Gemeindeblatt - Reformierte Kirchgemeinde Solothurn
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Gemeindeleben +<br />
Richard Hürzeler, neuer Verwalter<br />
<strong>Gemeindeblatt</strong> der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
«Zurück ins reformierte Kirchenland»<br />
Die reformierte <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong> bekommt auf den 1. Mai einen neuen Verwalter:<br />
Richard Hürzeler. Der ehemalige evangelisch-methodistische Pfarrer und Kaufmann freut<br />
sich auf neue Aufgaben und Herausforderungen. Und: «Ich lerne gerne Menschen kennen»,<br />
sagt er.<br />
Die Verwaltung einer <strong>Kirchgemeinde</strong><br />
kann Richard Hürzeler<br />
nicht schrecken: Er absolvierte<br />
eine kaufmännische Lehre in<br />
einer Grossbank und die letzten<br />
Jahre arbeitete er auf der Zentralverwaltung<br />
der Evangelisch-methodistischen<br />
Kirche (EMK) in<br />
Zürich, zuletzt hauptsächlich für<br />
die Depositenkasse «Zahlstelle».<br />
«Zentralverwaltung bedeutet etwa<br />
70 Bezirke in der Schweiz mit 100<br />
Pfarrpersonen», erklärt er.<br />
Mehr Verantwortung<br />
Er freut sich, dass er die Stelle als<br />
Verwalter der reformierten <strong>Kirchgemeinde</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> bekommen<br />
hat. «Ich wollte mehr Verantwortung<br />
übernehmen und in der Nähe<br />
von <strong>Solothurn</strong> arbeiten. Auch freue<br />
ich mich, dass diese Stelle wieder<br />
direkt mit Kirche zu tun hat», so<br />
der 40-Jährige.<br />
Jugendarbeit<br />
Fremd ist ihm die reformierte<br />
Kirche keineswegs. «Ich bin in<br />
der reformierten Kirche Diessbach<br />
gross geworden und war von 16 bis<br />
20 Jahren aktiv in der Jugendarbeit<br />
tätig.» Mit 20 Jahren konnte er sich<br />
vorstellen, Pfarrer zu werden, aber<br />
nicht unbedingt ein reformierter.<br />
«Ich hatte eine andere Vorstellung<br />
von kirchlichem Gemeindeleben:<br />
durch einen Grossteil der Gemeindeglieder<br />
getragen und mitgestaltet.»<br />
Auf Empfehlung der EMK<br />
absolvierte er ein einjähriges Praktikum<br />
in der EMK Herisau. «Da<br />
schwimmt man ein Jahr», meint<br />
er im Rückblick trocken. Dann begann<br />
seine fünfjährige theologische<br />
Ausbildung zum Pfarrer im<br />
süddeutschen Reutlingen.<br />
Acht Jahre war Richard Hürze-<br />
Richard Hürzeler: «Die Bibel ist für mich zentral.»<br />
ler Pfarrer der Evangelisch-metho-<br />
distischen Kirche in <strong>Solothurn</strong>.<br />
Warum der Wechsel auf die Zentralverwaltung<br />
in Zürich? «Das<br />
hatte mit meiner privaten Situation<br />
zu tun. Ich lebte in Trennung<br />
von meiner damaligen Frau und<br />
wollte in der Nähe meiner Kinder<br />
bleiben. Ich wollte nicht als Pfarrer<br />
arbeiten, solange mein Leben<br />
nicht wieder stabil ist.»<br />
Umbau in <strong>Solothurn</strong><br />
Heute lebt er mit seiner neuen<br />
Partnerin, seinen zwei Töchtern<br />
und seiner Stieftochter (im Alter<br />
zwischen 11 und 17) in <strong>Solothurn</strong>.<br />
Und ist kräftig dabei, in Eigenleis-<br />
tung das Haus umzubauen. «Aber<br />
mein Vater als Bauführer ist der<br />
Chef, ich bin der Handlanger.»<br />
Zu seinen «Lieblingsfreizeitbeschäftigungen»<br />
gehören ganz klar<br />
Begegnungen mit Menschen. «Einladungen,<br />
zusammen etwas unternehmen.»<br />
In Sachen Musik und<br />
Film mag er ein breites Spektrum.<br />
«In der Musik nichts Volkstümliches,<br />
aber auch kein Techno. Eher<br />
Softpop. Und ich schaue mir gerne<br />
gute Hollywood-Filme an – mit<br />
der Betonung auf gut.» Er meint,<br />
dass er selber eher mittelmässig<br />
Musik macht: «Ich spiele ‹jugendarbeittauglich›<br />
Gitarre. Aber ich<br />
habe mich beim Gospelchor angemeldet.»<br />
Und die Bibel? «Die Bibel ist für<br />
mich zentral!», sagt er. Je nach Lebenssituation<br />
wird die eine oder<br />
andere Stelle wichtig, begleitet<br />
ihn. Zurzeit muss er oft an seinen<br />
Konfirmationsspruch aus 1. Mose<br />
28,15 denken: «Ich werde dir beistehen.<br />
Ich beschütze dich, wo du<br />
auch hingehst, und bringe dich<br />
wieder in dieses Land zurück. Ich<br />
lasse dich nicht im Stich und tue alles,<br />
was ich dir versprochen habe.»<br />
Richard Hürzeler lacht: «Vielleicht<br />
ist es ja nun in das reformierte Kirchenland<br />
zurück.»<br />
sch<br />
6 4/2011<br />
Foto: sch