Fakultät für Physik und Astronomie - Upgrade/Reorganisation www ...
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Dabei ist λ ′ die Wellenlänge des gestreuten <strong>und</strong> λ die Wellenlänge des einfallenden<br />
Photons, θ der Compton-Streuwinkel zwischen der Richtung des einfallenden <strong>und</strong><br />
der Richtung des gestreuten Photons <strong>und</strong> λC = h/(mec) ≈ 2, 4 · 10 −10 cm die<br />
Compton-Wellenlänge. Für die Energie ω ′ des gestreuten Photons gilt:<br />
ω ′ = ω ·<br />
1<br />
1 + ω<br />
mec 2 · (1 − cos (θ))<br />
(2.7)<br />
Die Energie ∆E, die das Elektron aufnimmt, ergibt sich aus der Energieerhaltung<br />
zu:<br />
∆E = ω − ω ′ = ω ·<br />
ω<br />
mec2 · (1 − cos (θ))<br />
1 + ω<br />
mec2 · (1 − cos (θ))<br />
(2.8)<br />
In Abbildung 2.2 sind ω ′ <strong>und</strong> ∆E <strong>für</strong> drei verschiedene Primärenergien ω als<br />
Funktion des Streuwinkels θ gezeigt. Für ω < mec 2 /2 ist <strong>für</strong> alle Streuwinkel ω ′ ><br />
∆E. Dies gilt nicht mehr <strong>für</strong> ω ≥ mec 2 /2.<br />
Die Winkelverteilung bei der Compton-Streuung ist durch die Klein-Nishina-Formel<br />
[32] gegeben:<br />
<br />
dσ<br />
dΩ KN<br />
= r2 e<br />
2 ·<br />
ω ′<br />
ω<br />
2<br />
′ ω<br />
·<br />
ω<br />
ω<br />
+<br />
ω ′ − 2 sin2 (θ) cos 2 <br />
(ϕ)<br />
(2.9)<br />
Dabei ist re wieder der klassische Elektronenradius. Der Winkel ϕ ist der azimutale<br />
Winkel zwischen der Streuebene <strong>und</strong> dem elektrischen Feldvektor des einfallenden<br />
Photons. Für ω ′ muss Gleichung 2.7 eingesetzt werden. Gleichung 2.9 wurde im<br />
Rahmen der QED entwickelt <strong>und</strong> gilt <strong>für</strong> freie, ruhende Elektronen. Betrachtet man<br />
Compton-Streuung an Atomen, führt man zur Korrektur üblicherweise die Streu-<br />
funktion S ein:<br />
dσ<br />
dΩ =<br />
dσ<br />
dΩ<br />
<br />
KN<br />
S(q, Z) (2.10)<br />
Dabei hängt S vom Impuslübertrag q = 2ω/c · sin(θ/2) <strong>und</strong> der Kernladungszahl<br />
Z des Streumaterials ab. In [33, 34] werden Methoden zur Bestimmung von S<br />
vorgestellt, die folgendes Ergebnis liefern:<br />
S(q → ∞) → Z <strong>und</strong> S(q → 0) → 0 (2.11)<br />
Für große Impulsüberträge q lässt sich die Winkelverteilung durch die Klein-Nishina-<br />
Formel 2.9 beschreiben <strong>und</strong> skaliert linear mit der Kernladungszahl des Streumaterials,<br />
d.h. mit der Anzahl der Elektronen der Streuatome.<br />
Für Germanium erkennt man in Abbildung 2.1, dass der totale Wirkungsquerschnitt<br />
σCompton <strong>für</strong> Compton-Streuung im Bereich von etwa 150 keV bis 8 MeV der dominierende<br />
Beitrag zum Gesamtwirkungsquerschnitt ist.<br />
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