Gemeindeblatt - Reformierte Kirchgemeinde Solothurn
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Gemeindeleben +<br />
Ostern<br />
gar, Jesus sei ihnen begegnet. Offizielle Stellen weisen die Darstellung der<br />
Frauen zurück. Erstens sei eine von ihnen aus verdächtigem Milieu, und<br />
zweitens wird vermutet, dass es sich einfach um einen Leichenraub handelt.<br />
Wahrscheinlich haben die Jünger den Leichnam nachts heimlich<br />
gestohlen. Auf die Frage, wieso die Wächter eine Handvoll Jünger nicht<br />
einfach daran hindern konnten, antwortete der Offizier: «Man kennt ja<br />
diese Art von Leuten. Wahrscheinlich haben sie die Wachen mit ihrem<br />
Fischgestank vertrieben.» Blick bat um ein Exklusivinterview, aber wie es<br />
heisst, muss man erst weitere Erscheinungen abwarten.<br />
Glückspost<br />
Im Tod vereint – Tränen der Hoffnung<br />
Die bildhübsche Maria sitzt am Grab und weint hemmungslos. Ihr geliebter<br />
Herr ist vor drei Tagen als Verbrecher hingerichtet worden. Noch<br />
immer kann sie es nicht fassen. Und jetzt dieser Schock. Sie wollte doch<br />
nur seinen Leichnam salben, und dann ist das Grab leer. Auch über den<br />
Tod hinaus wollte sie ihm nahe sein. Aber es kommt ganz anders. Die<br />
nächste Enttäuschung will ihr fast den Atem nehmen. Verzweifelt ruft<br />
sie immer wieder nach ihm, als sich ihr eine unbekannte Gestalt nähert,<br />
die sie für den Gärtner hält. Wütend fährt sie ihn an, ob er den Leichnam<br />
weggetragen habe. Aber die Gestalt sagt sanft und liebevoll zu ihr: «Ich<br />
bin bei Dir. Mach Dir keine Sorgen. Ich bin Dir nahe, aber Du darfst mich<br />
nicht anfassen.» Maria kann ihr Glück kaum fassen. Aus den Tränen der<br />
Trauer werden Tränen der Hoffnung. Ihr geliebter Herr lebt.<br />
Sportmagazin<br />
Unbekannter schlägt Petrus im Wettlauf zum Grab<br />
Der durchtrainierte, ehemalige Fischer und von vielen als Favorit gehandelte<br />
Simon Petrus ist von einem Unbekannten in einem Wettlauf<br />
zum Grab ihres Trainers geschlagen worden, der vor drei Tagen einem<br />
Komplott zum Opfer gefallen ist. Der unbekannte Läufer war schneller<br />
beim Grab, traute sich dann aber doch nicht in die Grabhöhle. Als<br />
Petrus, der psychisch und physisch von den Ereignissen der letzten Woche<br />
sehr mitgenommen war, beim Grab ankam, stellten die beiden fest,<br />
dass der Leichnam ihres Coaches nicht mehr da war. Gegenüber dem<br />
Sportmagazin stellt der geschlagene Favorit fest: «Noch nie habe ich einen<br />
Lauf so gerne verloren!»<br />
Schweizer Familie<br />
In der Not muss eine Familie zusammenstehen!<br />
Wenn einem Familienmitglied etwas Schlimmes widerfährt, muss man<br />
zusammenstehen. Dies gilt für echte Familien wie für Menschen, die sich<br />
als Familie verstehen. Die Jüngerinnen und Jünger des Propheten Jesus<br />
sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen. Als Jesus starb, waren sie<br />
verzweifelt und wussten nicht weiter. Alle versuchten, mit diesem schweren<br />
Schicksalsschlag allein klarzukommen. Aber Jesus ist ihnen allen erschienen<br />
und hat sie wieder zusammengeführt. Was gibt es Schöneres auf<br />
dieser Welt, als wenn Menschen Schicksalsschlägen gemeinsam trotzen!<br />
Für Bibelinteressierte:<br />
Die vorliegende «Presseschau» zum Osterereignis stützt sich auf die Berichte<br />
der vier Evangelien zur Auferstehung Jesu. Sie finden Sie bei:<br />
Mt 28,1–10; Mk 16,1–8; Lk 24,1–1; Joh 20,1–10<br />
Viel Vergnügen beim Nachschlagen, Entdecken und Vergleichen!<br />
Es grüsst Sie herzlich Peter Bürgi, Lektor<br />
<strong>Gemeindeblatt</strong> der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Bravo<br />
Cool – der Freiheitskämpfer macht nach dem Tod weiter<br />
Jesus, der sich immer für die Rechte der Armen und Schwachen eingesetzt<br />
hatte, bevor er den Heldentod am Kreuz starb, is alive. Seine Message<br />
ist straight. Don’t worry. Keep cool. Die Sache ist nicht verloren.<br />
Wenn ihr glaubt, braucht ihr vor nichts Angst zu haben. Auch vor dem<br />
Tod nicht – ist echt easy.<br />
Radio Vatican<br />
Unser Heiland und Erlöser lebt – Vollmacht für Sakramente!<br />
Welch eine Freude ist uns widerfahren: Unser Heiland und Erlöser lebt.<br />
Er ist vom Tod auferstanden, so wie er es schon zu Lebzeiten angekündigt<br />
hatte. Und wie immer ist Petrus, sein Fels in der Brandung, der tapfere Gewährsmann<br />
für seine Auferstehung. Es wurden zwar noch Frauen und ein<br />
weiterer unbekannter Jüngling am Grab gesehen, aber Petrus bürgt für seine<br />
Erscheinung. Ihm und den anderen Aposteln ist seitdem die Sündenvergebung<br />
aufgetragen. Die Auferstehung macht uns gewiss, dass die Kirche<br />
die Sakramente im Auftrag ihres Herrn verwalten darf. Dieser Dienst<br />
ist ein echter Liebesdienst am erlösungsbedürftigen Menschen, der immer<br />
wieder neu der Gnade teilhaftig werden muss.<br />
<strong>Reformierte</strong> Presse zusammen mit der Zeitschrift Cicero<br />
Ostern – mit dem Leben spielen<br />
Ostern ist: Die Dinge in einem anderen Licht sehen zu lernen. Die Frauen<br />
schauten doch ins Grab, weil sie traurig und verzweifelt waren, dass<br />
ihre Hoffnung auf die Befreiung Israels wieder einmal durch militärische<br />
Gewalt ein Ende gefunden hatte. Dass sie das Grab leer fanden, ohne Jesus<br />
darin, sagte ihnen noch gar nichts. Daraus erwächst kein Glaube, schon<br />
gar kein Auferstehungsglaube. Gott ist nicht Mensch geworden, damit<br />
Christus in einem goldenen Schrein verehrt wird oder das leere Grab als<br />
Museum mit freiem Eintritt benutzt wird. Wir feiern nicht Ostern, weil<br />
Jesus von Nazareth vor 2000 Jahren auferstanden ist, sondern weil Jesus<br />
Christus seit 2000 Jahren aufersteht. Auferstehung ist kein historisches,<br />
einmaliges Ereignis, sondern der konkret weiterwirkende Christus, von<br />
dem wir lernen können. Auferstehungsglaube ist eine Lebenskraft. Und<br />
diese Kraft wird vielen Menschen immer wieder zuteil. Für die ersten<br />
Christen war diese Kraft zu spüren, wenn sie am Sonntagmorgen die Auferstehung<br />
feierten und gemeinsam das Abendmahl nahmen in der Hoffnung<br />
auf ein neues Leben.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser: Mit diesem letzten Bericht beenden wir unseren<br />
Medienspiegel. Tragen Sie doch die Osterbotschaft weiter. Kämpfen<br />
Sie den guten Kampf des Glaubens und sagen der Welt:<br />
Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Hoffnung. Ich sehe nicht<br />
nur die Katastrophen und Kriege, sondern ich sehe, wie Menschen aufstehen<br />
und gegen die Todesmächte in Militär, Wirtschaft und Diktaturen<br />
mit Erfolg ankämpfen.<br />
Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist das ewige Leben. Ich sehe<br />
nicht nur leere Gräber und verweste Körper. Ich sehe, dass Gottes Gedächtnis<br />
die Toten und die Lebenden bewahrt.<br />
Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist der Geist des lebendigen<br />
Christus. Er ruft uns zu: Freut euch, ihr alle, und seht den weiten Horizont<br />
der Auferstehung!<br />
Liebe Leserin, lieber Leser, ich wünsche Ihnen ein fröhliches Osterfest!<br />
Stephan Hagenow<br />
4 4/2011