Broschüre zur EnEV 2009 - Mein Ziegelhaus
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Tabelle 11.3: Abminderungsfaktoren von fest installierten Sonnenschutzvorrichtungen,<br />
nach [R7].<br />
Beschaffenheit der Sonnenschutzvorrichtung FC Ohne Sonnenschutzvorrichtung 1,0<br />
Innenliegend oder zwischen den Scheiben:<br />
weiß oder reflektierende Oberfläche mit geringer Transparenz* 0,75<br />
helle Farben und geringe Transparenz* 0,8<br />
dunkle Farben und höhere Transparenz* 0,9<br />
Außenliegend:<br />
drehbare Lamellen, hinterlüftet 0,25<br />
Jalousien und Stoffe mit geringer Transparenz 0,25<br />
Rollläden, Fensterläden 0,3<br />
Vordächer, Loggien, freistehende Lamellen 0,5<br />
Markisen, oben und seitlich ventiliert, Jalousien allgemein 0,4<br />
Markisen, allgemein 0,5<br />
* eine Transparenz < 15% gilt als gering, ansonsten als erhöht<br />
11.3 Anforderungen<br />
Der nach Formel 34 ermittelte Sonneneintragskennwert<br />
S darf den Höchstwert<br />
S zul nicht überschreiten. Der<br />
Höchstwert wird als Summe aus allen<br />
zutreffenden Zuschlagswerten nach<br />
folgender Gleichung ermittelt:<br />
S zul = Σ S x<br />
[-] (35)<br />
Als Zuschläge S x sind die Werte nach<br />
Tabelle 11.4 anzusetzen:<br />
11. Sommerlicher Wärmeschutz<br />
11.4 Speicherfähigkeit und<br />
Bauart<br />
Die Einteilung in Bauarten erfolgt durch<br />
die Ermittlung der wirksamen Wärmespeicherfähigkeit<br />
des betrachteten<br />
Raums nach DIN V 4108-6. Dabei ist<br />
folgende Einstufung vorzunehmen:<br />
– leichte Bauart: Gebäude ohne Festlegung<br />
der Baukonstruktion, Holzständerkonstruktion,<br />
leichter Dachgeschossausbau,<br />
abgehängte Decken,<br />
– mittlere Bauart: Wohnräume in<br />
Gebäuden aus Wärmedämmziegeln<br />
und massivem Innenausbau,<br />
– schwere Bauart: Wohnräume in Ziegelgebäuden<br />
aus HLz mit ρ ≥1,0 kg/dm 3<br />
und massivem Innenausbau.<br />
Die zuvor gemachten Aussagen stützen<br />
sich auf Untersuchungen zum <strong>EnEV</strong>-<br />
PC-Nachweisprogramm und müssen<br />
daher nicht für jedes Gebäude explizit<br />
ermittelt werden.<br />
Tabelle 11.4: Zuschlagswerte S x verschiedener Standortrandbedingungen,<br />
Bau- und Betriebsweisen, nach [R9].<br />
Zeile Gebäudelage und Beschaffenheit Zuschlagswert S x<br />
1.1 Gebäude in Klimaregion A 0,04<br />
1.2 Gebäude in Klimaregion B 0,03<br />
1.3 Gebäude in Klimaregion C 0,015<br />
2.1 Leichte Bauart: ohne Nachweis von C wirk /A G 0,06 · f gew<br />
2.2 Mittlere Bauart: 50 Wh/(K · m 2 ) ≤ C wirk /A G ≤ 130 Wh/(K · m 2 ) 0,10 · f gew<br />
2.3 Schwere Bauart: Cwirk /AG ≥ 130 Wh/(K · m2 ) 0,115 · fgew 3.1 Erhöhte Nachtlüftung mit n ≥ 1,5 h-1 bei leichter<br />
und mittlerer Bauart + 0,02<br />
3.2 Erhöhte Nachtlüftung mit n ≥ 1,5 h -1 bei schwerer Bauart + 0,03<br />
4 Sonnenschutzverglasung mit g ≤ 0,4 + 0,03<br />
5 Fensterneigung 0°-60° gegenüber der Horizontalen - 0,12 · fneig 6 Nord-, Nordost- und Nordwest-orientierte Fenster mit<br />
Neigung > 60° und Fenster, die dauernd vom Gebäude<br />
selbst verschattet sind + 0,10 · fnord mit:<br />
f gew = (A w + 0,3 · A AW +0,1 · A D) / A G<br />
A w = Fensterfläche in m 2 (ermittelt<br />
nach Rohbaumaßen)<br />
A AW = Außenwandfläche in m 2<br />
A D = wärmeübertragende Dach-/<br />
Deckenfläche in m 2<br />
A G = Nettogrundfläche des Raumes in m 2<br />
f neig = A w,neig/A G =<br />
Fensterfläche (geneigt) bezogen<br />
auf die Nettogrundfläche<br />
f nord = A w,nord/A w,gesamt =<br />
Fensterfläche nach Zeile 6<br />
bezogen auf die gesamte<br />
Fensterfläche eines Raumes<br />
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