

<strong>Tutzing</strong>er Tagung über Leben und Wohnen im Alter<br />

Wie solche Modelle aussehen können,<br />

wurde auf der Tagung ausführlich thematisiert.<br />

Sonja Thiele vom Sozialdienst<br />

Germering erläuterte das Projekt<br />

„SIMBA“, das betreutes Wohnen<br />

zu Hause bietet. Martemaria Scheunemann<br />

erzählte von ihren Erfahrungen<br />

in einer Senioren-WG, Marlies<br />

Beitz, Vorstandsvorsitzende des Vereins<br />

WABE in Stuttgart, berichtete von<br />

ihrem Leben im Mehr-Generationen- (Siehe Bericht Seite3)<br />

Die Deutschen werden älter und weniger.<br />

Es ist vor allem der Bevölkerungswissenschaftler<br />

Herwig Birg, der<br />

deshalb die Zukunft in düsteren Farben<br />

malt; selbst namhafte Kritiker, die<br />

in der Veränderung der Altersstruktur<br />

und im Einwohnerschwund auch Chancen<br />

sehen, kanzelt er als „Gelegenheitsdemografen“<br />

ab. Bei einer Tagung<br />

Haus, Dorothea Hoffmeister stellte das<br />

Wohnprojekt OLGA in Nürnberg vor,<br />

eine Hausgemeinschaft mit elf Frauen.<br />

Neben den positiven Aspekten gemeinschaftlicher<br />

Wohnprojekte mahnten<br />

die Frauen jedoch auch eine realistische<br />

Einstellung an. Die meisten Probleme,<br />

so erklärten Beitz und Hoffmeister<br />

übereinstimmend, träten erst<br />

während des Zusammenlebens auf. Zu<br />

hohe Ansprüche an das Zusammenleben<br />

dürfe man nicht stellen, sagte Marlies<br />

Beitz und fasste die Situation im<br />

Mehr-Generationen-Haus zusammen:<br />

„Wir müssen immer noch üben.“<br />

Hausmitteilung in: SPIEGEL SPEZIAL Nr. 8 / Oktober 20<strong>06</strong>:<br />

Zeichnung: Stuttmann<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Politische</strong> <strong>Bildung</strong><br />

im bayerischen <strong>Tutzing</strong> geriet SPIE-<br />

GEL-Redakteur Norbert F. Pötzl, 58,<br />

mit Birg darüber in einen Disput, der<br />

mit der Frage endet, ob Birg zu einem<br />

Streitgespräch mit dem Chef des Hamburgischen<br />

Weltwirtschaftsinstituts,<br />

Thomas Straubhaar, bereit sei – beide<br />

sagten zu. ...<br />

<strong>Akademie</strong>-Report 4/20<strong>06</strong>

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