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Sinn und Möglichkeiten der Prävention bei psychischen Erkrankungen

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Zugleich sind dies aber auch die Bedingungen, die f¸r den uns interessierenden Personenkreis<br />

psychisch vulnerabler Personen hin <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> f¸r <strong>der</strong>en psychisches ‹berleben im Betrieb<br />

lebensnotwendig sein kˆnnen.<br />

Elemente einer Ñgutenì Ar<strong>bei</strong>tsplatzstruktur<br />

ï Herstellen eines mˆglichst stˆrungsfreien <strong>und</strong> klar strukturierten<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmilieus, durch<br />

realistische, eindeutig explizierte Erwartungen,<br />

mˆglichst klare, eindeutige <strong>und</strong> offene Kommunikation,<br />

mˆglichst einheitliche <strong>und</strong> klare Informations- <strong>und</strong><br />

Anweisungsstrukturen.<br />

ï Personelle Kontinuit‰t <strong>bei</strong> Kollegen ñ gekennzeichnet durch eine<br />

mˆglichst hohes Mafl an vertrauen, Toleranz <strong>und</strong> soziale<br />

Wertsch‰tzung.<br />

ï ‹ber einen mˆglichst langen Zeitraum hinweg inhaltliche Kontinuit‰t<br />

des Ar<strong>bei</strong>tskonzeptes (d.h. <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsorganisation <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Wertmaflst‰be)<br />

ï Klare von auflen vorgegebene aber legitimierte Ar<strong>bei</strong>tsziele.<br />

ï ‹berlappende T‰tigkeitsorganisation (d.h. immer wie<strong>der</strong> muss etwas<br />

Vertrautes, Routiniertes an einem Ar<strong>bei</strong>tstag da<strong>bei</strong> sein).<br />

ï Mˆglichkeiten, den zunehmenden Erwerb von F‰higkeiten <strong>und</strong><br />

Fertigkeiten aktiv zu erleben <strong>und</strong> Mˆglichkeiten, die erworbenen<br />

F‰higkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten anzuwenden<br />

ï Anerkennung von Unterschieden in Meinungen, Gef¸hlen <strong>und</strong><br />

Verhalten.<br />

ï Herstellen <strong>und</strong> Unterst¸tzen mˆglichst optimistischer<br />

Zukunftserwartungen seitens <strong>der</strong> Interaktionspartner des<br />

Auszubildenden.<br />

ï Keine ‹ber- <strong>und</strong> Unterfor<strong>der</strong>ung, son<strong>der</strong>n optimale Simulation, die<br />

in Abh‰ngigkeit von Situation <strong>und</strong> psychischem Zustand des<br />

Betroffenen variierbar sein muss, d.h. flexible Gestaltung des<br />

Anfor<strong>der</strong>ungsmillieus.<br />

ï Sowohl intellektuelle als auch affektive Stimulation ñ ohne<br />

‹berlastung (ÑAnpassung von Leistungsanfor<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> ñ<br />

vermˆgenì).<br />

ï Validierung von Wahrnehmungen, Gedanken <strong>und</strong> Gef¸hlen durch<br />

personen- <strong>und</strong> situationsad‰quates Feedback.<br />

ï Offenlegung <strong>der</strong> Probleme am Ar<strong>bei</strong>tsplatz ñ auch von den<br />

Problemen, die nicht zu beheben sind.<br />

ï Mitwirkung <strong>der</strong> Auszubildenden an Planungs- <strong>und</strong><br />

Entscheidungsprozessen, die das Ausbildungsverh‰ltnis betreffen:<br />

d.h. schrittweise Erweiterung des Handlungsspielraums <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Mˆglichkeiten zu sozialer <strong>und</strong> instrumenteller Mit-Kontrolle <strong>der</strong><br />

betrieblichen Ausbildungsabl‰ufe durch den Jugendlichen.<br />

Diese Verh‰ltnisse zu realisieren w‰re Ñuniverselle betriebliche Prim‰rpr‰ventionì par<br />

excellence - unterst¸tzt von den Bem¸hungen <strong>der</strong> Betriebe, neben Leistungsbereitschaft <strong>und</strong><br />

Leistungsf‰higkeit auch die sozialen Kompetenzen ihrer Mitar<strong>bei</strong>ter (im Feld II) zu fˆr<strong>der</strong>n ñ<br />

denn darin hat die Ar<strong>bei</strong>tswissenschaft den zentralen Motor betrieblicher Effektivit‰t<br />

entdeckt.<br />

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