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© Leonid and Anna Dedukh<br />

Fieberblasen<br />

Klassiker und<br />

Neues in der<br />

Therapie<br />

Gelenksabnützungen<br />

Arthrosen nehmen<br />

mit dem Alter zu<br />

Steinzeitmensch<br />

trifft Fastfood<br />

Mikronährstofmängel<br />

im<br />

Vormarsch<br />

Erkältung<br />

& Co<br />

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Jugendlichen, da dafür keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vorliegen. Nebenwirkungen: Bisher keine bekannt. Packungsgrößen: 50/100 Tabletten; Stand der Info: Juni<br />

2008. Weitere Angaben zu Neben-, Wechselwirkungen und zu den „Besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung“ entnehmen Sie bitte der „Austria-Codex-Fachinformation“<br />

Inhaber der Zulassung: Homviora Arzneimittel Dr. Hagedorn GmbH & Co. München. Apothekenpfl ichtig


INHALT NOVEMBER 2011<br />

HAUPTARTIKEL<br />

12 »Grippe« & Co. Mit der kalten Jahreszeit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für eine<br />

»Grippe«, die eigentlich keine Grippe im Wortsinn ist, sondern nur ein »grippaler Infekt«.<br />

16 Klassiker und Neuheiten im Kampf gegen Fieberblasen. Wenn es draußen<br />

immer kälter wird und Husten, Schnupfen und Co. wieder im Anmarsch sind, lässt meist<br />

auch die lästige und schmerzhafte Fieberblase nicht lange auf sich warten.<br />

18 Steinzeitmensch trifft Fastfood. Vitaminmangel gab es Anfang des letzten<br />

Jahrhunderts, aber doch nicht heute, wo man an jeder Tankstelle gegen 22 Uhr noch 3<br />

Donuts zum Preis von 50 Cent angeboten bekommt! Irrtum!<br />

24 Zeit des Wandels. Häufig werden die Wechseljahre nur mit Wallungen, Schlafstörungen,<br />

Gewichtszunahme oder Nervosität in Zusammenhang gebracht. Dabei gehört<br />

diese Zeit zu den wichtigsten Phasen im Leben einer Frau.<br />

26 Welt-Rheuma-Tag 2011. Eines der wichtigsten Ziele aus Sicht der Betroffenen<br />

ist, trotz Rheuma beweglich zu bleiben. Denn bewegliche Gelenke sichern ein Leben mit<br />

hoher Qualität und bieten auch die Möglichkeit aktiv im Berufsleben bleiben zu können.<br />

28 Abnützung der Sprunggelenke. Arthrosen – das ist der medizinische Ausdruck<br />

für Gelenksabnützungen – sind Verschleiß erscheinungen unserer Gelenke, die mit<br />

zunehmendem Alter häufiger werden und die Betroffenen sehr quälen.<br />

32 Getränke als Dickmacher. Um unnötige Kalorienzufuhr zu vermeiden, sollten<br />

Sie bei der Auswahl Ihrer Getränke immer auf’s Etikett achten.<br />

34 Mundhygiene im Arbeitsalltag. Für 95% der Österreicher sind schöne und gepflegte<br />

Zähne laut eigenen Angaben wichtig.<br />

SERIEN<br />

4 APORAMA. Psoriasis – die Schuppenflechte ● Darmkrebs: Vorsorge -<br />

untersuchung bei Männern ● Osteoporose<br />

6 APORAMA. Brustkrebsforschung ● Psychische Störungen ● Physiotherapie statt<br />

Operation<br />

9 TIPPS VOM APOTHEKER. Heilmittel institut warnt vor Internet bes tellungen ●<br />

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen<br />

36 SPEKTRUM. Psychotherapie – und was sie kann ● Tag der psychischen Gesundheit<br />

● Viel Schlaf hilft bei Depressionen nicht ● Inkontinenz – ein häufiges Leiden ● Berufliche<br />

Hauterkrankungen<br />

40 HOMÖOPATHISCHE HAUSAPOTHEKE. Wenn der Hals kratzt<br />

42 MUTTER & KIND. Ernährung von Kleinkindern ● Britische Regierung empfiehlt<br />

Baby-Sport gegen Fettsucht ● Autismus bei Kindern<br />

44 AUF REZEPT. Einfachere Diabetes-Behandlung ● Revolutionäres Wirkprofil gegen<br />

die multiple Sklerose<br />

44 DIABETES-NEWS. Diabetes belastet häufig auch die Psyche ● Diabetische<br />

Retinopathie ● Schlafstörungen begünstigen Diabetes ● Magenoperationen: kein Allheilmittel!<br />

● Grippe- und Pneumokokken-Impfung<br />

46 KOCHREZEPTE. Lauwarmer Linsensalat ● Süßkartoffel-Kokos-Curry<br />

47 FÜR KIDS. Frau Doktor hat einen Vogel ● <strong>DA</strong>-Gewinnspiel ● Bleib gesund mit Bonbo<br />

PROMOTION<br />

8 ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER.<br />

23 ÖSTERREICHISCHEr APOTHEKERVERBAND.<br />

31 DER DUNGL-TIPP. Selbsthilfe bei Nacken-Schulterschmerzen<br />

10 IMPRESSUM<br />

APOSORT –<br />

<strong>DA</strong>S Qualitätssiegel<br />

der<br />

österreichischen<br />

Apotheker<br />

12 »Erkältung«<br />

& Co.<br />

Mit der kalten Jahreszeit<br />

steigt auch die Wahrscheinlichkeit<br />

für eine »Grippe«,<br />

die eigentlich keine Grippe<br />

im Wortsinn ist, sondern nur<br />

ein »grippaler Infekt«.<br />

18 Steinzeitmensch<br />

trifft Fastfood<br />

Vitaminmangel gab es Anfang des<br />

letzten Jahrhunderts, aber doch<br />

nicht heute, wo man an jeder Tankstelle<br />

gegen 22 Uhr noch 3 Donuts<br />

zum Preis von 50 Cent angeboten<br />

bekommt! Irrtum!<br />

28 Abnützung der<br />

Sprunggelenke<br />

Arthrosen – das ist der<br />

medizinische Ausdruck für<br />

Gelenksabnützungen – sind<br />

Verschleiß erscheinungen<br />

unserer Gelenke, die mit<br />

zunehmendem Alter häufiger<br />

werden und die Betroffenen<br />

sehr quälen.<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

3<br />

© edw<br />

© James Steidl


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4 <strong>DA</strong> November 2011<br />

© Christine Langer-Pueschel<br />

APORAMA<br />

Eine Hauterkrankung mit System<br />

Psoriasis –<br />

Die Schuppenflechte<br />

In Österreich leiden mehr als 250.000 Menschen an Schuppenflechte. Im Fachjargon wird<br />

diese systemische Erkrankung, die keineswegs nur die Haut betrifft, »Psoriasis« genannt.<br />

Dabei können schuppige Flechten auf dem ganzen Körper auftreten, wodurch diese Krankheit<br />

in höchstem Maß stigmatisierend ist. Es reichen ein Blick oder eine zurückgezogene<br />

Hand, um Betroffenen das Gefühl zu geben, von der Umwelt gemieden zu werden. Die körperliche<br />

und psychische Belastung durch diese Erkrankung führt bei sehr vielen zu emotionaler<br />

und sozialer Isolation und einer Reihe von typischen Begleiterkrankungen.<br />

VERERBBAR ABER NICHT ANSTECKEND<br />

Die Auswirkungen dieser Erkrankung gehen weit über physische Aspekte wie schuppende<br />

Hautstellen auf Körper und Kopfhaut hinaus. Grundlegende Lebensentscheidungen wie Berufswahl<br />

oder Familiengründung werden oft von ihr be- oder sogar verhindert. Für viele Betroffene<br />

und oft auch deren Angehörige bestimmt die Krankheit den Lebensrhythmus und<br />

den Aktionsradius. Viele klassische Zivilisationskrankheiten, die häufig mit sozialer Unterprivilegierung<br />

oder emotionalen Problemen Hand in Hand gehen, sind bei Psoriatikern deutlich<br />

überrepräsentiert. Beispiele dafür sind das Metabolische Syndrom, Typ 2-Diabetes oder<br />

auch Herz-Kreislauferkrankungen. Das sind alles Krankheiten, die hauptsächlich durch<br />

einen Lebensstil ausgelöst werden, der mit einer schwierigen psychosozialen Situation in<br />

Zusammenhang steht. Zu einer wichtigen Komponente der Therapie, nämlich zur Pflege der<br />

Haut berät Ihr Apotheker gerne. <br />

Ab dem 45. Lebensjahr<br />

Darmkrebs: Vorsorge -<br />

untersuchung bei Männern<br />

Rund 5.000 Menschen in Österreich erkranken jährlich an Darmkrebs, die Sterblichkeitsrate<br />

liegt bei knapp 50 %. Eine Vorsorgekoloskopie (Darmspiegelung) wird in<br />

Österreich mit 50 Jahren – unabhängig vom Geschlecht – empfohlen. Eine aktuelle<br />

Studie der <strong>Österreichische</strong>n Gesellschaft für Gas troenterologie und Hepatologie von der<br />

Medizinischen Universität Wien kommt aber zu dem Ergebnis, dass bei Männern diese<br />

Vorsorgeuntersuchung bereits ab dem 45. Lebensjahr ratsam ist.<br />

Für die Studie wurden 44.350 Vorsorgekoloskopien ausgewertet.<br />

Das Ergebnis: Bei Männern zwischen 50 und 55 Jahren ist das Risiko für Vorstufen und<br />

frühe Formen von Dickdarmkrebs, so genannte Adenome, doppelt so hoch wie bei<br />

gleichaltrigen Frauen. Weiters wiesen die Wissenschafter nach, dass das Adenom-<br />

Risiko bei 45- bis 50jährigen Männern gleich hoch ist, wie jenes bei um 10 Jahren<br />

älteren Frauen.


APORAMA<br />

Handeln, bevor der Knochen bricht<br />

Osteoporose<br />

Osteoporose ist nach wie vor eine unterschätzte Krankheit. Oft<br />

wird diese erst bei einem Knochenbruch diagnostiziert. Um<br />

dagegen etwas zu unternehmen, reicht eine völlig schmerzlose<br />

Messung der Knochendichte vorerst aus. Wer an Osteoporose<br />

erkrankt, hat mit einer enormen Einschränkung der Lebensqualität<br />

zu rechnen.<br />

KNOCHENDICHTE-MESSUNGEN IN DEN<br />

SPITÄLERN<br />

Die meisten Spitäler sowie die Osteoporose-Einrichtungen bieten<br />

Betroffenen eine gute Versorgungsstruktur. So kann man sich z.B. in<br />

Wien im Allgemeinen Krankenhaus, im Kaiser-Franz-Josef-Spital,<br />

im Krankenhaus Hietzing, im Kaiserin-Elisabeth-Spital, im Wilhelminenspital,<br />

im Donauspital sowie in der Rudolfstiftung zu einer<br />

Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) anmelden. Sie stellt<br />

einen wichtigen Pfeiler in der Diagnostik dar, während einer Therapie<br />

kann der Verlauf der Krankheit kontrolliert werden. Bei rechtzeitiger<br />

Diagnose genügen vorbeugende Methoden. Eine Vorbereitung<br />

auf die Untersuchung ist nicht notwendig. Es genügt die Zuweisung<br />

von niedergelassenen Ärzten.<br />

MEHR LEBENSQUALITÄT<br />

Risikopersonen sind vor allem Raucher, und all jene, die erblich<br />

vorbelastet sind, zu viel Alkohol konsumieren oder sich falsch<br />

ernähren. Zu diesem Personenkreis zählen auch jene, die sich zu<br />

wenig in der Sonne aufhalten, ebenso Untergewichtige. Mehr Lebensqualität<br />

erreicht man durch gesunde Ernährung und Bewegung.<br />

Durch gezielte Trainingsmethoden wird körperliche Fitness<br />

gefördert, aber auch die Ernährung mit viel Obst und Gemüse tragen<br />

zu einem gesunden Lebensstil bei. Regelmäßige körperliche<br />

Bewegung diene ebenfalls zur Vorbeugung und Unterstützung der<br />

Osteoporose-Therapie. Dabei wird die Muskulatur gestärkt und die<br />

Knochenmasse weiter aufgebaut. Dadurch würden Beschwerden<br />

gelindert und chronische Schmerzen sogar vermieden.<br />

Darüber hinaus kann man mit Präparaten aus der Apotheke Einiges<br />

zur Vorbeugung beitragen. Fragen Sie dazu Ihren Apotheker. <br />

© tkemot<br />

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<strong>DA</strong> November 2011<br />

5<br />

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© Sebastian Kaulitzki<br />

APORAMA<br />

Übergewicht und Alkohol sind<br />

Schlüssel faktoren<br />

Brustkrebsforschung<br />

Die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, einmal im Leben an<br />

Brustkrebs zu erkranken, steigt deutlich. „War vor 25 Jahren<br />

noch eine von 11 Frauen betroffen, ist es heute eine von<br />

acht“, sagt Günther Steger von der Universitätsklinik für Innere Medizin<br />

I an der MedUni Wien.<br />

Als Schlüsselfaktor für die Entstehung von Karzinomen nennt die<br />

Wiener Brustkrebsspezialistin Univ.-Doz. Dr. Teresa Wagner vom<br />

Kaiser Franz Josef Spital in Wien Übergewicht und Alkohol. „Je mehr<br />

Fettzellen man hat, umso höher das Risiko zu erkranken“, betont sie.<br />

Epidemiologische Studien belegen diese Zusammenhänge: Japanerinnen<br />

zählen zu den ältesten Menschen weltweit und haben im Vergleich<br />

zu Amerikanerinnen oder durchschnittlichen Mittel -<br />

europäerinnen ein viel geringeres Gewicht – „und sie trinken keinen<br />

Alkohol“, sagte Dr. Wagner.<br />

Dass Übergewicht ein Schlüsselfaktor ist, ergibt sich aus der Biologie<br />

heraus. Viele Fettzellen sorgen für mehr weibliche Hormone.<br />

Daneben spielen auch zahlreiche nicht beeinflussbare Faktoren wie<br />

z.B. früher Einsatz der Regelblutung und späte Menopause, Kinderlosigkeit<br />

oder eine späte Erstgeburt und genetische Anlagen eine<br />

Rolle. Das hat die Frau nicht immer selbst in der Hand. Gewicht<br />

und Alkoholkonsum kann sie aber steuern.<br />

Brustkrebs ist mit einem Anteil von 28 % die häufigste Krebserkrankung<br />

von Frauen in Österreich. 15% aller Todesfälle zwischen dem<br />

35. und 64. Lebensjahr entfallen auf Brustkrebs. Das Risiko daran<br />

zu erkranken, steigt mit dem Alter an, 80 % der Fälle treten nach<br />

dem 50. Lebensjahr auf.<br />

In Österreich wird eine Mammografie derzeit nur bei Verdacht auf<br />

einen Tumor durchgeführt oder wenn die Frau das selbst möchte<br />

oder der Arzt ihr dazu rät. Ein Pilotprojekt zur flächendeckenden<br />

Früherkennung von Brustkrebs läuft seit dem Jahr 2007 in Tirol,<br />

Vorarlberg, Salzburg, Wien und dem Burgenland. „Die Ergebnisse<br />

daraus sind erfreulich“, betonte Univ.-Prof. Dr. Thomas Helbich,<br />

Präsident der <strong>Österreichische</strong>n Gesellschaft für Senologie (ÖGS).<br />

6 <strong>DA</strong> November 2011<br />

In der EU weit verbreitet<br />

Psychische Störungen<br />

Mehr als jeder dritte EU-Bürger leidet mindestens einmal im<br />

Jahr an einer psychischen oder neurologischen Störung.<br />

Besonders häufig treten Angsterkrankungen, Depressionen<br />

und Schlaflosigkeit auf, ergab die bisher größte Studie zum Thema.<br />

„Es gab lange die Annahme, dass psychische und neurologische<br />

Störungen nur das Schicksal einzelner Personen sind. Das ist vollkommen<br />

abwegig“, kommentierte Hans-Ulrich Wittchen von der<br />

TU Dresden die Studienergebnisse. „Warum sollte das Gehirn im<br />

Gegensatz zum Rest des<br />

Körpers gesünder sein,<br />

obwohl es um ein Vielfaches<br />

komplexer ist als<br />

andere Organe?“. Niemand<br />

wundere sich,<br />

wenn er einmal im Jahr<br />

zum Arzt gehen müsse,<br />

weil er eine Erkältung<br />

oder etwas am Magen<br />

habe.<br />

Die Gesamtzahl der pro<br />

Jahr betroffenen Menschen<br />

in der EU sowie<br />

den Ländern Schweiz,<br />

Norwegen und Island<br />

schätzen die Experten<br />

nach einer umfassenden<br />

Metaanalyse vorhandener<br />

Daten auf 164,8 Millionen<br />

Menschen. Allein<br />

61,5 Millionen leiden<br />

demnach an Angststörungen<br />

und rund 30,3<br />

Millionen unter Depressionen. Nicht ganz so häufig sind der Analyse<br />

zufolge Krankheiten wie Alkoholsucht (14,6 Mio.) oder Essstörungen<br />

(1,5 Mio.).<br />

Psychische Störungen seien in Europa zur größten gesundheitspolitischen<br />

Herausforderung des 21. Jahrhunderts geworden, meinen<br />

die Autoren. Bei der Versorgung der Patienten gebe es dramatische<br />

Missstände. <br />

© Giuseppe_R<br />

Krampfadern<br />

Physiotherapie statt<br />

Operation<br />

Jährlich erkranken Tausende Menschen an Venenleiden –<br />

besonders betroffen sind Frauen und Senioren. Viele von ihnen<br />

werden unnötig operiert. Das ergab eine kürzlich durchgeführte<br />

Studie.<br />

Gezielter Einsatz unter anderem von Physiotherapie könnte den<br />

Patienten unnötige oder verfrühte Krankenhausaufenthalte und<br />

überflüssige chirurgische Eingriffe im großen Stil ersparen.Obwohl<br />

es kaum Belege über die Wirksamkeit von chirurgischen<br />

Eingriffen gebe, wird häufig operiert. Kompressionsstrümpfe<br />

würden besser helfen – vorausgesetzt, die Patienten tragen sie<br />

auch.


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Nach der erholsamen Ferien- und Urlaubszeit lauert der Alltag<br />

schon mit seiner Fülle an täglichen Aufgaben. Im Job<br />

ist einiges an Arbeit liegengeblieben. Die Schule setzt Kinder<br />

vor neue Herausforderungen: Prüfungsangst, Auseinandersetzungen<br />

mit Lehrern oder Schulkameraden üben Druck aus.<br />

Schnell holt uns der Stress ein und raubt mitunter sogar den<br />

Schlaf. Das pflanzliche Arzneimittel Hova ® wirkt beruhigend und<br />

entspannend mit Hopfen und Baldrian. Die ausreichend hohe Dosierung<br />

zeigt eine schnelle Wirkung bei guter Verträglichkeit.<br />

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Untertags sorgt Hova ® durch seine beruhigende Wirkung für mehr<br />

Gelassenheit.<br />

»SCHLAFHYGIENE« – TIPPS FÜR EINEN<br />

BESSEREN SCHLAF<br />

■ Der tägliche Schlafbedarf soll gedeckt werden.<br />

■ Einhalten regelmäßiger Schlafzeiten, Verzicht auf »Nickerchen«<br />

tagsüber.<br />

■ Die Schlafstätte soll bequem sein (Bett, Matratze).<br />

■ Angenehme Schlafumgebung schaffen (Ausschalten von äußeren<br />

Störfaktoren, Abdunkeln des Schlafzimmers, kühle Zimmertemperatur<br />

etc.)<br />

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■ Auf die Ernährung achten, vor dem Schlafgehen keine großen<br />

Mahlzeiten zu sich nehmen.<br />

■ Vor dem Schlafengehen störende Substanzen meiden: keine Zigaretten,<br />

keinen Alkohol (macht müde, stört aber den Schlaf), keine<br />

stimulierenden Getränke.<br />

■ Stress vermeiden: Den Abend ausklingen lassen. Individuelle<br />

Schlafrituale einführen und regelmäßig einhalten.<br />

■ Keine anstrengenden körperlichen Aktivitäten vor dem Zubettgehen.<br />

■ Wer abends Einschlafprobleme hat, sollte tagsüber auf ein<br />

Nickerchen verzichten.<br />

■ Wer drei Mal pro Woche und länger als einen Monat schlecht<br />

schläft, sollte einen Arzt aufsuchen.<br />

Novartis Consumer Health – Gebro GmbH<br />

A 6391 Fieberbrunn<br />

Für Fragen: Tel: 05354 563 35 0; Mail: novartis@gebro.com<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkung informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

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Unsere Apotheken sind<br />

Gesundheitsnahversorger<br />

Eine Apotheke belebt jeden Ort. Die Hälfte der 1.308 Apotheken<br />

in Österreich befindet sich am Land oder in Kleinstädten.<br />

Dabei übernehmen die Apotheken eine wichtige Rolle<br />

als Nahversorger für Gesundheit. In vielen Gemeinden ist die Apotheke<br />

die wichtigste Anlaufstelle in Sachen Gesundheit, darüber<br />

hinaus übernimmt sie immer mehr soziale Funktionen, vor allem<br />

für ältere Menschen.<br />

Die Apothekerinnen und Apotheker beraten jeden Tag Tausende<br />

Menschen und sagen ihnen, wie ihre Medikamente wirken, wie<br />

und wann sie ihr Arzneimittel richtig einnehmen, wie sie es dosieren<br />

sollen und welche Neben- und Wechselwirkungen es hervor -<br />

rufen kann. In vielen Bundesländern bieten die Apotheken bereits<br />

Zustelldienste für Notfälle an und bringen die Medikamente bis ans<br />

Krankenbett. Andere Apotheken halten Vorträge in den Gemeinden<br />

und heben das Verständnis für Gesundheit.<br />

DIE ANZAHL DER APOTHEKEN STEIGT<br />

Die Arzneimittelversorgung in Österreich war noch nie so gut und<br />

umfassend wie heute. Nie zuvor war das Apothekennetz so dicht.<br />

Inklusive der Filialapotheken versorgen 1.308 Apotheken die Bevölkerung<br />

mit Arzneimitteln. „Überall dort, wo eine ärztliche<br />

Hausapotheke schließt, übernehmen die Apotheker mit großem<br />

Engagement die Arzneimittelversorgung der lokalen Bevölkerung“,<br />

betont Mag. pharm. Leopold Schmudermaier, Vizepräsident<br />

und Wirtschaftssprecher der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Apothekerkammer</strong>.<br />

Eine Filialapotheke darf im Umkreis von vier Kilometern zur<br />

Stammapotheke eröffnet werden, wenn es in der betreffenden Ort-<br />

8<br />

Insgesamt bereits 1.308 Apotheken in Österreich<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

schaft keine ärztliche Hausapotheke oder öffentliche Apotheke<br />

gibt. Andernfalls bieten öffentliche Apotheken auch gerne Zustelldienste<br />

an, um die ländliche Bevölkerung mit Arzneimitteln zu<br />

versorgen.<br />

Das renommierte Marktforschungsinstitut<br />

Karmasin hat<br />

die Einstellung der Land -<br />

bevölkerung zu Apotheken<br />

abgetestet und ist dabei zu<br />

einem positiven Ergebnis gekommen:<br />

84 Prozent der befragten<br />

Landbevölkerung ist<br />

es wichtig, eine Apotheke im<br />

Ort zu haben. Vor allem die<br />

kundenfreundlichen Öffnungszeiten,<br />

die fachliche<br />

Beratung, die Zustelldienste<br />

und die Produktvielfalt in der<br />

Apotheke werden im Ver-<br />

Mag. pharm. Leopold Schmudermaier,<br />

Vizepräsident der <strong>Österreichische</strong>n<br />

<strong>Apothekerkammer</strong><br />

gleich zu einer kleinen ärztlichen<br />

Hausapotheke von der<br />

ländlichen Bevölkerung sehr<br />

geschätzt.<br />

Weil sich Krankheiten nicht an reguläre Öffnungszeiten halten, haben<br />

Nacht für Nacht hunderte Apotheken in Österreich Bereitschaftsdienst<br />

– und das nicht nur an Werktagen, sondern auch an<br />

Wochenenden und Feiertagen. Welche Apotheke Dienst versieht<br />

und wie man am schnellsten dorthin kommt, erfahren unsere Kunden<br />

beim Apotheken-Ruf unter der Telefonnummer 1455 (zum<br />

Ortstarif).<br />

Eine Information der<br />

<strong>Österreichische</strong>n <strong>Apothekerkammer</strong><br />

© AB<strong>DA</strong>


Der Insulin-Vorrat zu<br />

Hause gehört in den<br />

Kühlschrank, der 2 bis<br />

8°C Lagertemperatur<br />

haben soll.<br />

So bleibt Ihr<br />

Insulinvorrat wirksam<br />

Insulinpflichtige Diabetiker müssen bekanntlich täglich die<br />

benötigte Insulinmenge ins Unterhautfettgewebe injizieren. Das<br />

bedeutet eine entsprechende Bevorratung mit Insulin zu Hause<br />

bzw. die Mitnahme des Tagesbedarfes inklusive einer Reserve. Dabei<br />

sind wegen der Empfindlichkeit des Wirkstoffes gegenüber<br />

Wärme, aber auch Kälte<br />

Lichteinflüsse<br />

und mechanische Belastungen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen<br />

zu ergreifen.<br />

Insulin ist eine Eiweißverbindung, die heute gentechnologisch in<br />

genau derselben Zusammensetzung produziert werden kann wie<br />

das natürliche Insulin. Es ist sogar durch Modifikationen des Herstellprozesses<br />

gelungen, Insuline herzustellen, die rascher oder länger<br />

Blutzucker senkend wirken als das natürliche. Sie sind daher<br />

besser geeignet eine »Über- oder Unterzuckerung« zu vermeiden.<br />

Die Empfindlichkeit der Stoffklasse ist aber geblieben.<br />

TIPP: Der Insulin-Vorrat zu Hause gehört in den Kühlschrank, der<br />

2 bis 8°C Lagertemperatur haben soll. Wer Insulin irrtümlich im<br />

Tiefkühlfach einfriert, macht es unbrauchbar und muss es vernichten.<br />

Es leiden nämlich die biologische Aktivität und die lokale Verträglichkeit<br />

der Injektion darunter. Die Aufbewahrung bei Raumtemperatur<br />

(25 bis 30°C) ist in der Zeit vor der Anwendung problemlos<br />

möglich und kann sogar über einen Zeitraum von 4 bis 6<br />

Wochen erfolgen, solange Zimmertemperatur herrscht. Denn bei<br />

40°C sinkt die Frist auf einige Tage bis wenige Wochen und bei<br />

60°C nimmt der Wirkwert innerhalb von nur 15 Std. auf die Hälfte<br />

ab! Nicht nur Sonnenlicht, sondern auch diffuses Tageslicht reduziert<br />

die Wirksamkeit. Daher soll man Insulin immer im Überkarton<br />

aufbewahren. Intensive Vibration und starkes Schütteln kann die<br />

Raumstruktur der Eiweiß-Moleküle verändern und soll bei allen<br />

biologisch hergestellten Arzneistoffen, zu denen auch Insulin<br />

gehört, vermieden werden. <br />

© DeshaCAM<br />

TIPPS VOM APOTHEKER<br />

Rezept für gesundes<br />

Zahnfleisch – Gengigel<br />

Jeder von uns musste sich schon einmal mit Zahnfleischbluten<br />

auseinandersetzen, dies kann zur Entstehung einer<br />

Gingivitis und Parodontitis führen. Deshalb ist Prävention<br />

von sehr großer Bedeutung.<br />

Gengigel enthält Hyaluronsäure und ist für die Verhinderung<br />

und die Heilung von Zahnfleischerkrankungen bestimmt. Es<br />

wirkt am Ort der Entzündung. Blutungen und Schwellungen<br />

werden vermindert und die Mundschleimhaut wird vor Entzündungen<br />

geschützt.<br />

Gengigel steht in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung.<br />

Für schwer zugängliche und schmerzhafte Bereiche<br />

wird Gengigel-Spray, sonst Gengigel-Gel verwendet. Für die<br />

vorbeugende Pflege empfiehlt sich die Verwendung der Mundspüllösung.<br />

Bei schmerzhaftem Zahndurchbruch bietet Gengigel-Baby,<br />

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Swissmedic das Schweizer Heilmittelinstitut, hat 122 Proben<br />

von beschlagnahmten Schlankheitsmitteln analysiert und<br />

dabei 69 (57 %) gravierende Mängel entdeckt. Den<br />

Hauptanteil davon nahmen pflanzliche Mittel ein (40 Proben). Es<br />

ist ein alter Trick, »rein pflanzlichen« Produkten chemische Wirkstoffe<br />

beizumischen. Bei den verfälschten Schlankheitsmittel fand<br />

sich besonders oft »Sibutramin«, das im März 2010 wegen Herzund<br />

Kreislaufnebenwirkungen weltweit vom Markt genommen<br />

wurde. Laut Swissmed war dieser verbotene Inhaltsstoff bei 22<br />

pflanzlichen Proben vorhanden, teilweise in dreifacher Überdosierung!<br />

Ein zweiter, aus dem Handel gezogener Wirkstoff ist das<br />

»Rimonabant«, der jetzt ebenfalls weltweit nicht mehr als Arzneimittel<br />

zugelassen ist. Das hindert vor allem chinesische Firmen<br />

nicht, ihre meist pflanzlichen Produkte damit zu »bereichern«.<br />

Nur 6 von den 122 analysierten Produkten stellten sich tatsächlich<br />

als pflanzlich heraus und nur 10 Muster aller untersuchten waren<br />

Originalmedikamente mit dem zugelassenen und auch in Öster-<br />

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TIPPS: Auf EU-Ebene laufen Vorbereitungen gegen derartige Praktiken<br />

mit verfälschten Arzneimitteln. Bis sie aber zum Tragen kommen,<br />

werden noch Jahre vergehen. In der Zwischenzeit vertrauen Sie besser<br />

dem fälschungssicheren, geschlossenen Vertriebsweg von der<br />

Pharmaindus trie über den Pharmazeutischen Großhandel bis zur Apotheke.<br />

Denn praktisch alle Arzneimittelbehörden warnen von der Bestellung<br />

über das Internet, weil unbekannte Hersteller unkontrollierbar<br />

sind, und die geforderte Wirksamkeit, Sicherheit und Unbedenklichkeit<br />

Ihrer Arzneimittel fraglich bleiben. <br />

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen<br />

Dazu gehören Morbus Crohn und Colitis ulzerosa. Sie sind schubartig verlaufende entzündliche Erkrankungen bestimmter Darmabschnitte,<br />

deren Auslöser sehr unterschiedlich sein können und die mit einem belastenden Krankheitsverlauf und erhöhter Sterblichkeit<br />

einhergehen. Heute stehen außer den Glukokortikoiden auch andere, immunsuppressive Wirkstoffe zur Verfügung, mit denen man den<br />

Zustand der Patienten bessern kann. Darmerkrankungen beeinflussen den Ernährungszustand und die Frage nach einer entsprechenden Diät<br />

wird oft gestellt. Was kann man hier empfehlen?<br />

TIPP: Der chronische Entzündungsprozess erhöht den Energiebedarf des Körpers, doch gleichzeitig schränken Beschwerden nach dem Essen<br />

wie Schmerzen oder Durchfall den Appetit ein. Es resultiert eine Unterversorgung mit Eiweißstoffen und Vitaminen wie Folsäure, Vitamin B12,<br />

Vitamin A, D, K und Mineralstoffe wie Zink, Kalzium, Kalium, Magnesium, Selen und Eisen. Multivitaminpräparate können das Defizit verringern.<br />

Da außerdem Milch wegen des Laktosegehaltes zu Blähungen und Durchfall führt, und daher gemieden wird, fehlt Kalzium zur Osteoporoseprophylaxe.<br />

Die Verwendung der richtigen Ballaststoffe entscheidet über die Lebensqualität. Ballaststoffarme Kost ist all jenen Patienten anzuraten,<br />

die eine Verengung im Verdauungskanal aufweisen. Ballaststoffreiche Nahrung kann – je nach Fasernatur – verschieden wirken. Wasserlösliche<br />

Pflanzenfasern verlangsamen den Transport durch den Darm und senken die Stuhlfrequenz, was oft unerwünscht ist. Wasserunlösliche<br />

Fasern steigern hingegen die Transitzeit und wirken abführend. <br />

© Alberto Zornetta<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Medieninhaber: Österr. Apotheker-Verlagsges.m.b.H.,<br />

1090 Wien, Spitalgasse 31, Tel. 01/402 35 88, Fax 01/408 53 55. www.apoverlag.at. Geschäftsführer: Mag. Martin Traxler.<br />

Chef redaktion: Mag. Monika Heinrich (mh), DW 26. Redaktion: Felicitas Freise, Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist, Mag. Andreas Gentzsch,<br />

Apotheker Uwe Gröber, Mag. pharm. Dr. Alfred Klement (<strong>DA</strong>-Auf Rezept, Tipps vom Apotheker), Mag. pharm. Irina Schwabegger, Dr. Thomas<br />

Schwingenschlögl, Petra Zacherl (<strong>DA</strong> Mutter & Kind, <strong>DA</strong> Diabetes- News, <strong>DA</strong> Kids, Kochrezepte). Anzeigenannahme: Ruth Salomon, DW 28.<br />

Wissenschaftlicher Fachbeirat: Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Eckhard Beubler, Prof. Dr. Gernot Desoye, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr.<br />

Peter Dittrich, Dr. Gernot Fischer, Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein, Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Brigitte<br />

Kopp, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kubelka, Univ.-Prof. DDr. Michael Matejka, Univ.-Prof. Dr. Michael Roden, Univ.-Prof. Dr. Helmut<br />

Sinzinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Max Wichtl. Foto Titelseite: shutterstock.com/Andrejs Pidjass Anzeigen verkauf, Grafik &<br />

Produktion: Afcom – Alexander Fauland Communication, Tel. 01/402 35 55, alexander.fauland@afcom.at, www.afcom.at. Hersteller:<br />

NÖ Presse haus. Erscheinungsweise: monatlich.<br />

Der Verlag behält sich das ausschließliche Recht der Verbreitung und Vervielfältigung der in dieser Zeitschrift gedruckten<br />

Beiträge sowie die Verwendung für fremdsprachige Ausgaben vor. Nachdruck ist nur unter genauer Quellenangabe gestattet.<br />

Namentlich gezeichnete Artikel geben die ausschließliche Meinung des Autors wieder, die nicht mit der der Redaktion übereinstimmen<br />

muss. Die 3. Person sing. masc. ist bei allgemeinen Bezeichnungen geschlechtsneutral zu verstehen und umfasst sowohl<br />

die weibliche als auch die männliche Form. Preise ohne Gewähr.


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für Babys bestimmt, die von Koliken, häufigem<br />

Spucken, Verstopfungen oder Allergien geplagt sind.<br />

Nach der Geburt ist Muttermilch die natürlichste und den<br />

Bedürfnissen des Kindes am besten angepasste Nahrung.<br />

Aber manchmal ist das Stillen nicht oder nur teilweise<br />

möglich bzw. muss die Ernährung aufgrund bestimmter Schwierigkeiten<br />

(Verstopfung, Koliken, häufiges Spucken) durch<br />

Milchnahrung, die an die jeweiligen Beschwerden des Babys angepasst<br />

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© kotomiti<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

11


GRIPPE & CO<br />

Bewährtes für die<br />

kalte Jahreszeit<br />

»Grippe«<br />

& Co<br />

12 <strong>DA</strong> November 2011<br />

© edw


Mit der kalten Jahreszeit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für eine<br />

»Grippe«, die eigentliche keine Grippe im Wortsinn ist, sondern<br />

nur ein »grippaler Infekt«. Die Unterscheidung hat Bedeutung, weil<br />

die richtige Grippe (Influenza) eine durchaus ernst zu nehmende<br />

Erkrankung ist und keinesfalls »übertaucht« werden sollte. Sie gibt<br />

sich durch plötzlichen und heftigen Beginn mit hohem Fieber und<br />

intensiven Begleitbeschwerden wie schweres Krankheitsgefühl,<br />

Abgeschlagenheit und Mattigkeit zu erkennen. Vor allem Kindern<br />

und Senioren ist zu raten, sich in diesem Fall zum Arzt zu begeben,<br />

weil die Influenza den Körper stark belastet.<br />

AUTOR: MAG. PHARM. DR. ALFRED KLEMENT<br />

Zum Unterschied zur Influenza kann man den so genannten »grippalen Infekt« – oder<br />

besser ausgedrückt die Erkältung – mit den üblichen Hausmitteln oder rezeptfreien<br />

Produkten sehr gut behandeln. Nach einigen Tagen bis spätestens einer Woche ist sie<br />

üblicherweise abgeklungen. Wenn nicht, dann sollte man sich ärztlich untersuchen lassen,<br />

weil auch eine einfache Erkältung kompliziert verlaufen kann und dann ggf. rezeptpflichtige<br />

Medikamente wie Antibiotika notwendig werden.<br />

DIE »GRIPPE«-IMPFUNG – WICHTIGE VORSORGEMAßNAHME<br />

Ein Missverständnis verhindert, dass sich mehr Bürger impfen lassen:<br />

Eine Grippeschutzimpfung richtet sich gegen die Influenza und nicht gegen die banalen<br />

Erkältungen.<br />

Das bedeutet, dass man auch weiterhin an einer einfachen Erkältung erkranken kann,<br />

aber vor den epidemiehaften Influenzawellen geschützt ist, die vor allem im Frühwinter<br />

und als zweite Welle im Februar und März auftreten.<br />

Mag. pharm. Dr.<br />

Alfred Klement<br />

Schwangere schützen das Ungeborene mit einer<br />

Grippe impfung<br />

Zur Influenzaschutzimpfung in der Schwangerschaft rät die F<strong>DA</strong><br />

seit 1998 und die WHO seit 2005. Es lässt sich dadurch eine Verringerung<br />

der »Grippe«-bedingten Krankheitsfälle erwarten und<br />

zwar sowohl bei der Mutter als auch bei ihrem Kind. Derzeit besteht<br />

eine Lücke, weil die Grippeimpfstoffe erst ab dem 6. Lebensmonat<br />

zugelassen sind. Im Zeitraum davor schützen die von der<br />

Mutter mitgegebenen natürlichen Abwehrstoffe auch das Neugeborene<br />

gegen Influenza. Auch Stillen sorgt – nach epidemiologisch<br />

erhobenen Daten – für einen Schutz vor der Influenza.<br />

Zum Nachweis eines Effektes einer Schutzimpfung wurden in Südasien, und zwar in<br />

Bangladesh, 340 Schwangere zwei Gruppen zugeteilt. Diese erhielten entweder einen aktuellen<br />

Influenzaimpfstoff (Influenza-Impfgruppe) oder einen 23-valenten Pneumokokkenimpfstoff<br />

(Kontrollgruppe).<br />

Im Rahmen wöchentlicher Kontrollen befragte man die Frauen nach der Geburt ihres Kindes<br />

bis zur 24. Woche nach Krankheitszeichen bei sich selbst oder dem Neugeborenen.<br />

Das vorrangige Messkriterium war die erste labormäßig bestätigte Influenza innerhalb der<br />

6-monatigen Beobachtungsdauer. Ein weiteres Messkriterium betraf die Anzahl von<br />

Atemwegserkrankungen mit Fieber (< 38°C) bei Mutter und Kind.<br />

Die Strategie der mütterlichen Grippeschutzimpfung bewährte sich mit einer Senkung der<br />

Infektionsrate um 63 % bei den Säuglingen! Außerdem nahmen in der Influenza-Impfgruppe<br />

Atemwegserkrankungen mit Fieber um 29 % und Klinikbesuche um 49 % ab!<br />

HUSTEN UND SEINE URSACHEN<br />

Husten ist ein Reflex, den man nicht unterdrücken kann. Er wird von Hustenrezeptoren in<br />

den Atemwegen ausgelöst, wenn sie Kontakt mit einem Fremdkörper haben der z.B. verschluckt<br />

wurde – was bei kleinen Kindern gar nicht so selten der Fall ist – oder aus den<br />

Atemwegen selbst stammt, wie der überreichlich produzierte zähe Schleim bei einem Infekt.<br />

Der Hustenreiz kann nicht nur vom Rachen, Kehlkopf und Bronchien seinen Ausgang<br />

nehmen, sondern überraschenderweise auch von der Nase, den Nasennebenhöhlen, dem<br />

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Gehörgang und sogar der Speiseröhre sowie dem Magen! Dort sitzen<br />

nämlich auch Hustenrezeptoren. Ein derartiger Husten spricht<br />

natürlich auf die üblichen rezeptfreien Hustenmittel nicht an, beginnt<br />

ohne Erkältungsbezug und ist meist anhaltend.<br />

Ganz anders gestaltet sich der Erkältungshusten, der trocken beginnt<br />

und im weiteren Verlauf nur mit wenig Schleimsekret einher geht.<br />

Nach 8 bis 14 Tagen sollte er vorbei sein.<br />

Hustenreiz lindern<br />

Zur Verringerung des Hustenreizes stehen bei Kindern Hustentropfen-<br />

und Säfte die auf Pflanzenextrakte wie Thymian, Spitzwegerich<br />

und Sonnentau aufbauen, zur Verfügung. Gesüßte Hustensäfte oder<br />

Hustenpastillen mit Honig nützen die hustendämpfende Wirkung<br />

des Zuckers. Allerdings wirken diese Zubereitungen nur so lange,<br />

wie sie mit der Schleimhaut Kontakt haben, also 20 bis 30 Minuten<br />

– zu kurz, um nächtlichen Hustenreiz wirklich zu dämpfen. Zu den<br />

länger wirksamen synthetischen Hustenmitteln zählen solche mit<br />

»Guifenesin« und »Dextromethorphan«.<br />

WIEDERHOLTE ERKÄLTUNGEN UND<br />

HARTNÄCKIGER SCHNUPFEN<br />

In einer Saison wiederholt auftretende Erkältungen mit Schnupfen<br />

und Bronchitis können proaktiv durch abwehrsteigernde Maßnahmen<br />

bekämpft werden. Dazu zählt die Stimulierung des unspezifischen<br />

Immunsystems mit dem roten Sonnenhut (Echinacea purpurea)<br />

und der Einsatz von Bakterienzubereitungen in Kapselform.<br />

Abschwellende Nasentropfen sind beim Schnupfen kaum verzichtbar,<br />

denn die Abschwellung der Schleimhaut erleichtert die Nasen-<br />

atmung beträchtlich und trägt bei der Mittelohrentzündung dazu bei,<br />

den schmerzhaften Druck abzubauen. Sie verbessern außerdem die<br />

Wirkung einer Inhalation, wenn man 10 Minuten vorher einen Nasenspray<br />

einsetzt. Bei Hals- und Rachenschmerzen soll man beim<br />

Inhalieren durch den Mund ein- und ausatmen, während man bei<br />

Nasen- und Nebenhöhlenbeschwerden durch die Nase ein- und<br />

durch den Mund ausatmet. Eine Dampfbadsitzung dauert etwa 10<br />

Minuten und kann zweimal wiederholt werden bevor man sich ins<br />

Bett begibt. Der heiße Wasserdampf erreicht sehr gut den Nasenraum,<br />

Mund und Rachen, aber kaum den Kehlkopf und schon gar<br />

nicht die Bronchien. Bei Bronchitis Wasserdampf zu inhalieren ist<br />

also wenig erfolgsversprechend!<br />

Probate Zusätze zur inhalativen Schleimverflüssigung sind ein<br />

Teelöffel Kochsalz oder 15 bis 20 Tropfen ätherischen Öls zum erhitzten<br />

Wasser. Höhere Konzentrationen führen zu Schleimhautreizungen.<br />

Achtung: Salzlösungen zur Inhalation sind bei Asthmatikern bedenklich,<br />

weil es zu einer krampfhaften Verengung der Bronchien<br />

kommen kann! Hat man kein ätherisches Öl zu Hause, lässt sich<br />

auch ein Teeaufguss zum Inhalieren verwenden. Es gibt einfache<br />

Dampfinhalatoren, welche die Verbrühungsgefahr reduzieren, oder<br />

elektrisch betriebene Vernebler. Nasensekretsauger sind bei Babys<br />

ein wertvolles Hilfsmittel.<br />

Temperaturbereiche (rektal gemessen)<br />

Spürbare Zeichen<br />

● subfebril 37,1 – 37,7 °C<br />

● leichtes Fieber 37,8 – 38,5 °C<br />

● mäßiges Fieber 38,6 – 39,0 °C<br />

● hohes Fieber 39,1 – 39,9 °C<br />

● sehr hohes Fieber > 40 °C<br />

Begleitendes Fieber und Schmerzen<br />

Die Körperkerntemperatur beträgt 37°C und kann am genauesten<br />

rektal gemessen werden. Dazu genügt es die Thermometerspitze mit<br />

etwas Vaseline gleitfähig zu machen, es in den After einzuführen<br />

und nach 3 Minuten abzulesen. Misst man in der Achselhöhe, sollte<br />

die Messzeit nie unter 8 bis 10 Minuten liegen und unbedingt in<br />

Ruhe erfolgen. Das Ergebnis liegt in der Regel um 0,5°C niedriger<br />

als bei rektaler Messung.<br />

Bei alten Menschen liegt die normale Körperkerntemperatur niedriger,<br />

bei den Jüngeren höher. Daher sollte eine Temperatur über<br />

37,5°C bei Senioren schon als fieberhaft eingestuft werden.<br />

Fieber und die möglichen Ursachen<br />

Schüttelfrost mit einem akuten Anstieg der Körpertemperatur<br />

stellt ein Indiz für eine (möglicherweise gefährliche) bakterielle<br />

Infektion dar, denn bei Virusbefall ist ein derartiger Verlauf selten.<br />

Fieber mit Schnupfen, Halsweh, Katarrh und Husten ist typisch<br />

für eine Erkrankung der oberen Atemwege.<br />

Tritt Fieber gemeinsam mit Husten, Auswurf und Atemnot auf, ist<br />

Salzlösungen zur Inhalation sind bei Asthmatikern bedenklich, weil<br />

es zu einer krampfhaften Verengung der Bronchien kommen kann!<br />

Hat man kein ätherisches Öl zu Hause, lässt sich auch ein<br />

Teeaufguss zum Inhalieren verwenden.<br />

14<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

dies ein Zeichen für einen Infekt der tiefen Atemwege. Schüttelfrost,<br />

hohes Auffiebern bis 40°C, atemabhängige Beschwerden,<br />

im fortgeschrittenen Stadium Atemnot, hechelnde Atmung, sind<br />

Hinweise auf eine Lungenentzündung und sollten schleunigst<br />

zum Arzt führen.<br />

Fieber und Ohrenschmerzen weisen auf eine akute Mittelohrentzündung<br />

hin. Charakteristisch ist ein Druckschmerz hinter dem Ohr.<br />

Treten andere Begleiterscheinungen zum Fieber hinzu, die nicht<br />

mit den Atemwegen in Verbindung stehen, wie Bauchschmerzen,<br />

Durchfall, Kopf- und Nackenschmerzen usw. sollte unbedingt<br />

der Arzt zu Rate gezogen werden.<br />

Bei der Auswahl des richtigen Schmerz- und Fiebermittels vertrauen<br />

Sie am besten dem Rat Ihres Apothekers. Beispielsweise ist die bei<br />

Erwachsenen so beliebte »Acetylsalicylsäure« für Kinder nicht geeignet,<br />

stattdessen aber das »Paracetamol«. Umgekehrt laufen Erwachsene<br />

Gefahr, das »Paracetamol« von der Leber her schlecht zu<br />

vertragen, wenn sie Alkohol dazu konsumieren! Ältere Menschen<br />

stehen häufig unter dem Einfluss von blutverdünnenden oder gerinnungshemmenden<br />

Arzneimitteln. Für sie ist die »Acetylsalicyl -<br />

säure« ebenfalls weniger geeignet, weil sie die Blutgerinnung beeinflussen<br />

kann. Die Alternative ist für sie ein Schmerz- und Fiebermittel<br />

auf der Basis von »Ibuprofen«.


Natürliche Hilfe<br />

bei Husten<br />

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akterien, Viren und umweltbedingte Schadstoffe<br />

machen uns vor allem in der kalten<br />

Jahreszeit das Atmen schwer. Besonders<br />

Kinder leiden oft unter quälendem Hustenreiz.<br />

Für natürliche Abhilfe sorgen speziell auf das Alter<br />

abgestimmte Hustenpräparate von LUUF ® .<br />

Er gehört zu den unangenehmsten Erkältungssymptomen<br />

und Folgen schädlicher Umwelteinfl üsse in der<br />

Luft: der Husten. Kündigt sich eine Erkältung an, reagiert<br />

der Körper mit dem so genannten Reiz- oder trockenen<br />

Husten. In der Regel entwickelt sich dieser nach<br />

zwei bis drei Tagen zum feuchten bzw. verschleimten<br />

Husten, auch produktiver Husten genannt. Damit sondert<br />

der Körper jenen Schleim ab, der im Falle einer<br />

Atemwegserkrankung vermehrt produziert wird, um<br />

Erreger und Schadstoffe auszuschwemmen. Ein Mechanismus,<br />

der durchaus Sinn macht, mit zunehmender<br />

Dauer aber zu einem übersteigerten Hustenreiz führt.<br />

Besonders für Kinder wird dieser dann zur täglichen<br />

und vor allem nächtlichen Belastungsprobe.<br />

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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

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Luft und vor allem Produkte aus Efeu, wie sie in der<br />

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waren bereits in der Antike für ihre heilende<br />

Wirkung bekannt: sie erweitern die Bronchien und<br />

fördern die Lösung von zähfl üssigem Schleim in den<br />

Atemwegen. So wird der Hus tenreiz vermindert und<br />

die Atmung spürbar verbessert.<br />

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Kinder sind rein pfl anzliche Arzneimittel, die besonders<br />

auf die Bedürfnisse unseres Nachwuchses eingehen.<br />

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und daher bereits für Kinder ab 1 Jahr geeignet. Sie<br />

können unverdünnt oder verdünnt mit etwas Flüssigkeit<br />

(Wasser, Saft oder Tee) eingenommen werden.<br />

Die klassische Darreichungsform als Hustensirup mit<br />

fruchtigem Kirschgeschmack ist bei Kindern besonders<br />

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HERPES<br />

Lippenherpes: Unangenehme Kältebegleiter<br />

Klassiker und Neuheiten im<br />

Kampf gegen Fieberblasen<br />

Wenn es draußen immer kälter wird und Husten, Schnupfen und Co. wieder im Anmarsch sind,<br />

lässt meist auch die lästige und überaus schmerzhafte Fieberblase nicht lange auf sich warten.<br />

Hat der Herpeserreger einmal den Weg in unseren Körper gefunden, verweilt er ein Leben lang<br />

als gezwungenermaßen geduldeter Dauergast, dessen Erwachen oftmals durch ein geschwächtes<br />

Immunsystem, besonders in Grippe- und Erkältungszeiten, hervorgerufen wird. Die unschöne<br />

Folge: prall gefüllte Fieberbläschen. Nur wer bereits beim ersten Kribbeln oder Jucken handelt,<br />

kann der Entstehung der unangenehmen Bläschen möglicherweise entgegenwirken.<br />

AUTORIN: ALEXANDRA SPRINGLER (BSC.)<br />

Der häufige Klimawechsel zwischen frostigen Außentemperaturen<br />

und trockener Heizungswärme stellt für unseren Körper<br />

eine schwere Belastung dar. Unser dadurch geschwächtes Immunsystem<br />

bietet dem Herpes-Erreger eine optimale Möglichkeit<br />

aus seinem Dämmerzustand zu erwachen. Aber auch akuter Stress,<br />

Müdigkeit oder starke UV-Strahlung begünstigen die Aktivierung<br />

des im Körper ruhenden Virus. Kommt es zu einem Herpes-Schub,<br />

so wandern die Viren völlig ungehindert aus Ihrem Reservoir entlang<br />

antikörperfreien Nervenbahnen und befallen die Oberhaut. Dabei<br />

kommt es zu den ersten spürbaren Symptomen: Jucken, ein leichtes<br />

Kribbeln oder auch ein unangenehmes Spannungsgefühl am Lippenrand.<br />

Innerhalb kurzer Zeit kommt es zur vollständigen Ausbildung<br />

der charakteristischerweise mehr oder weniger gruppierten, schmerzhaften<br />

Bläschen auf gerötetem Untergrund.<br />

Die Behandlung der Herpes-Erkrankung sollte zwei Aspekte berücksichtigen<br />

und somit in zwei Phasen erfolgen – einerseits die lokale<br />

Behandlung der akuten Fieberblase, andererseits aber auch die Stärkung<br />

des Immunsystems, um die Häufigkeit der Ausbrüche tun-<br />

16 <strong>DA</strong> November 2011<br />

lichst gering zu halten. Dabei sollte unterschieden werden, ob wiederkehrende<br />

Fieberblasen den Patienten mehrmals pro Jahr quälen,<br />

oder ob sie nur selten im Zuge einer Krankheit oder während akuter<br />

Stressphasen aufflammen. Ist Ersteres der Fall, d.h. kommt es bis zu<br />

6 mal pro Jahr zur Ausbildung einer Fieberblase, ist eine allgemeine<br />

Sanierung des Immunsystems unumgänglich.<br />

EIN STARKES IMMUNSYSTEM FÜR<br />

BLASENFREIE LIPPEN<br />

Immunstärkende Therapien stärken die notwendige Körperabwehr,<br />

um die Intervalle zwischen dem Auftreten der Fieberbläschen zu verlängern.<br />

Hilfe aus Pflanzenkraft<br />

Echinacea purpurea fördert die Neubildung verschiedener Immunzellen<br />

und verbessert somit die allgemeine Immunabwehr. Neben<br />

© Dani Vincek


Echinacea purpurea erweist sich aufgrund seiner immunologisch aktiven Inhaltsstoffe<br />

auch Thuja occidentalis, der Lebensbaum, als hilfreich. Darüber hinaus fördert Wilder<br />

Inigo die Produktion der für das Immunsystem notwendigen Zellen, die Bildung wichtiger<br />

Antikörper sowie die Ausschüttung diverser Botenstoffe. Fragen Sie dazu Ihren<br />

Apotheker.<br />

Stark mit Mikronährstoffen<br />

Um gut funktionieren zu können, benötigt unser Immunsystem ausreichend Vitamine,<br />

Mineralstoffe und Spurenelemente – besonders effektiv sind Mikronährstoffpräparate<br />

mit einem hohen Gehalt an Vitamin B, C, E und Zink. Zahlreiche Präparate – erhältlich<br />

in Ihrer Apotheke - bieten eine sinnvolle Auswahl an Mikronährstoffen in perfekt abgestimmter<br />

Dosierung und bewirken bei langfristiger und regelmäßiger Einnahme die<br />

Stärkung der körpereigenen Abwehr. Dies trägt zu einer geringeren Infektanfälligkeit<br />

sowie zu erhöhter Stressresistenz bei – das Erwachen wird den Herpesviren dadurch erschwert<br />

und die Häufigkeit der Fieberblasen reduziert.<br />

HAT ES DIE FIEBERBLASE DOCH GESCHAFFT....<br />

Kommt es zur Aktivierung der Herpes-Simplex-Viren, ist rasches Handeln oberstes Gebot<br />

– bereits beim ersten Spannen, Ziehen oder Kribbeln sollten die richtigen Hilfsmittel<br />

aus der Apotheke bereitstehen. So gibt es zahlreiche Möglichkeiten die schmerzhaften<br />

Bläschen zu behandeln, wobei die Wahl der Lokaltherapie sorgfältig auf die momentane<br />

Phase der Infektion abgestimmt werden sollte. In der Anfangsphase, d.h. vom<br />

ersten Kribbeln bis hin zur Bildung der Bläschen, sind virushemmende Mittel am Besten<br />

geeignet. In der Austrocknungs- sowie Heilungsphase hingegen sind eher entzündungshemmende,<br />

schmerzlindernde sowie lokal desinfizierende Maßnahmen erforderlich.<br />

Besonders wichtig ist es, Präparate immer mit Hilfe eines Applikators (z.B. eines<br />

Wattestäbchens) auf die bereits befallene aber auch auf unmittelbar benachbarte Hautareale<br />

aufzutragen. Um eine Infektion beispielsweise der Augen- oder Nasenschleimhaut<br />

zu verhindern, sollte auch ein gründliches Händewaschen nach Behandlung bzw.<br />

Berührung der Fieberblase unbedingt erfolgen.<br />

Aciclovir, Penciclovir und Co.<br />

Besonders beliebt in der Bekämpfung von Herpes labialis sind Präparate mit den Wirkstoffen<br />

Aciclovir und Penciclovir. Diese Substanzen wirken der Vervielfältigung der<br />

Viren gezielt entgegen und sind somit besonders während der Anfangsphase, in der sich<br />

die Herpeserreger explosionsartig vermehren, sinnvoll. Da diese Wirkstoffe nicht in den<br />

Blutkreislauf aufgenommen werden, punkten sie mit hoher Sicherheit sowie einem sehr<br />

vorteilhaften Verträglichkeitsprofil. Aciclovir- und Penciclovir-hältige Präparate sollten<br />

mehrmals täglich im Abstand von etwa 2 bis 4 Stunden dünn aufgetragen werden.<br />

Eine weitere Möglichkeit entzündliche Fieberblasen zu behandeln, stellt der Wirkstoff<br />

Carbenoxolon dar. Neben der Hemmung der Herpesviren bieten Präparate mit dieser<br />

Substanz entzündungshemmende Eigenschaften. Dies ist besonders sinnvoll, denn oftmals<br />

kommt es im Zuge einer Fieberblase neben dem Virusinfekt zusätzlich zu einer<br />

bakteriellen Entzündung. Die Anwendung des gelförmigen Carbenoxolon sollte 4 bis 6<br />

mal täglich bis zur vollständigen Abheilung auf die erkrankte Stelle aufgetragen werden.<br />

Ein etwas neuerer Ansatz in der Herpes-Behandlung ist die Anwendung des Wirkstoffes<br />

Docosanol, welcher die Zellen der Lippenregion schützt und somit dem Eindringen<br />

der Viren in gesunde Zellen entgegenwirkt. Lästige Symptome wie Juckreiz, Schmerzen<br />

und Brennen lassen nach, die Heilung der Bläschen wird beschleunigt.<br />

Pflanzliche Alternativen<br />

Trockenextrakte aus Melissenblättern verhindern bei lokaler Anwendung das Eindringen<br />

der Herpesviren in die Zelle und somit dessen rasante Ausbreitung – es kommt es<br />

zu einer rasch einsetzenden virushemmenden Wirkung. Aber auch das gute Abheilen<br />

der Fieberblase wird gefördert und die Zeit zwischen den Herpesschüben möglicherweise<br />

verkürzt. Aber auch andere Wirkstoffe auf Pflanzenbasis haben ihre Wirkung gegen<br />

den Herpesvirus längst bewiesen. Extrakte des Rhabarbers sowie der Salbeiblätter<br />

sind sowohl in der Bläschenphase als auch in der Heilungsphase sehr empfehlenswert.<br />

Die anfängliche Vermehrung der Viren wird eingedämmt und die Infektion der Wunde<br />

mit weiteren Erregern verhindert. Die Anwendung dieser Präparate kann 2- bis 4<br />

mal pro Tag erfolgen und sollte von Beginn der Herpes-Erkrankung bis einige Tage<br />

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Fieberblasen!<br />

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Unter zahlreichen Präparaten zur Be -<br />

handlung von Fieberblasen, hat sich das<br />

kleine »Wundertübchen« Labisan ® med<br />

seit vielen Jahren als eine der effek tivsten<br />

Methoden gegen die Herpes bläschen<br />

durchgesetzt. Die hervorragende Wirkung<br />

von Labisan ® med erstreckt sich von der<br />

Ent stehungsphase der Fieber blase bis hin<br />

zu dessen vollständiger Abheilung. Die<br />

hautähnliche Farbe der Spezialcreme<br />

ermöglicht eine kosmetische Korrektur der<br />

unschönen und entstellenden Fieberblasen.<br />

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Besonders für den Lippen- und Nasen -<br />

bereich bestimmt, ist Labisan ® med zur<br />

Verhütung sowie zur Abheilung von<br />

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starker Sonnenbestrahlung, welche das<br />

Entstehen von Fieberblasen begünstigt.<br />

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Labisan ® med wirkt neben dem Herpes<br />

simplex Virus auch gegen Bakterien und ist<br />

somit ein zusätzlicher Schutz gegen bakterielle<br />

Superinfektion.<br />

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Eine rasche Abheilung der lästigen<br />

Fieberbläschen wird durch frühzeitiges<br />

sowie täglich mehrmaliges Auftragen<br />

gefördert.<br />

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der Creme erhalten. Die Tube bietet Schutz<br />

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nach Abheilen der Krankheitssymptome stattfinden. Vorteil dieser<br />

sanften, auf Pflanzenkraft basierenden Behandlungsmethoden ist<br />

die bedenkenlose Anwendung auch bei Kleinkindern.<br />

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Besonders während der akuten Phase der Herpes-Infektion kann die<br />

lokale Anwendung zinkhältiger Cremes mit einer oralen Verabreichung<br />

von täglich 50 mg Zink optimal unterstützt werden. Zink lagert<br />

sich an die Virushülle an und verhindert somit das Andocken der<br />

Viren an gesunde Körperzellen. Besonders nach dem Aufplatzen<br />

der Fieberblase sind zinkhaltige Heilsalben empfehlenswert – sie<br />

wirken heilungsfördernd und entzündungshemmend. Zinkoxid- bzw.<br />

Zinksulfat-hältige Cremen bzw. Gels bewirken bei mehrmals täglichem<br />

Auftragen ein Austrocknen der Bläschen, das Ausbreiten des<br />

Erregers auf gesunde Hautpartien wird verhindert.<br />

Auch Selen – beispielsweise als Spray äußerlich angewandt – kann<br />

schnelle Linderung bei Lippenherpes erzielen. Sogar die Rückfalls-<br />

Intervalle zwischen dem Entstehen von Fieberblasen können verlängert<br />

werden. Dazu sollte ein mehrmals tägliches Aufsprühen sowohl<br />

auf die betroffenen Stellen als auch auf die Mundschleimhaut<br />

erfolgen.<br />

Herpespflaster<br />

Eine neuartige Behandlung der Herpes-Bläschen stellt der Einsatz<br />

von Fieberblasenpflastern dar, deren Wirkprinzip auf der feuchten<br />

Wundheilung beruht. Herpespflaster sind durchsichtige Plättchen,<br />

die bei den ersten Anzeichen auf die betroffenen Stellen aufgeklebt<br />

werden und so vor weiteren Infektionen und Virusverbreitung schützen.<br />

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Rötungen und Schwellungen und lindern unangenehmes Jucken. <br />

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Mikronährstoffdefizite vermeiden<br />

und beseitigen<br />

Steinzeitmensch<br />

trifft auf<br />

Fastfood<br />

Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht im Radio oder Fernsehen<br />

gebetsmühlenartig von selbst ernannten Experten und praxisfernen<br />

Journalisten über die so genannte »gesunde Ernährung«<br />

mit immer neuen Ernährungstipps konfrontiert werden. Da wurde<br />

uns gerade eben noch empfohlen, möglichst<br />

viele Kohlenhydrate zu verzehren<br />

und plötzlich sollen wir die lieb gewonnenen<br />

Nudeln, Erd äpfel und Vollkornprodukte<br />

gegen »gutes Eiweiß« austauschen. Im<br />

Hinblick auf die Vitamin- und Mineral -<br />

stoffversorgung hat sich vor allem eines in<br />

unseren Köpfen festgesetzt: Eine ausgewogene<br />

Obst- und gemüsereiche Ernährung<br />

Apotheker Uwe Gröber<br />

deckt mit Sicherheit den täglichen Mikronährstoffbedarf<br />

ab – egal ob gesund, alt<br />

oder krank. Vitaminpräparate aus der Apo-<br />

theke sind eigentlich unnötig, wenn nicht sogar gefährlich, denn sie<br />

sind ja nicht natürlich! Logisch, oder?<br />

DIE NATIONALE VERZEHRSSTUDIE<br />

Diese praxisfernen Theorien werden nun mit den Daten der Nationalen<br />

Verzehrsstudie (NVS) aus dem Jahre 2008 konfrontiert. Zwischen<br />

einer gesunden kalorienrestriktiven und mikronährstoffreichen<br />

Ernährung in der Theorie und dem tatsächlichen Ernährungsverhalten<br />

klafft in unserer Spaßgesellschaft offensichtlich eine<br />

große Lücke. Aktuelle Informationen liefern hierzu die Ergebnisse<br />

der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II), einer bundesweiten Befragung<br />

zur Ernährung von 15.371 Jugendlichen und Erwachsenen,<br />

die im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirt-


„Vitaminmangel gab es Anfang des letzten Jahrhunderts, aber doch nicht heute, wo man an<br />

jeder Tankstelle gegen 22 Uhr noch 3 Donuts zum Preis von 50 Cent angeboten bekommt! Bei<br />

uns muss doch keiner mehr verhungern!“ Ernährungsgesellschaften behaupten: Das Risiko<br />

eines Vitaminmangels könnte man ganz einfach mit »5 Portionen Obst und Gemüse am Tag«<br />

vermeiden. Dem ist aber nicht so! AUTOR: APOTHEKER UWE GRÖBER<br />

schaft und Verbraucherschutz durchgeführt wurde. Die Ergebnisse<br />

zur Vitaminversorgung sind alarmierend:<br />

86 % der Frauen und 79 % der Männer sind nicht ausreichend mit<br />

Folsäure versorgt (→ DGE-Zufuhrempfehlung für gesunde Erwachsene:<br />

0,4 mg Folsäure pro Tag).<br />

91 % der Frauen und 82 % der Männer sind nicht ausreichend mit<br />

Vitamin D3 versorgt (→ DGE-Zufuhrempfehlung für gesunde<br />

Erwachsene: 200 I.E. Vitamin D 3 pro Tag).<br />

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20 bis 50 % der Bevölkerung zwischen 14 und 80 Jahren sind<br />

nach den Ergebnissen dieser Studie zudem unzureichend mit Vitamin<br />

B 1, Vitamin B 2, Vitamin B 12, Vitamin C und Vitamin E versorgt.<br />

Auch die Mineralstoffversorgung lässt Einiges zu wünschen übrig,<br />

insbesondere die diätetische Versorgung mit Calcium, Eisen und<br />

Jod. Bei der Interpretation der Ergebnisse der NVS II sollte auch<br />

berücksichtigt werden, dass sich die Empfehlungen der DGE zur<br />

Verzehrsempfehlung: 2-mal täglich 1-2 Kapseln mit ausreichend Flüssigkeit schlucken.<br />

Das Produkt ist kein Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig.<br />

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MIKRONÄHRSTOFFE<br />

Mikronährstoffzufuhr auf gesunde Personen beziehen. Risikogruppen,<br />

die einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen aufgrund vielfältiger<br />

Faktoren haben wie z.B. Krankheit, Medikation, Stress,<br />

Verdauungs- und Stoffwechselstörungen, werden in den Referenzwerten<br />

für die Nährstoffzufuhr von der Deutschen Gesellschaft für<br />

Ernährung nicht berücksichtigt. Die praktische Arbeit mit Patienten<br />

sowie Laborkontrollen zeigen zudem immer wieder: Die so genannte<br />

gesunde Ernährung ist für einen Kranken meis tens nicht<br />

ausreichend, um den individuellen Mikronährstoffbedarf abzudecken,<br />

insbesondere nicht für Diabetiker, Krebspatienten und Patienten<br />

mit Magen-Darm-Erkrankungen. Auch die Einnahme von<br />

Arzneimitteln kann langfristig erhebliche Störungen im Mikronährstoffhaushalt<br />

auslösen (siehe Tab. 1).<br />

MIKRONÄHRSTOFFMANGEL UND FOLGEN<br />

Eine unzureichende Versorgung mit Vitaminen und anderen Mikronährstoffen<br />

kann komplexe metabolische Störungen auslösen,<br />

auf deren Boden sich über Jahre handfeste Zivilisationserkrankungen<br />

entwickeln. Mikronährstoffmängel durchlaufen verschiedene<br />

Stadien, bevor sie klinisch eindeutig in Erscheinung treten. Bereits<br />

im Stadium der »suboptimalen Bedarfsdeckung« werden<br />

Enzymleis tungen sowie immunologische Funktionen gehemmt. Dadurch<br />

wird einerseits der Immunstatus geschwächt, was zu einem<br />

vermehrten Auftreten von Infektionskrankheiten führt. Andererseits<br />

ste igt die Anfälligkeit für chronisch degenerative Krankheiten<br />

(z.B. Demenz), da die körperliche und geistige Entwicklung sowie<br />

die allgemeine Leistungsfähigkeit deutlich vermindert werden.<br />

ZURÜCK IN DIE STEINZEIT?<br />

Die so genannte gesunde Ernährung als wichtige Säule eines primär<br />

präventiven Lebensstils kann quantitativ unter dem Blickwinkel<br />

der Energiezufuhr und qualitativ in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe, vor<br />

allem essenzielle Mikronährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe,<br />

bewertet werden. Nach aktuellen Untersuchungen entspricht die<br />

diätetische Aufnahme von Mikronährstoffen bei weitem nicht mehr<br />

derjenigen, an die sich unsere physiologischen Funktionen im Laufe<br />

der Evolution angepasst haben. Unsere genetische Ausstattung<br />

und damit auch der Stoffwechsel haben sich jedoch in den letzen<br />

100.000 Jahren so gut wie nicht verändert. Genetisch und physiologisch<br />

unterscheidet sich der Mensch des 21. Jahrhunderts also praktisch<br />

nicht von den Jägern und Sammlern in der Steinzeit.<br />

Der Steinzeitmensch »tunte« seinen Stoffwechsel mit einer mikronährstoffreichen<br />

Fitnesskost, die reichlich hochwertiges Protein<br />

für ein starkes Immunsystem und eine kräftige Muskulatur, wenig<br />

gesättigte Fette und viele Ballaststoffe für einen ausgeglichenen<br />

Zuckerhaushalt lieferte. Unsere Vorfahren waren optimal mit bioaktiven<br />

Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen (z.B. Lycopin,<br />

Resveratrol) versorgt. Verglichen mit unserer »schlappen« Industriekost<br />

enthielt die Steinzeitkost durchschnittlich 3mal so viel Vitamine<br />

– z.B. Vitamin A, B 1, B 2, E, Folsäure – und mindestens doppelt<br />

so viele Mineralstoffe – z.B. Calcium, Kalium, Zink. Durch den<br />

20<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

Mikronährstoff Symptome<br />

Vitamin B1 Antriebslosigkeit, Lern- und Konzentrationsstörungen<br />

Vitamin B3 Müdigkeit, Nervosität, Mundwinkelrhagaden,<br />

Stimmungsschwankungen<br />

Vitamin B6 Kopfschmerzen, Nervosität, Reizbarkeit,<br />

Stimmungsschwankungen, Infektanfälligkeit<br />

Vitamin B12 Antriebslosigkeit, kognitive Leistungseinbußen,<br />

depressive Verstimmung, Hirnatrophie<br />

Folsäure Antriebslosigkeit, mentale Defizite, depressive<br />

Verstimmung<br />

Vitamin C Infektanfälligkeit, physische und psychische<br />

Leistungseinbußen, depressive Verstimmung,<br />

Reizbarkeit<br />

Vitamin D Infektanfälligkeit, Muskelschwäche, Müdigkeit,<br />

depressive Verstimmung (vor allem in den Wintermonaten)<br />

Magnesium Nervosität, Reizbarkeit, Spannungskopfschmerzen,<br />

Stressanfälligkeit<br />

Eisen Blässe, Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Mundwinkelrhagaden,<br />

Muskelschwäche<br />

Zink Infektanfälligkeit, Konzentrationsstörungen,<br />

Reizbarkeit, gestörte Wundheilung<br />

Tab.1: Symptome eines latenten Mikronährstoffmangels (Auswahl)<br />

hohen Mineralstoffgehalt – z.B. Kalium, Calcium – war die<br />

Ernährung unserer Vorfahren zudem basisch ausgerichtet und nicht<br />

wie heute Säure bildend.<br />

Das magere Fleisch von Wildtieren enthielt im Vergleich zu jenem<br />

unserer Schweine aus der Massentierhaltung bedeutend weniger<br />

Stoffwechsel belas tendes Fett (bis zu 7 %) keine chemischen Zu -<br />

sätze und unterschied sich auch qualitativ im Fettsäuremuster. Da<br />

wildlebende Tiere sich von Moosen und Farnen ernähren, ist ihr<br />

Da wurde uns gerade eben noch empfohlen, möglichst viele<br />

Kohlenhydrate zu verzehren und plötzlich sollen wir die lieb<br />

gewonnenen Nudeln, Erd äpfel und Vollkornprodukte gegen<br />

»gutes Eiweiß« austauschen.<br />

Muskelfleisch relativ reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren,<br />

vor allem an Omega-3-Fettsäuren. Dagegen besteht Fleisch aus der<br />

Massentierhaltung aus über 30 % Fett und enthält keine Omega-3-<br />

Fettsäuren. Die gesundheitlich bedenklichen Transfettsäuren nahm<br />

unser Stoffwechsel-Vorläufer überhaupt nicht auf.<br />

Neben einer mikronährstoffreichen Kost war körperliche Aktivität<br />

entwicklungsgeschichtlich ein selbstverständlicher Bestandteil des<br />

täglichen Lebens und notwendig zum Überleben. Jede Nahrungskalorie<br />

musste sich von unseren Vorfahren im wahrsten Sinne des<br />

Wortes verdient werden. Im Computerzeitalter ist die körperliche<br />

Belastung für große Teile der Bevölkerung, vor allem auch Kinder<br />

und Jugendliche, aus dem Alltag verdrängt worden. Wer das nicht in<br />

seiner Freizeit ausgleicht, bekommt ein dickes Problem, denn:<br />

Dicksein kommt meistens von zu üppiger Ernährung und zu wenig<br />

Bewegung, daran führt kein Gen vorbei!<br />

RISIKOGRUPPEN FÜR<br />

MIKRONÄHRSTOFFMÄNGEL<br />

Bis zu 70 % der Nahrungsmittel, die wir heute verzehren, sind<br />

indus triell weiterverarbeitet, raffiniert, gekocht und enthalten Zu-


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folgenden Beitrag zu Ihrer Gesundheit leisten können:<br />

Kalium – normaler Blutdruck, Muskeln und Nerven<br />

Magnesium – regelmäßiger Herzschlag, Muskeln,<br />

Nerven, Energiegewinnung, Reduktion von Müdigkeit<br />

Calcium, Magnesium, Vitamin D – Knochen, Zähne<br />

Zink – Nägel, Haare, Haut, Säure-Basen-Haushalt<br />

Vitamin D und Zink – Immunsystem<br />

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satz- oder Konservierungsmittel. Der weit verbreitete Konsum von<br />

ballaststoffarmen Backwaren, Süßigkeiten, Weißmehlprodukten,<br />

Softdrinks und Alkohol in unserer heutigen Ernährung führt zu einer<br />

hohen glykämischen Belastung und fördert Störungen des Blutzuckerstoffwechsels.<br />

Langfristig ebnet unsere hyperkalorische und<br />

mikronährstoffarme Ernährung den Boden für handfeste Zivilisa -<br />

tionskrankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2, Demenz, Herz -<br />

infarkt, Krebs, Makuladegeneration, Osteoporose oder Rheuma.<br />

Im Gegensatz zu unseren Vorfahren in der Steinzeit sind wir aber<br />

glücklicherweise krankenversichert!<br />

Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind besonders auf eine gute<br />

Mikronährstoffversorgung angewiesen, wie aktuelle Verzehrsstudien<br />

zeigen. Unter den potenziellen Risikogruppen sind vor allem<br />

Kinder und Jugendliche (z.B. erhöhter Bedarf durch Wachstum),<br />

Berufstätige (z.B. erhöhter Bedarf durch einseitige Ernährungsgewohnheiten,<br />

Stress, Genussmittelkonsum),<br />

Schwangere und Stillende,<br />

ältere Menschen (z.B. erhöhter Bedarf durch altersphysiologische<br />

und medikationsbedingte Störungen der Mikronährstoff auf -<br />

nahme, altersbedingte Beeinträchtigung verschiedener Organe<br />

wie z.B. Haut, Niere, Leber sowie<br />

Personen mit Magen-Darm-Störungen (z.B. atrophische Gastritis),<br />

Kranke (v.a. Diabetiker, Krebspatienten) sowie<br />

Menschen unter Chrono- oder Polypharmakotherapie.<br />

Multimorbidität – das Auftreten mehrerer Krankheiten zur gleichen<br />

Zeit – bedingt vor allem im Alter einen erhöhten Medikamentenkonsum,<br />

der die Aufnahme und Wirksamkeit von Mikronähr -<br />

stoffen erheblich beeinträchtigen kann. Fragen Sie dazu Ihren<br />

Apotheker.<br />

Mikronährstoffmangel: Unterschätzt, unterdiagnostiziert<br />

und untertherapiert<br />

Obwohl es in der wissenschaftlichen Literatur eine Vielzahl von<br />

Hinweisen dafür gibt, dass eine unzureichende Versorgung mit<br />

Mikronährstoffen wie Folsäure (→ Schlaganfall), Vitamin D (→<br />

Dickdarmkarzinom, Herzinsuffizienz), Vitamin B 12 (→ Schlaganfall,<br />

Demenz) oder langkettigen maritimen Omega-3-Fettsäuren<br />

EPA und DHA (→ plötzlicher Herztod) einen bedeutsamen Risikofaktor<br />

bei der Entstehung von chronischen Erkrankungen darstellt,<br />

wird das darin schlummernde präventive Potenzial bislang<br />

bei weitem nicht ausgeschöpft. Eine Stoffwechsel-Optimierung<br />

mit Mikronährstoffen könnte einen kostengünstigen aber effektiven<br />

Beitrag in der Prävention zahlreicher Zivilisationskrankheiten<br />

leis ten. Die Anreicherung von Bonbons mit Vitamin C oder von<br />

Kinderjoghurts mit Vitamin D 3 stellt mit Sicherheit keine geeignete<br />

Maßnahme dar, die Mikronährstoffversorgung in der Bevölkerung<br />

zu verbessern. Man stellt sich zudem die Frage, warum die<br />

seit Jahren vorliegenden Studienergebnisse und der damit verbundene<br />

hohe finanzielle Aufwand zu keinem größeren Ergebnis<br />

geführt haben als zu dem Ratschlag »Fünfmal am Tag Obst und<br />

Gemüse« zu essen. Die starke Zunahme ernährungsbedingter Erkrankungen<br />

in den letzten 10 Jahren zeigt jedenfalls, dass der Anteil<br />

derjenigen, die solche Ratschläge konsequent befolgen, relativ<br />

gering ist.<br />

Referenzen<br />

Gröber, U, Mikronährstoffe. Metabolic Tuning – Prävention –<br />

Therapie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2011.<br />

Autor: Apotheker Uwe Gröber<br />

Akademie für Mikronährstoffmedizin, Essen ;<br />

www.mikronaehrstoff.de


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FRAUENGESUNDHEIT<br />

24 <strong>DA</strong> November 2011<br />

Ausgelöst wird das Klimakterium,<br />

wenn die Eierstöcke aufhören, das<br />

weibliche Sexualhormon Östrogen zu<br />

produzieren. Wie in der Pubertät<br />

können diese Hormonumstellungen<br />

mit kleineren oder größeren »Beschwerden«<br />

verbunden sein<br />

Die Wechseljahre<br />

Zeit des<br />

Wandels<br />

Häufig werden die Wechseljahre nur<br />

mit Wallungen, Schlafstörungen,<br />

Gewichtszunahme oder Nervosität in<br />

Zusammenhang gebracht. Dabei<br />

gehört diese Zeit zu den wichtigsten<br />

Phasen im Leben einer Frau.<br />

AUTORIN: FELICITAS FREISE<br />

Manchmal können Stars doch Vorbilder sein: Sharon Stone,<br />

Christine Kaufmann oder Michelle Pfeiffer – drei Frauen,<br />

die mit zunehmendem Alter schöner, weil reifer, werden.<br />

Die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei, als Frauen ihren femininen<br />

Sex-Appeal verloren, nur weil sie in die Wechseljahre kamen. Im<br />

Gegenteil, heutzutage scheinen Frauen mit der Menopause ein<br />

weiteres Mal aufzublühen, da sie diesen neuen Lebensabschnitt zugleich<br />

als Chance wahrnehmen, ihr Leben zu überdenken und neu<br />

zu ordnen. Die Frage nach dem Sinn der Partnerschaft, Freundschaften,<br />

Interessen oder Arbeit rückt in den Mittelpunkt und viele<br />

Fifty-somethings wagen noch einmal den Sprung in ein neues<br />

Leben – ohne lästig gewordene Pflichten, Beziehungen oder Jobs.<br />

Ausgelöst wird das Klimakterium, wenn die Eierstöcke aufhören,<br />

das weibliche Sexualhormon Östrogen zu produzieren. Wie in der<br />

Pubertät können diese Hormonumstellungen mit kleineren oder<br />

größeren »Beschwerden« verbunden sein, denn die Sexualhormone<br />

sind zugleich auch für viele andere Bereiche im Körper wie Flüssigkeitshaushalt,<br />

Stoffwechsel oder Psyche zuständig, und das sensible<br />

Zusammenspiel aller Funktionen muss bei einer Verände-<br />

rung im Hormonhaushalt neu geregelt werden.<br />

Wie diese Zeit der Umstellung verläuft, ist von<br />

Frau zu Frau unterschiedlich, und auch der<br />

Zeitpunkt ihres Beginns ist höchst verschieden,<br />

weil die Menopause<br />

nicht von heute auf morgen<br />

einsetzt. Das endgültige<br />

Ausbleiben der Regel ist<br />

vielmehr die normale<br />

Folge einer ganzen<br />

Reihe von


Zyklusverän derungen, die im Durchschnitt<br />

ab dem 40. Lebensjahr beginnen. Ein Mangel<br />

des Hormons Progesteron führt zu<br />

Zyklus unregelmäßigkeiten wie Ausbleiben<br />

der Regel oder verlängerten Blutungen.<br />

Und diese Zeit, die Prämenopause, kann<br />

sich über mehrere Jahre erstrecken. Gynäkologin<br />

Dr. Heidrun Flores-Genger weiß<br />

aus der Praxis: „Ebenso kann es sein, dass<br />

der Beginn nicht abrupt stattfindet, son-<br />

Felicitas Freise dern in Phasen. Die Menstrua tion kann ein<br />

paar Monate lang aussetzen und dann wiederkehren.<br />

Erst ein Hormonstatus gibt in diesem Fall Gewissheit,<br />

ob eine Frau schon im Wechsel ist. Zeigt er einen dauerhaft niedrigen<br />

Östrogenspiegel, heißt das, die Menopause hat begonnen.“<br />

BESCHWERDEN LINDERN<br />

Wie die Menopause erfahren wird, ist von Frau zu Frau verschieden.<br />

Die einen durchleben diesen Abschnitt ihres Lebens mit Leichtigkeit,<br />

anderen machen die bereits erwähnten Beschwerden zu<br />

schaffen und sie suchen Möglichkeiten, um sie zu lindern. Dr.<br />

Flores-Genger: „In den 1980er-Jahren kam die Hormonersatztherapie<br />

in Österreich auf. Damals glaubte man, das Geheimnis ewiger<br />

Jugend gefunden zu haben, indem man durch die Gabe von synthetisch<br />

hergestellten Hormonen den Hormonspiegel im Körper wieder<br />

anhob und dadurch Veränderungen bei Haut, Schleimhaut, Augen,<br />

Gelenken oder Gefäßen verhinderte, die ebenfalls von Sexualhormonen<br />

beeinflusst werden. Der Umschwung kam, als Studien eine<br />

Zunahme von Brustkrebs bei Frauen mit Hormonersatztherapie<br />

feststellten – wobei jedoch der definitive Nachweis für diesen Zusammenhang<br />

fehlt.“ Um Hitzewallungen oder Schlafstörungen zu<br />

bessern, gibt es auch zahlreiche andere Möglichkeiten. Die Chinesische<br />

Medizin bietet etwa mit Kräutern, Ernährungstipps und Aku-<br />

KENNEN SIE <strong>DA</strong>S AUCH?<br />

„Ich habe oft<br />

Regelbeschwerden“<br />

„Während meiner Tage<br />

bin ich immer so<br />

angespannt“<br />

„Die Wechseljahre<br />

belasten mich“<br />

punktur erfolgreich Hilfe. Eine andere gute Unterstützung sind<br />

pflanzliche Hormone, so genannte Phytoöstrogene oder Isoflavone.<br />

Sie sind ähnlich aufgebaut wie menschliches Östrogen und können<br />

daher die schützende Aufgabe dieses Hormons übernehmen– wenn<br />

auch mit schwächerer Wirkung. „Es gibt eine große Bandbreite an<br />

Mitteln um Beschwerden zu lindern, und es existiert kein Universalrezept,<br />

denn so unterschiedlich wie Frauen die Wechseljahre erleben<br />

so unterschiedlich reagieren sie auch auf verschiedene Behandlungsmethoden.“,<br />

so Dr. Flores-Genger.<br />

Ein wichtiges Thema in Zusammenhang mit der Menopause ist<br />

Osteoporose. Das Hormon Östrogen spielt eine zentrale Rolle im<br />

Kalziumhaushalt und sorgt dafür, dass dieses Mineral in den Knochen<br />

eingelagert wird und ihm dadurch Stabilität verleiht. Sinkt in<br />

den Wechseljahren der Östrogenspiegel, kommt es zum Kalziummangel<br />

und damit zu einer Unterversorgung der Knochen. Die<br />

Folgen sind Knochenschwund und verringerte Stabilität. Abhilfe<br />

schaffen Präparate, die in den Kalziumphosphatstoffwechsel eingreifen,<br />

doch Dr. Flores rät auch bei ihnen zu einem besonnenen<br />

Umgang: „Um festzustellen, ob das Risiko von Osteoporose besteht,<br />

sollte man einen Internisten zu Rate ziehen und nicht auf<br />

Verdacht Kalziummittel nehmen. Noch wichtiger ist es jedoch, ausreichend<br />

Bewegung zu machen. Denn durch die gleichmäßige<br />

Belastung wird ein Knochen besser durchblutet und baut auf diese<br />

Weise Substanz auf.“ Aus ihrer Erfahrung weiß Dr. Flores-Genger:<br />

„Wie eine Frau ihre Wechseljahre erlebt, wird stark von ihrer Einstellung<br />

zu ihrem eigenen Leben bestimmt. Wie zufrieden man mit sich<br />

und der Welt ist, hat sicherlich einen entscheidenden Einfluss auf den<br />

Verlauf der Menopause. Wiederum gibt es kein Universalrezept,<br />

aber Parameter wie ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung,<br />

regelmäßige Bewegung, genügend Schlaf und Ruhepausen sowie<br />

emotionale Ausgeglichenheit können helfen, diesen Lebensabschnitt<br />

besser zu meistern.“ <br />

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Über Wirkungen und mögliche unerwünschte Wirkungen lesen Sie die Gebrauchsinformation<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

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RHEUMA<br />

Rheuma ist keine Frage des Alters<br />

Welt-Rheuma-<br />

Tag 2011<br />

Eines der wichtigsten Ziele aus<br />

Sicht der Betroffenen ist, trotz<br />

Rheuma beweglich zu bleiben. Denn<br />

bewegliche Gelenke ermöglichen ein<br />

Leben mit hoher Qualität und bieten<br />

auch die Möglichkeit aktiv im<br />

Berufsleben bleiben zu können.<br />

26 <strong>DA</strong> November 2011<br />

Rheumatisch entzündliche Erkrankungen gehören in Österreich<br />

zu den häufigsten Leiden. Sie haben Auswirkungen,<br />

die neben den Betroffenen auch Familie und Arbeitsumfeld<br />

berühren. Dennoch wissen die meisten Menschen hierzulande erschreckend<br />

wenig über Rheuma und es gibt falsche Bilder in den<br />

Köpfen, die sich hartnäckig halten. Um mehr Verständnis für die<br />

Lebensumstände von Rheumapatienten zu erreichen ist konsequente<br />

Aufklärungsarbeit notwendig.<br />

Unter dem Motto »Move to Improve« wurde heuer der internationale<br />

Welt Rheuma Tag am 12. Oktober begangen. Dieser Anlass wurde<br />

von Betroffenen und Medizinern genutzt, um auch hierzulande<br />

Aufklärungsarbeit rund um das Thema zu leisten. Aufklärungsarbeit,<br />

die laut Traude Schaffer, Präsidentin der Patientenorganisation<br />

<strong>Österreichische</strong> Rheumaliga, dringend notwendig ist: „In Österreich<br />

glauben immer noch viele, dass Rheuma eine Krankheit alter<br />

Menschen ist. Tatsächlich sind Menschen jeden Alters davon betroffen,<br />

leider auch Kleinkinder. Kaum jemand, der nicht selbst Rheumapatient<br />

oder Angehöriger ist, versteht, mit welchen physischen<br />

Einschränkungen man leben muss. Oft ist die Krankheit nach außen<br />

gar nicht sichtbar. Die Schmerzen, unter denen viele Erkrankte leiden,<br />

können von der Umwelt meist nicht nachvollzogen werden.<br />

Hier haben wir noch viel an Informationsarbeit vor uns.“<br />

FRÜHERKENNUNG UND INDIVIDUELLE<br />

THERAPIE<br />

Doch auch die Betroffenen selbst und auch so mancher Therapeut<br />

sind nicht immer ausreichend informiert. Diagnose und Therapie<br />

sind bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises hoch<br />

komplex und erfordern eine spezialisierte Ausbildung. Früherkennung<br />

und rechtzeitige Behandlung mit laufender Kontrolle der Erkrankungsaktivität<br />

bzw. Überprüfung der Effektivität der gewählten<br />

Therapie sind entscheidend für das ganze weitere Leben. Nur so<br />

kann man beispielsweise bei Rheumatoider Arthritis irreversible<br />

Schäden an Gelenken verhindern. Ein zerstörtes Gelenk bedeutet in<br />

der Regel eine erhebliche Einschränkung der Funktionalität einer<br />

Gliedmaße bis hin zum völligen Funktionsverlust. Das bedeutet<br />

für den Einzelnen oft auch den Verlust des Arbeitsplatzes. Dr. Armin<br />

Vesenmayer, Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie und<br />

ärztlicher Beirat der ÖRL erklärt: „Die Identifikation rheumatischer<br />

Erkrankungen ist meist nur auf der Grundlage einer Kombination<br />

von klinischen, röntgenologischen und labormedizinischen Untersuchungen<br />

möglich. Oft sind Symptome verschiedener Erkrankungen<br />

so ähnlich, dass eine klare Abgrenzung zu Beginn schwierig<br />

ist. Ähnliches gilt für die Therapie: sie muss für jeden Patienten<br />

individuell erstellt und im ständigen Dialog mit ihm bei Bedarf<br />

auch laufend ange passt werden. Hier ist es jedenfalls ratsam einen<br />

Rheumatologen aufzusuchen. Der Pferdefuß dabei ist, dass wir in<br />

Österreich gerade einmal 200 Ärzte und Ärztinnen mit rheumatologischer<br />

Zusatzausbildung haben. Ein Missstand, der dringend korrigiert<br />

werden muss.“<br />

ERFOLGREICHE THERAPIE DURCH GUTE<br />

KOMMUNIKATION<br />

Eine gute Kommunikation zwischen Arzt und Patient sieht auch<br />

Gertraud Schaffer als einen entscheidenden Faktor für den<br />

Therapie erfolg: „Als Betroffene erwarte ich zwei Dinge von meinem<br />

Arzt: einen verständnisvollen Umgang mit meiner Situation,<br />

und ich möchte wissen, was das Ziel einer bestimmten Therapie ist,<br />

welche Therapieoptionen es gibt und warum der Arzt oder die Ärztin<br />

gerade diese Behandlung für die richtige hält. Wenn diese Kommunikation<br />

gut funktioniert, trage ich als Patientin die Therapie besser<br />

mit, ganz einfach weil ich mich verstanden fühle und Vertrauen


aufbaue. Das klingt simpel, ist aber ganz wesentlich bei Menschen,<br />

die immer wieder auf Unverständnis für ihre Bedürfnisse stoßen<br />

und in vielen Fällen ständig unter Schmerzen leiden.“<br />

SCHMERZLINDERUNG MIT HILFE VON<br />

PSYCHOTHERAPIE<br />

Tatsächlich sind rheumatische Erkrankungen sehr häufig mit chronischen<br />

Schmerzen verbunden, die einen Menschen mit der Zeit<br />

»mürbe« machen. Die psychische Belastung durch ständige<br />

Schmerzen führt bei vielen Rheumapatienten zu Angst und Depression.<br />

Hier ist es wichtig, bei Bedarf professionelle Hilfe in<br />

Form von Psycho therapie in Anspruch nehmen zu können. Mag.<br />

Franz Wendtner, klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe<br />

und Psychotherapeut vom Universitätsinstitut für Klinische Psychologie<br />

der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und der Universitätsklinik<br />

für Innere Medizin III im Landeskrankenhaus Salzburg,<br />

sieht in diesem Fall die Hauptaufgaben der psychotherapeutischen<br />

Begleitung in der Reduktion der Schmerzen, der Verringerung<br />

der psychischen Belastung und der Unterstützung beim Erhalt<br />

bzw. der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit und der Steigerung<br />

der Lebensqualität der Patienen. Wendtner dazu: „Das wichtigste<br />

für einen Schmerzpatienten ist die Linderung des Schmerzes.<br />

Dieses Ziel kann durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit im<br />

Rahmen einer Schmerztherapie unter Einbindung von Psychotherapie<br />

erreicht werden. Dabei muss diese Therapie aber für den Patienten<br />

verstehbar gemacht werden. Er muss erkennen können, dass<br />

Schmerz keine rein organische Sache ist, sondern auch von sozialen<br />

RHEUMA<br />

Faktoren wie beispielsweise familiärer Situation oder Arbeitsunfähigkeit<br />

beeinflusst wird, und dass diese Faktoren auch relevant für<br />

die Linderung oder Bewältigung des Schmerzes sind.“<br />

AKTIVE PATIENTEN BLEIBEN IN BEWEGUNG<br />

Einigkeit herrscht bei allen Experten, dass Rheumapatienten selbst<br />

viel dazu beitragen können, dass sie mit guter Lebensqualität ein<br />

erfülltes Leben – privat wie beruflich – leben können. Vesenmayer<br />

dazu: „Eines der wichtigsten Ziele aus Sicht der Betroffenen ist,<br />

trotz Rheuma beweglich zu bleiben. Denn bewegliche Gelenke<br />

ermöglichen ein Leben mit hoher Qualität und bieten auch die<br />

Möglichkeit aktiv im Berufsleben bleiben zu können.“ Und<br />

Wendtner, der auch diplomierter Qigonglehrer ist, ergänzt: „Die<br />

Anwendung von Qigong kann die Beweglichkeit fördern. Und<br />

wenn es den Patienten ermöglicht wird, eigenverantwortlich und<br />

aktiv zum Gelingen ihrer Schmerztherapie beizutragen, dann<br />

erhöht das nicht nur die Aussicht auf Erfolg, sondern auch die<br />

Lebensqualität der Betroffenen.“<br />

Diese Hilfe zur Selbsthilfe ist seit jeher das Credo der <strong>Österreichische</strong>n<br />

Rheumaliga und Gertraud Schaffer meint ab -<br />

schließend: „Wer rastet der rostet, daher verstehen wir das Motto<br />

des Welt Rheuma Tages »Move to Improve« durchaus als Auftrag<br />

und bieten in unseren österreichweit 16 Gruppen auch Bewegungsaktivitäten<br />

wie z.B. Rheumaunterwassergymnastik an. Seine<br />

Beweglichkeit zu erhalten ist für fast jeden Menschen mit<br />

Rheuma von zentraler Wichtigkeit, denn sie bedeutet ein selbstbestimmtes<br />

Leben führen zu können.“ <br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

27


GELENKE<br />

Gesunde Gelenke<br />

Abnützung der Sprunggelenke<br />

Arthrosen – das ist der medizinische Ausdruck für Gelenksabnützungen – sind Verschleiß -<br />

erscheinungen unserer Gelenke, die mit zunehmendem Alter häufiger werden und die Betroffenen<br />

sehr quälen. AUTOR: DR. THOMAS SCHWINGENSCHLÖGL<br />

Arthrosen zählen zu den degenerativ-rheumatischen Erkrankungen,<br />

sind also rheumatische Leiden und gelten als wahre<br />

Volkskrankheit. Der heute international gebräuchliche<br />

Ausdruck »Osteoarthritis« für Gelenksabnützungen macht klar, dass<br />

es sich bei dieser Krankheit um mehr als einen reinen Knorpelschaden<br />

handelt. Ausgangspunkt ist eine verminderte Leistung der<br />

knorpel aufbauenden Zellen, wodurch der Knorpelbelag dünner und<br />

uneben wird.<br />

Es kommt zu Reibephänomenen mit an schließender Entzündung,<br />

Verformung und Zerstörung unserer Gelenke.<br />

Das Sprunggelenk ist die Verbindung zwischen<br />

dem Unterschenkel und dem Fuß. Es ist eines der<br />

meist belasteten Gelenke unseres Körpers, das bei<br />

jedem Schritt die gesamte Körperlast tragen muss.<br />

Das alleine begünstigt schon den Knorpelabbau.<br />

28<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

Arthrosen sind aber nicht nur eine Erkrankung des höheren Alters.<br />

Denn bereits ab dem 30. Lebensjahr kommt es zu den ersten Abbauprozessen<br />

unseres Gelenksknorpels. Betroffen sind vor allem die<br />

Gelenke, die wir am meisten beanspruchen: die durch das Körpergewicht<br />

belasteten Gelenke der Beine wie Knie-, Hüft- und Sprunggelenke.<br />

Verletzungen der Gelenke, übermäßige körperliche Beanspruchung,<br />

angeborene Fehlstellungen, schwere Entzündungen,<br />

Übergewicht oder Extremsport begünstigen den Knorpelschaden.<br />

Generell sind mit 60 Jahren bei 90 % aller Menschen Abnützungen<br />

am Bewegungsapparat nachweisbar, mit 40 Jahren immerhin schon<br />

© James Steidl


ei 50 %. Je früher dieser Prozess gestoppt bzw. verlangsamt wird,<br />

umso größer ist der Therapieerfolg.<br />

KOMPLIZIERTES GELENK<br />

Das Sprunggelenk ist die Verbindung zwischen dem Unterschenkel<br />

und dem Fuß, wobei man ein oberes (OSG) und unteres Sprunggelenk<br />

(USG) unterscheidet.<br />

Wenn wir vom Sprunggelenk sprechen, dann meinen wir den<br />

»Knöchel«, das OSG. Dieses Gelenk wird durch die Knochenenden<br />

des Unterschenkels, Schien- und Wadenbein, mit dem Sprungbein<br />

gebildet und mithilfe zahlreicher Bänder zusammengehalten.<br />

Das USG ist bereits Teil des Fußes. Sowohl<br />

die Fersenregion als auch jener Teil des<br />

Fußes, den wir gerne als »Rist« bezeichnen,<br />

gehören zum USG.<br />

Beide Gelenke zusammen ermöglichen das<br />

Abrollen des Fußes und damit die Gehbewegung.<br />

Aber auch das Drehen und seitliche<br />

Anheben der Fußränder sind Funktionen<br />

des Sprunggelenks.<br />

Dr. Thomas<br />

Schwingenschlögl<br />

Das Sprunggelenk ist eines der meist belas -<br />

teten Gelenke unseres Körpers, das bei jedem<br />

Schritt die gesamte Körperlast tragen<br />

muss. Das alleine begünstigt schon den Knorpelabbau. Zugleich ist<br />

es anfällig für Verletzungen: Verstauchungen, Umknicken des Fußes<br />

mit Bandverletzungen oder Brüche, die den Verschleiß vorantreiben.<br />

FRÜHERKENNUNG WICHTIG<br />

Die Sprunggelenksarthrose hat einen meist schleichenden Krankheitsverlauf.<br />

Da Knorpelzellen keinerlei Schmerz wahrnehmen können,<br />

bleiben die Verschleißerscheinungen lange Zeit unbemerkt,<br />

und Schmerzen treten erst in einem sehr fortgeschrittenen Stadium<br />

der Erkrankung auf. Deshalb ist die Suche nach folgenden Frühzeichen<br />

der Erkrankung besonders wichtig:<br />

Gelenkssteifheit: diese ist bei den ersten Bewegungen nach einer<br />

Ruhelage besonders ausgeprägt. Speziell beim Aufstehen in der<br />

Früh, nach einem Mittagsschläfchen oder nach langem Sitzen ist<br />

das Gelenk bei den ersten Schritten steif und schmerzt. Mit der<br />

Bewegung lassen Schmerz und Steifheitsgefühl schnell nach.<br />

Kraftlosigkeit: Immer wieder wird von Patienten ein plötzliches<br />

»Einknicken« in den Füßen angegeben. Man hat das Gefühl, dass<br />

das Sprunggelenk plötzlich nachgibt.<br />

Gelenkgeräusche bei Belastung: Knacksen oder ähnliche Reibegeräusche<br />

können erste Hinweise für eine beginnende Arthrose<br />

sein.<br />

Bewegungseinschränkung: Auch wenn noch keine wesentlichen<br />

Schmerzen vorhanden sind, sollte eine Abnahme des Bewegungsumfanges<br />

eines Gelenkes an eine Abnützung denken lassen.<br />

Man kann den Knöchel nicht mehr richtig abrollen oder seitlich<br />

drehen.<br />

Fortgeschrittene Anzeichen sind:<br />

Ermüdungs- und Belastungsschmerzen: Die fortgeschrittene<br />

Zerstörung des Gelenksknorpels macht sich bei der Bewegung<br />

bemerkbar und führt zusätzlich zu einer Beeinträchtigung der<br />

Gelenksbeweglichkeit.<br />

Nächtliche und witterungsabhängige Schmerzen: Beschwerden<br />

bei Wetterumschwüngen und beim Liegen weisen auf den bereits<br />

starken Verschleiß hin.<br />

<strong>DA</strong> November 2011 29<br />

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GELENKE<br />

Gelenksschwellung und Druckschmerz: Das ständige Reiben<br />

der Gelenksflächen führt zu einer entzündlichen Reaktion im<br />

Gelenk mit Bildung eines Gelenksergusses. Das Gelenk ist<br />

geschwollen, oft überwärmt sowie erheblich druck- und<br />

berührungsempfindlich.<br />

Im Spätstadium der Erkrankung kommt es dann zu deutlichen Gelenksdeformierungen<br />

und Fehlstellungen der Füße, die meist von<br />

Dauerschmerzen begleitet werden. Der Funktionsverlust in der Be-<br />

wegung behindert schlussendlich Alltagstätigkeiten. Man kann<br />

kaum noch gehen! Doch all das kann durch eine rechtzeitige Therapie<br />

verhindert werden.<br />

Zur Diagnose der Sprunggelenksarthrose wird neben den klinischen<br />

Symptomen und konventionellen Röntgenaufnahmen zunehmend<br />

die Magnetresonanztomographie eingesetzt. Diese Methode<br />

erlaubt neben dem Erkennen von Frühzeichen der Abnützung auch<br />

die graduelle Abstufung des Knorpelschadens.<br />

Laborbefunde sind bei Arthrosen in der Regel unauffällig. Lediglich<br />

bei stark aktivierten Arthosen sind die Entzündungsmarker im Serum<br />

wie Blutsenkung und CRP mäßig erhöht.<br />

FRÜHE THERAPIE IST ERFOLGREICH<br />

Moderne Therapien, verbesserte Medikamente und vor allem die<br />

Kombination diverser Behandlungen haben den Arthrosen weitgehend<br />

den Schrecken genommen und können die Schmerzen erheblich<br />

lindern. Am Beginn steht immer eine konservative Therapie.<br />

Knorpelschutzpräparate<br />

Knorpelschutzpräparate sollen den weiteren Knorpelabbau verhindern,<br />

indem die Herstellung der Grundsubstanz für den Knorpel stimuliert<br />

wird, und gleichzeitig einen besseren Gleiteffekt bewirken.<br />

Die Voraussetzung hierfür ist aber das Vorhandensein von noch<br />

genügend funktionsfähigen Knorpelzellen, wie das bei gering- und<br />

mittelgradigen Arthrosen der Fall ist.<br />

Neben der intraartikulären (direkt in das Gelenk verabreicht) Injektion<br />

von Hyaluronsäure, einer künstlichen Knorpelschmiere,<br />

stehen verschiedene orale Chondroprotektiva zur Verfügung.<br />

Schwefelverbindungen wie Chondroitin- und Glucosaminsulfat<br />

begünstigen die Knorpelregeneration. Diacerein, ein Interleukin-<br />

1 Blocker, hemmt diesen Botenstoff, der bei der Gelenkszerstörung<br />

eine große Rolle spielt. Alle diese Präparate werden kurmäßig<br />

über zumindest drei Monate eingenommen. Auch wenn<br />

Studienergebnisse für Knorpelaufbaumittel nicht eindeutig sind, in<br />

der Praxis helfen sie den meisten Patienten.<br />

Schmerztherapie<br />

Besonders bei fortgeschrittenen Abnützungen oder im Bedarfsfall<br />

kommt man ohne eine gute Schmerztherapie nicht aus. Die<br />

Schmerztherapie richtet sich dabei nach der Intensität der Beschwerden,<br />

aber auch nach vorhandenen Entzündungszeichen der<br />

Gelenke wie Schwellung und Erguss im Gelenk. Antirheumatika<br />

sind die mit Abstand am häufigsten verwendeten Medikamente.<br />

Sie lindern den Schmerz und wirken gleichzeitig entzündungshemmend.<br />

Damit sind sie reinen Schmerzmitteln (Analgetika) etwas<br />

überlegen. Die Gruppe der Antirheumatika setzt sich aus einer Viel-<br />

30 <strong>DA</strong> November 2011<br />

zahl völlig unterschiedlicher Substanzen zusammen. Deshalb sollte<br />

die Einnahme unbedingt vorab mit Ihrem Arzt besprochen werden,<br />

um falsche Dosierungen zu vermeiden. Antirheumatika können<br />

lokal als Gel, Salbe oder Pflaster aufgetragen werden. Es gibt sie<br />

oral zum Schlucken. Bei akuten Schüben mit Aktivierung der Arthrosen<br />

hat sich die Gabe von antirheumatischen Infusionen in Kombination<br />

mit hochdosiertem Vitamin B- und C-Komplex zur raschen<br />

Unterdrückung der Entzündung und Beschwerden sehr bewährt.<br />

Bei Langzeiteinnahme sollte man auf die unerwünschten<br />

Bereits ab dem 30. Lebensjahr kommt es zu den ersten<br />

Abbauprozessen unseres Gelenksknorpels.<br />

Nebenwirkungen auf Magen und Darm (Gastritis, Sodbrennen,<br />

Durchfälle) achten und frühzeitig Magenschutzpräparate einsetzen.<br />

Bei chronischen Schmerzen können als Zusatzmittel Antidepressiva<br />

die Schmerzschwelle und -wahrnehmung günstig beeinflussen.<br />

Kortisoninjektionen<br />

Bei starken Schmerzen und vor allem bei Gelenksentzündungen bewähren<br />

sich Injektionen mit langwirksamen Kortisonpräparaten<br />

(Mischung mit einem Lokalanästhetikum), die allerdings auf einige<br />

Male beschränkt bleiben sollten.<br />

Die physikalische Therapie<br />

Diverse physikalische Therapiemaßnahmen wie Elektrobehandlungen,<br />

Ultraschall, warme oder kalte Packungen, Infrarotbestrahlungen,<br />

Magnetfeldtherapie und Lymphdrainagen sind in Verbindung<br />

mit Heilgymnastik und Muskeltraining ein unverzichtbarer Bestandteil<br />

jeder Arthrosetherapie. Aktive Bewegungsübungen dienen<br />

einerseits der Vergrößerung des Bewegungsumfanges eines Gelenkes,<br />

andererseits dem Muskelaufbau. Eine kräftige Muskulatur wiederum<br />

entlastet das geschädigte Gelenk und dient als Stoßdämpfer.<br />

Unterwassergymnastik und Kurbehandlungen haben sich als besonders<br />

effizient erwiesen, da sich die Patienten unter Wasser durch den<br />

Auftrieb leichter und schmerzarmer bewegen können. Die im Heilwasser<br />

gelösten Elemente wie Radon oder Schwefel haben einen<br />

günstigen Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Auch verschiedene<br />

orthopädische Mobilisationstechniken verbessern die Gelenksbeweglichkeit.<br />

Bei schweren Arthrosen muss man auf eine ständige Reduktion der<br />

Gelenksbelastung achten. Neben orthopädischen Schuhen mit<br />

Schaftversteifung, Pufferabsätzen, Unterschenkelorthesen, Bandagen<br />

oder Krücken bringt auch der altbekannte Spazierstock eine gewisse<br />

Entlastung.<br />

Operative Maßnahmen<br />

Wird durch den gezielten Einsatz aller konservativen Therapien<br />

kein ausreichender Erfolg erzielt, steht eine Reihe von unterschiedlichen<br />

chirurgischen Möglichkeiten zur Verfügung. Neben Gelenksspiegelungen<br />

(Arthroskopien) zur Exploration des Knorpelschadens<br />

und zur Knorpelglättung, die beim engen Sprunggelenk teilweise<br />

sehr schwierig sind, kommen Versteifungsoperationen und<br />

zunehmend der Einbau eines künstlichen Sprunggelenks (Endoprothese)<br />

in Frage. Dies ist allerdings nur beim oberen Sprunggelenk<br />

möglich.<br />

Aber soweit sollte es erst gar nicht kommen. Wer drei bis vier<br />

Wochen an Schmerzen im Sprunggelenk leidet oder Frühsymptome<br />

einer Abnützung wahrnimmt, sollte unverzüglich einen Spezialisten<br />

aufsuchen. <br />

Autor: Dr. Thomas Schwingenschlögl; www.dr-schwingenschloegl.at


Selbsthilfe<br />

bei Nacken-<br />

Schulterschmerzen<br />

Viele leiden immer wieder unter Nacken und Schulterschmerzen.<br />

Welche Ursachen es dafür gibt und wie man sich selbst<br />

helfen kann erfahren Sie im Folgenden.<br />

DUSCHGYMNASTIK AM MORGEN<br />

Der Muskel braucht ja einige Zeit, um Dehnung anzunehmen. Unter<br />

einem wärmenden Duschstrahl läuft dies wesentlich einfacher<br />

und schmerzfreier ab. Lehnen Sie sich also mit den Armen vor<br />

dem Kopf verschränkt an die Duschwand. Richten Sie den Brausekopf<br />

speziell auf das schmerzende Gebiet und lassen Sie den warmen<br />

Strahl einige Minuten über den Rücken laufen.<br />

Beginnen Sie langsam die Schultern zu kreisen – zuerst beide<br />

Schultern gleichzeitig nach hinten und dann abwechselnd, ca.<br />

30mal.<br />

Drehen Sie den Kopf zur linken Schulter, und gehen mit langsamem<br />

Nicken über die Brust zur rechten Schulter und wieder langsam retour.<br />

Dies 3mal wiederholen.<br />

Nun fassen Sie mit der linken Hand den Kopf über dem rechten<br />

Ohr, ziehen ihn leicht nach links, die rechte Hand strecken Sie nach<br />

unten. Hierdurch spüren Sie ein Ziehen in der Schulter, dieses<br />

sollte aber nicht schmerzhaft sein. Diese Übung wiederholen Sie auf<br />

beiden Seiten 3mal.<br />

Die »Dungl-Schwestern« – Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist (li.) und<br />

Prof. Dr. med. Andrea Dungl-Zauner – geben Tipps.<br />

DUNGL-TIPP<br />

Diese Übungen lockern die verspannte Muskulatur. Wer leicht zu<br />

Stauungskopfschmerz durch Wärme neigt, sollte noch kurz mit<br />

kühlem Strahl beenden.<br />

SELBSTMASSAGE GEGEN VERSPANNUNG<br />

Eine weitere Hilfe, die man untertags sehr gut einsetzen kann, ist die<br />

Selbstmassage. Die Hauptwirkung liegt in der Lösung von Verspannungen,<br />

Verstärkung der Durchblutung und dadurch vermehrte Abfuhr der<br />

Schlackenstoffe. Das Wichtigste ist bei der Selbstmassage locker und<br />

entspannt zu sitzen, das heißt zum Beispiel beim Nacken die Ellbogen<br />

auf den Tisch aufzustützen, so dass die Schultermuskeln entlastet sind.<br />

Ausstreichen der Nackenmuskulatur mit beiden Händen vom Hinterhaupt<br />

entlang der Halswirbelsäule bis zum Beginn der Brustwirbelsäule,<br />

Ausstreichen der seitlichen Nackenmuskulatur bis zu den<br />

Schultern und dann fest nach vorne ziehen.<br />

Ausstreichen der linken Schultermuskulatur mit der rechten Hand<br />

von Nacken bis zum Schultergelenk und mit einem kurzen Kreisen<br />

abschließen – das Gleiche mit der linken Hand auf der rechten<br />

Schulter wiederholen.<br />

Fassen Sie Ihre Nackenmuskel kurz am Kopfansatz zwischen Daumen<br />

und Fingern der rechten Hand (»Karnikelgriff« – so als wollten<br />

Sie einen Hasen oder eine Katze am Balg nehmen), ziehen Sie die<br />

Nackenmuskel mit einer leichten Drehung von der Halswirbel säule<br />

weg, loslassen und wieder ein kleines Stück tiefer wiederholen<br />

bis Sie bei den Schultermuskeln angelangt sind – wiederholen Sie<br />

das Gleiche mit der linken Hand.<br />

Kneten der seitlichen Nackenmuskel auf der rechten Seite mit<br />

Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand in kreisenden<br />

Bewegungen vom Hinterhaupt bis zu den Schultermuskeln, auf der<br />

linken Seite mit der linken Hand das Gleiche.<br />

Mit der rechten Hand die linke Schultermuskulatur zwischen Daumen<br />

und Fingern bis zum Schultergelenk kneten und reiben, das<br />

ers te Mal den Muskelrand, das zweite Mal etwas tiefer. Das Gleiche<br />

auf der rechten Seite mit der linken Hand wiederholen.<br />

Die Massage unterstützen Sie gezielt durch Salben oder Öle, welche<br />

zum Beispiel Johanniskrautöl, Kampfer und Menthol oder<br />

Kiefernadelöl, Rosmarinöl, Wacholderbeeröl enthalten. Sie fördern<br />

die Durchblutung und unterstützen die Entspannung der<br />

Muskulatur.<br />

●<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

© mathom<br />

31


KALORIEN VERMEIDEN<br />

Genügend trinken, aber das Richtige!<br />

Getränke als Dickmacher<br />

Um unnötige Kalorienzufuhr zu vermeiden, sollten Sie bei der Auswahl Ihrer Getränke immer auf’s<br />

Etikett achten. Lesen Sie die kleingedruckten Nährwertangaben der Lebensmittel aufmerksam.<br />

Große Handelsketten folgen dem Trend und verwenden zunehmend farbliche Markierungen für<br />

ungesunde Nahrungsmittel, um die Verbraucher auf die Gefahren des Verzehrs aufmerksam zu<br />

machen. Getränke finden jedoch häufig zu wenig Beachtung, obwohl sie sich nur allzu oft als<br />

wahre Kalorienbomben entpuppen. AUTOR: MAG. ANDREAS GENTZSCH<br />

Die Hauptbestandteile Alkohol, Fett in<br />

Form von Obers und Zucker in diversen<br />

Variationen machen Cocktails zu den<br />

Spitzenreitern im Kaloriengehalt.<br />

32 <strong>DA</strong> November 2011<br />

© Kalim


Zucker, Alkohol und Coffein gehören zu den gesundheitlich bedenklichen<br />

Inhaltsstoffen vieler Getränke. Coffein ist an sich<br />

nicht wirklich schädlich, reduziert jedoch die Müdigkeit und<br />

vermindert dadurch einen natürlichen Schutzmechanismus bei übermäßigem<br />

Alkoholgenuss.<br />

Der durchschnittliche Kalorienbedarf eines Menschen im Alter von<br />

50 Jahren liegt bei etwa 2.000 Kalorien* am Tag. Viele Zivilisationskrankheiten<br />

werden auf eine ungesteuerte Kalorienzufuhr<br />

zurückgeführt.<br />

Flüssige Nahrungsmittel nimmt der Körper besonders schnell auf,<br />

weshalb vielfach die Notsignale des Körpers wie Sättigung und<br />

Übelkeit erst zu spät einsetzen. Die Auswirkungen<br />

sind mannigfaltig und zunehmend<br />

bereits im frühen Jugendalter erkennbar:<br />

Übergewicht, Herzerkrankungen, Diabetes,<br />

Verhaltensauffälligkeiten etc.<br />

FRUCHT UND OBSTSÄFTE<br />

Frucht und Obstsäfte gelten grundsätzlich<br />

als gesund. Während ein Fruchtsaft zu<br />

100 % aus Früchten gewonnen werden<br />

Mag. Andreas Gentzsch muss, genügt bei Fruchtnektar bereits ein<br />

Fruchtanteil von 25 %. Zusätze von Zucker<br />

und Aromastoffen sorgen für einen angepassten Geschmack, der<br />

vom Natursaft jedoch sehr stark abweichen kann. Trinkt man am<br />

Tag einen halben Liter Apfelsaft, so hat dieser etwa 300 Kalorien,<br />

was etwa einer Stunde Radfahren entspricht. Speziell gewarnt sei in<br />

diesem Zusammenhang vor Kindertrinkflaschen, die Verschlüsse<br />

ähnlich Sportflaschen haben. Kleinkinder nuckeln sehr gerne über<br />

längere Zeit an diesen zuckerhaltigen Lösungen, was mit einer Zunahme<br />

an Kariesschäden in Verbindung gebracht wird.<br />

Die gleiche Menge Bier hat ähnliche Kalorienwerte.<br />

Spitzenreiter bei klassischen Getränken sind Johannisbeer-, Traubensaft<br />

und Sekt, die bei einem halben Liter auf bis zu 400 Kalorien<br />

kommen. Um diese wieder abzubauen, müsste man etwa eine<br />

Stunde im Garten arbeiten.<br />

KAFFEE IST NICHT GLEICH KAFFEE<br />

Beim Kaffee kommt es auf die Zubereitung an. Während der kleine<br />

Schwarze mit 6 Kalorien kaum ins Gewicht fällt, beträgt die Kalorienmenge<br />

beim beliebten Cappuccino bereits 150 Kalorien. Mischt<br />

man Karamell oder anderen Sirup bzw. so genannte Creme hinein,<br />

so explodiert förmlich der Gehalt. Über 500 Kalorien pro Glas sind<br />

dabei leicht möglich. Positiv an der amerikanischen Kaffeehaus -<br />

KALORIEN VERMEIDEN<br />

Das optimale Getränk ist<br />

Wasser. Es stillt perfekt den<br />

Durst, ist kalorienfrei und kann in<br />

Österreich bedenkenlos aus der<br />

Leitung getrunken werden.<br />

kultur sind die Kalorientabellen, die man auf Wunsch vorgelegt<br />

bekommt, was auch bei den dazugereichten Mehlspeisen von Interesse<br />

sein sollte.<br />

ENERGY UND SOFT DRINKS<br />

Energy und Soft Drinks haben lustige Namen und liegen total im<br />

Trend. Belebende Inhaltsstoffe wie Coffein und Taurin kaschieren<br />

Müdigkeit und damit die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums.<br />

Zucker wiederum steigert durch die Insulinproduktion das Verlangen<br />

und überdeckt den unangenehmen Geschmack von Coffein<br />

und Taurin. Kommt noch Kohlensäure mit ins Spiel, so macht diese<br />

den süßen Geschmack erträglicher. – Ein perfekter Kreislauf mit<br />

dramatischen Folgen für die Gesundheit, wie zuletzt eine Studie der<br />

University of Miami zeigte.<br />

COCKTAILS SIND MEIST KALORIENBOMBEN<br />

Die Hauptbestandteile Alkohol, Fett in Form von Obers und Zucker<br />

in diversen Variationen machen Cocktails zu den Spitzenreitern im<br />

Kaloriengehalt. Die beliebte Piña Colada kommt dabei auf etwa 800<br />

Kalorien pro Glas, Caipirinha kann infolge des hohen Gehalts an<br />

Rohrzucker sogar 900 Kalorien pro 200 ml übersteigen.<br />

Ähnliches gilt für Liköre und hochprozentigen Alkohol, jedoch<br />

sollte die davon eingenommene Menge doch eher gering ausfallen.<br />

WASSER – <strong>DA</strong>S OPTIMALE GETRÄNK<br />

Das optimale Getränk ist Wasser. Es stillt perfekt den Durst, ist kalorienfrei<br />

und kann in Österreich bedenkenlos aus der Leitung getrunken<br />

werden. <br />

*: Die korrekten Einheiten lauten Kilo-Kalorie (kcal), bzw. Kilo-Joule (KJ), werden jedoch<br />

umgangssprachlich kaum verwendet.<br />

Getränkeliste (Quelle Diabetes Ratgeber, 25.06.2010), 100g entsprechen 100ml<br />

kJ kcal Eiweiß Kohlenhydrate*<br />

je 100g je 100g g/100g g/100g<br />

alkoholhaltige Getränke<br />

Alkoholfreies Schankbier 105 25 0,3 5,4<br />

Bier (Pils) 173 43 0,5 3,1<br />

Rotwein 278 67 0,2 2,6<br />

Sekt 349 83 0,1 5,0<br />

Weißwein 273 65 0,1 2,5<br />

Weizenvollbier, hefehaltig<br />

alkoholfreie Getränke<br />

190 46 0,5 3,0<br />

Apfelsaft 208 57 0,1 11,7<br />

Cola 182 43 + 10,9<br />

Grapefruit, ungezuckert 152 36 0,6 7,2<br />

Johannisbeernektar, schwarz 236 64 0,4 13,0<br />

Limonade 206 49 - 12,0<br />

Traubensaft 286 68 0,2 16,6<br />

Zitronensaft 111 27 0,4 2,4<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

33


ZAHNGESUNDHEIT<br />

Tipps für Ihre Zähne<br />

Mundhygiene<br />

im Arbeitsalltag<br />

Für ganze 95% der Österreicher sind schöne und<br />

gepflegte Zähne laut eigenen Angaben wichtig.<br />

Grundsätzlich wird empfohlen, nach jeder Mahlzeit<br />

und jedem Snack an die Zähne zu denken.<br />

Unser moderner Lebensstil stellt auch an die tägliche Mundhygiene<br />

neue Anforderungen. Zwischen beruflichen Terminen<br />

und Freizeitgestaltung nehmen nur die wenigs ten Menschen<br />

ihre Mahlzeiten regelmäßig zu Hause ein. Speziell mittags ist eine<br />

Zahnbürste meist nicht zur Hand: Nur rund jeder 3. Österreicher hat<br />

laut einer 2011 durchgeführten Market-Umfrage mittags Gelegenheit<br />

zum Zähneputzen. Fazit: Auch wenn man viel unterwegs ist,<br />

sollte man zwischendurch einiges für Mundhygiene und Zahngesundheit<br />

tun.<br />

Experte DDr. Paul Moser, Facharzt für Zahnheilkunde in Salzburg,<br />

gibt Tipps zu Ernährung und Mundhygiene zwischen durch: Für<br />

ganze 95 % der Österreicher sind schöne und gepflegte Zähne laut<br />

eigenen Angaben wichtig. „Grundsätzlich wird empfohlen, nach jeder<br />

Mahlzeit und jedem Snack an die Zähne zu denken. Zweimal<br />

täglich – morgens und abends – sollte man ganz besonders gründlich<br />

Zähne putzen“, so Dr. Moser.<br />

Speziell in der Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren geben<br />

70 % der Österreicher an, nach dem Mittagessen meist keine<br />

Gelegenheit zur Zahnpflege zu haben. „Bei vielen berufstätigen<br />

Menschen, fällt das Mittagessen generell aus. Man »snackt« sich<br />

durch den Tag!“, so Dr. Moser. „Aber das ist eben unser moderner<br />

Lebensstil.“<br />

TIPPS ZU ERNÄHRUNG UND MUNDHYGIENE<br />

ZWISCHENDURCH<br />

Zahngesunde Ernährung<br />

Nicht zu süß und zu scharf: Verzichten Sie mittags unterwegs<br />

nach Möglichkeit auf zu süße oder scharfe Speisen und heben Sie<br />

sich diese für den Abend auf, wenn hinterher Zähneputzen möglich<br />

ist. Eine Wartezeit von 30 Minuten nach dem Essen sollte<br />

eingehalten werden.<br />

Zahngesunde Snacks: Greifen Sie für zwischendurch zu so genannten<br />

»nicht kariogenen« Speisen, die kräftig gekaut werden<br />

müssen, z.B. rohes Gemüse (Karotten u.a.) und frisches Obst.<br />

Richtig Trinken: Trinken Sie ausreichend – jedoch nur Wasser<br />

34 <strong>DA</strong> November 2011<br />

oder Mineralwasser, ungesüßte Tees und, wenn Sie sich Geschmack<br />

wünschen, stark verdünnte Fruchtsäfte. Softdrinks sind<br />

die Zahnschmelzkiller Nummer 1!<br />

Speisereste entfernen<br />

Zahnseide und Wasser nach dem Essen – Ausspülen hilft: Nach<br />

jedem Essen oder Snack sollten zumindest die groben Speisereste<br />

entfernt werden. Verwenden Sie nach Möglichkeit Zahnseide<br />

und spülen Sie den Mund auch nach kleinen Mahlzeiten regelmäßig<br />

kräftig mit Wasser aus.<br />

Zuckerfreier Kaugummi neutralisiert Säuren: Der Haupteffekt<br />

des Kauens von zuckerfreien Kaugummis liegt in der erhöhten<br />

Speichelproduktion, die eine Neutralisation des Säuregehaltes<br />

nach dem Genuss kohlehydratreicher und säurehaltiger Speisen<br />

und Getränke zur Folge hat. Im Speichel enthaltene Mineralstoffe<br />

wie Kalzium, Phosphat und Fluorid unterstützen zusätzlich den<br />

Remineralisierungsprozess des Zahnschmelzes. So kann ein wertvoller<br />

Beitrag zur Zahngesundheit geleistet werden. Gekaut werden<br />

sollte idealerweise nach jedem Essen oder Trinken, wenn<br />

Zähneputzen nicht möglich ist. Studien zufolge ist eine Kauzeit<br />

von 10 bis 20 Minuten zur Ausschöpfung des positiven Effektes<br />

optimal. „Zuckerfreier Kaugummi stellt eine sinnvolle Ergänzung<br />

der täglichen Zahnpflege dar und ist – gerade unterwegs und<br />

im Arbeitsalltag – eine wichtige Ergänzung der täglichen Mundhygiene“,<br />

erklärt Dr. Moser, „Zuckerfreier Kaugummi ersetzt<br />

das Zähneputzen nicht, ist aber sehr sinnvoll für die Zahnpflege<br />

zwischendurch“.<br />

Laut Umfrage gehen nur 41 % der Österreicher regelmäßig 2x jährlich<br />

zum Zahnarzt. 53 % vergessen, 28 % haben Angst. Mit Unterstützung<br />

der <strong>Österreichische</strong>n Gesellschaft für Parodontologie<br />

(ÖGP) startete im Juni 2011 der erste breit angelegte und kosten lose<br />

Zahnarzt-Erinnerungsdienst. Ab sofort können sich alle Österreicher<br />

per E-Mail oder SMS daran erinnern lassen, regelmäßig einen<br />

Kontrolltermin bei ihrem Zahnarzt zu vereinbaren. Einfach eintragen<br />

unter http://www.wrigley-zahnpflege.at. <br />

© StockLite


Schüßler Salze für Kinder –<br />

Vorbereitung auf den Winter<br />

Eltern wollen die Abwehrkräfte ihrer Kinder stärken, damit sie<br />

im kommenden Winter nicht so oft krank sind. Nr. 3 Ferrum<br />

phosphoricum D12 ist das Schüßler Salz, welches die Abwehrkräfte<br />

von Kindern und Eltern dauerhaft stärkt. Es sollte den<br />

ganzen Herbst und Winter über regelmäßig eingenommen werden.<br />

Kinder lassen täglich 5 bis 7 Stück im Mund zergehen, Erwachsene<br />

nehmen 7 bis 10 Stück täglich.<br />

BEI GESCHWÄCHTER ABWEHRKRAFT<br />

Folgende Mischung baut Abwehrkräfte von gesundheitlich schwachen<br />

Kindern auf:<br />

Schüßler Salz Stück/Tag<br />

Nr. 2 Calcium phosphoricum 5 Stück<br />

Nr. 3 Ferrum phosphoricum 7 Stück<br />

Nr. 5 Kalium phosphoricum 7 Stück<br />

Nr. 8 Natrium chloratum 5 Stück<br />

Nr. 21 Zincum chloratum 5 Stück<br />

KINDERKRANKHEITEN BEGINNEN OFT MIT<br />

FIEBER<br />

Grundsätzlich sollten Sie immer rechtzeitig einen Arzt aufsuchen,<br />

um abklären zu lassen, woher das Fieber kommt!<br />

Fieber bis 38,8° C benötigt Nr. 3 Ferrum phosphoricum.<br />

Fieber über 38,8°C, Nr. 5 Kalium phosphoricum ist in diesem Fall<br />

das richtige Mittel!<br />

Bei hohem Fieber unbedingt ärztlichen Rat einholen, denn es belas -<br />

tet den Kreislauf sehr stark.<br />

Bei Fieber ist darauf zu achten, unmittelbar eine Tablette nach der<br />

anderen im Mund zergehen zu lassen, weil so die rascheste Wirkung<br />

eintritt. Das gilt gleichermaßen für Erwachsene und Kinder.<br />

OHRENSCHMERZEN, HALSSCHMERZEN<br />

Bei Ohren- und Halsschmerzen Nr. 3 Ferrum phosphoricum einnehmen.<br />

Jede Viertelstunde eine Tablette Nr. 3 im Mund zergehen lassen<br />

und die Schmerzen lassen bald nach. Außerdem können Sie dadurch<br />

unter Umständen einer Mittelohrentzündung oder Angina vorbeugen.<br />

HUSTEN<br />

Trockener Husten<br />

Mit Beginn der Heizperiode kommt es oft zu trockenem Reizhusten<br />

verbunden mit gereizten Schleimhäuten. Zur Befeuchtung der<br />

Schleimhäute im Mund-Nasen-Rachenraum täglich 10 Stück Nr. 8<br />

Natrium chloratum einnehmen.<br />

Zusätzlich äußerlich zweimal täglich die Brust mit Salbe H eincremen.<br />

Schleimiger Husten, bellender Husten<br />

Salbe H bereits zu Beginn einer Verkühlung eincremen, das beugt<br />

dem gefürchteten schleimigen oder gar bellenden Husten vor. Diese<br />

Salbenmischung mit hoch verdünnten Mineralstoffen im Bereich<br />

der Brust und am Rücken zweimal täglich eincremen, damit sich<br />

der Husten nicht so leicht festsetzt.<br />

Folgende Mischung zusätzlich einnehmen:<br />

Schüßler Salz Stück/Tag<br />

Nr. 2 Calcium phosphoricum 7 Stück<br />

Nr. 4 Kalium chloratum 10 Stück<br />

Nr. 7 Magnesium phosphoricum 7 Stück<br />

Nr. 8 Natrium chloratum 7 Stück<br />

SCHÜSSLER SALZE<br />

RISSIGE LIPPEN SCHMERZEN IN DER<br />

KALTEN JAHRESZEIT!<br />

Nr. 1 Calcium fluoratum unterstützt alle elastischen Gewebe im<br />

Körper und wird in der kalten Jahreszeit wegen der starken Temperaturunterschiede<br />

zwischen Draußen und Drinnen in der Oberhaut<br />

vermehrt verbraucht. Dadurch wird sie rau oder rissig, was Kinder<br />

meist im Bereich der Lippen spüren.<br />

Nr. 1 Calcium fluoratum, täglich 7 Stück einnehmen und die Lippen<br />

mit Balsalip Lippenbalsam oder Cremalip Lippencreme eincremen.<br />

Das hilft überzeugend, im Bedarfsfall auch für Erwachsene.<br />

Frauen, die außerdem über rissige Fingerkuppen oder Hände klagen,<br />

sollten zusätzlich zu 10 Stück Nr. 1, Hand & Nail Lotion<br />

tagsüber und Askinel nachts als fette Handcreme anwenden.<br />

ASKINEL – HANDCREME, FUSSCREME UND<br />

KÄLTESCHUTZ FÜR KINDER UND ERWACHSENE<br />

Askinel ist eine wirksame Kälteschutzcreme fürs Gesicht. Enthaltene<br />

hoch verdünnte Mineralstoffe und wertvolle pflanzliche Öle versorgen<br />

und schützen die Haut überzeugend vor der Kälteeinwirkung. Neben<br />

Avocadoöl und Shea Butter enthält sie auch Vitamin E und Bienenwachs.<br />

Wenn die Füße zu überaus starker Hornhautbildung an den Fersen<br />

neigen, kann Askinel, täglich angewendet, ebenso Abhilfe schaffen.<br />

snf ●<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

35


SPEKTRUM<br />

Psychotherapie ist ein Heilverfahren – eine<br />

Krankenbehandlung für seelische Leidenszustände<br />

und psychosomatische Störungen.<br />

Seelische Gesundheit<br />

Psychotherapie hilft<br />

Sich Psychotherapie vorzustellen ist gar nicht einfach! Dabei<br />

kommt es bei nahezu jeder vierten Person im Verlauf ihres Lebens<br />

mindestens einmal zu einer seelischen Erkrankung oder<br />

psychischen Störung. Die Tendenz steigt. Unbehandelt können diese<br />

Leiden und Störungen in Langzeitkrankenstände und Frühpensionierungen<br />

münden. Andererseits zeigen Studien im deutschsprachigen<br />

Raum, dass manchmal selbst Experten der Gesundheitsberufe<br />

den Unterschied zwischen Psychiatrie, Psychologie, Psychoanalyse<br />

und Psychotherapie gar nicht so genau kennen. Etwas nicht zu kennen,<br />

kann unheimlich sein, kann ängs tigen. Oder kann dazu führen,<br />

900.000 Menschen in Österreich krank<br />

Tag der psychischen Gesundheit<br />

36 <strong>DA</strong> November 2011<br />

sinnvolle Lösungen für unsere psychische Gesundheit nicht in Erwägung<br />

zu ziehen.<br />

Psychotherapie ist ein Heilverfahren – eine Krankenbehandlung<br />

für seelische Leidenszustände und psychosomatische Störungen.<br />

Diese Leiden können psychosoziale – familiäre, berufliche usw. –<br />

und/oder somatische-psychisch-körperliche – Ursachen haben. Darüber<br />

hinaus hilft Psychotherapie zwischenmenschliche Konflikte zu<br />

bewältigen und die eigene, persönliche Entwicklung zu fördern.<br />

PSYCHOTHERAPIERICHTUNGEN IN<br />

ÖSTERREICH<br />

In Österreich gibt es zurzeit 22 methodisch anerkannte Psychotherapierichtungen.<br />

Grob eingeteilt umfassen sie vier Strömungen: tie-<br />

Etwa jeder vierte Österreicher leidet im Laufe seines Lebens an einer psychiatrischen Erkrankung. Im Jahr 2009 nahmen 900.000<br />

Menschen wegen solcher Beschwerden Leistungen der Krankenversicherung in Anspruch. 840.000 Personen erhielten Psychopharmaka<br />

verschrieben. Die Zahlen stiegen zwischen 2007 und 2009 stark an. Zu dem Tag fand vor kurzem das »Stephan Rudas Memorial<br />

Symposium« statt – auch zur Erinnerung an den Gründer der Psychosozialen Dienste (PSD), der am 19. Juni 2010 starb.<br />

Der Psychiater und Psychoanalytiker Stephan Rudas hatte immer wieder zu Psyche und Medizin erklärt: »Die Seele ist ein unsichtbares<br />

Organ.« Sie verdiene genau so viele Präventionsmaßnahmen gegen Erkrankungen, genauso viel Diagnose, Therapie und Nachsorge<br />

wie alle anderen, körperlichen und somit sichtbaren oder in ihrer Funktion messbaren oder bildlich darstellbaren Organe.<br />

Was die Experten auch in Österreich betroffen macht, ist die Wachstumsdynamik bei den psychischen Störungen und Erkrankungen.<br />

Im Jahr 2009 waren laut einer Untersuchung des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger rund 78.000 Versicherte der Gebietskrankenkassen<br />

aufgrund von psychischen Diagnosen arbeitsunfähig. Die Zahl der Krankenstände wegen psychischer Diagnosen stieg<br />

von 2007 bis 2009 um 22 Prozent, die Zahl der Krankenstände wegen körperlich bedingter Krankheiten hingegen um 10 Prozent.<br />

Während im Jahr 2009 rund 900.000 Patienten auf Kassenkosten wegen psychischer Erkrankungen versorgt wurden, waren es im Jahr<br />

2006 noch um rund 100.000 weniger.<br />

Die häufigsten Diagnosen sind depressive Krankheiten, Angst- und Zwangsstörungen (rund 400.000 Personen in Österreich), Alkoholabhängigkeit<br />

(etwa 330.000 Personen), Demenzen (rund 110.000 Betroffene) und Schizophrenien (1,5 Prozent der Bevölkerung). <br />

© mangostock


fenpsychologisch-psychodynamische, humanistische, systemische<br />

und verhaltenstherapeutische. Liegt eine seelische Krankheit vor,<br />

leisten die Krankenkassen für psychotherapeutische Krankenbehandlungen<br />

nach Antragsstellung einen Kostenzuschuss. In begrenzter<br />

Anzahl sind auch volle Psychotherapieplätze auf Krankenschein<br />

möglich.<br />

DER PSYCHOTHERAPEUT –<br />

EINE UMFASSENDE AUSBILDUNG<br />

Psychotherapeuten kommen aus unterschiedlichen »Quellenberufen«<br />

wie z.B. Medizin, Psychologie, Pädagogik, Psychotherapiewissenschaft,<br />

Sozialarbeit usw. Zudem verfügen sie über eine mindestens<br />

sechsjährige, allgemeine und fachspezifische Ausbildung<br />

und eine eigene Lehrtherapie samt umfangreicher Selbsterfahrung.<br />

Psychotherapie ist eine Tätigkeit zwischen Wissenschaft und Praxis<br />

und wird durch das <strong>Österreichische</strong> Psychotherapiegesetz des Bundesministeriums<br />

für Gesundheit definiert und geregelt. Sie ist eine<br />

fundierte Krankenbehandlung, die hilft, seelische Erkrankungen zu<br />

heilen oder zu mildern und/oder gestörte Verhaltensweisen zu verändern.<br />

Psychotherapie wird je nach Methode durch ein konkretes<br />

Begegnungs- und Beziehungsangebot zwischen Psychotherapeut<br />

und Klient/Patient getragen. Meist findet Psychotherapie in Form<br />

von Gesprächen statt. Je nach Methode werden gezielte Übungen<br />

stützend eingesetzt.<br />

PHSYCHOTHERAPIE – WAS KANN SIE?<br />

Die Wirkung einer Psychotherapie hängt durch ihre umfassende, bewusste<br />

und geplante Behandlung sowohl in der Qualität als auch im<br />

Umfang von ihrem spezifisch psychotherapeutischen Vorgehen ab.<br />

Als ein allgemeines und methodenübergreifendes Ziel kann die<br />

»aktive Hilfe zur Problembewältigung« angenommen werden.<br />

Darüber hinaus kann die persönliche Passung zwischen Klient/Patient<br />

und Psychotherapeut sowie die gewählte Methode für eine effektvolle<br />

Psychotherapie ausschlaggebend sein. <br />

Studie<br />

Viel Schlaf hilft bei<br />

Depressionen nicht<br />

Depressive fühlen sich oft müde und kraftlos. Doch viel Schlaf<br />

hilft ihnen nach Ansicht des Psychiaters Ulrich Hegerl nicht.<br />

Bei Therapien könne ein kontrollierter Schlafentzug die Stimmung<br />

der Patienten sogar kurzfristig stark verbessern, sagte der<br />

Direktor der Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Leipzig.<br />

Im Schlaflabor werden die Betroffenen dazu nach wenigen Stunden<br />

geweckt und bis zum nächsten Abend wachgehalten. Damit unterbrechen<br />

die Forscher den gestörten Nachtschlaf Depressiver und<br />

verhindern beispielsweise, dass sie stundenlang wach liegen. Am<br />

nächsten Tag fühlten sie sich deshalb deutlich besser. Ein Ziel der<br />

Forschung sei es nun, den positiven Effekt des Schlafentzugs dauerhaft<br />

zu erhalten, sagte Schlafforscher Axel Steiger vom Max-<br />

Planck-Institut für Psychiatrie in München.<br />

Schlafstörungen seien ein häufiges Symptom bei Depressiven, sagte<br />

Steiger. Auch das Fehlen von Emotionen und Appetit kann laut<br />

Psychiater Hegerl auf eine Erkrankung hinweisen. Einen bestimmten<br />

Auslöser wie Stress gibt es ihm zufolge nicht. „Das Leben bietet<br />

ununterbrochen Gelegenheiten, depressiv zu werden.“ <br />

SPEKTRUM<br />

Eine Million Österreicher betroffen<br />

Inkontinenz – ein<br />

häufiges Leiden<br />

Insgesamt rund eine Million Menschen dürften in Österreich<br />

von Inkontinenz – Harn- oder Stuhlinkontinenz – betroffen sein.<br />

10,2 Prozent der Männer und 16,8 Prozent leiden an den<br />

Symptomen einer überaktiven Blase. Männer sind eher zu wenig<br />

behandelt als zu viel.<br />

Das Problem dieser<br />

Störungen liegt auf zwei<br />

Ebenen: Einerseits handelt<br />

es sich um Tabuthemen,<br />

andererseits können<br />

die Ursachen ausgesprochen<br />

komplex sein. So<br />

gibt es bei der »Blasenschwäche«<br />

bzw. Mik -<br />

tionsstörungen die unterschiedlichsten<br />

Gründe.<br />

Sie können in einer Nervensteuerung<br />

von Kontinenz<br />

und Miktion in Ge-<br />

hirn, Rückenmark oder<br />

im peripheren Nervensystem<br />

genauso liegen wie<br />

in Gewebeveränderungen.<br />

Auch Infekte können<br />

dazu beitragen. Das Problem<br />

ist ausgesprochen<br />

häufig. An Harn -<br />

inkontinenz leiden in<br />

Österreich zumindest<br />

Speziell bei Männern<br />

werden zur<br />

Behandlung von<br />

Symptomen oft zu<br />

schnell Medikamente<br />

gegen die<br />

gut artige Prostatavergrößerung.<br />

zwischen 250.000 und 350.000 Menschen, wahrscheinlich sind es<br />

aber bis zu 500.000. Im Laufe des Lebens entwickelt jede vierte<br />

Frau und jeder 10. Mann dieses Problem.<br />

Bei den Männern, so der Innsbrucker Urologe Helmut<br />

Madersbacher, werden die mit dem Alter häufiger werdenden<br />

Probleme auch durch eine Vergrößerung der Prostata beeinflusst.<br />

Der Experte zitierte Daten aus einer Studie mit 5.600 männlichen<br />

Probanden: „61 Prozent klagten über Symptome des unteren Harntraktes<br />

(LUTS), 50 Prozent über eine überaktive Blase, ein Viertel<br />

über Probleme beim Wasserlassen und 16 Prozent über »postmiktionelles<br />

Träufeln«.“<br />

Speziell bei Männern werden zur Behandlung von Symptomen<br />

laut Madersbacher oft zu schnell Medikamente gegen die gut -<br />

artige Prostatavergrößerung eingesetzt. Die bei der überaktiven<br />

Blase vor allem eingesetzten so genannten Antimuscarin-Präparate<br />

– auch Anticholinergika – werden bei Frauen viermal häufiger<br />

verschrieben als bei Männern. Dadurch sind speziell jene Männer<br />

mit überaktiver Blase nicht genügend therapiert, die keine Harn-<br />

Abflussbehinderung durch eine vergrößerte Prostata aufweisen.<br />

Bei den Antimuscarin-Substanzen hat der Wirkstoff Solifenacin<br />

laut Studien ein besseres Nutzen-Wirkungs-Verhältnis, kann aber<br />

in Österreich auf Kassenrezept erst nach zwei anderen Therapieversuchen<br />

eingesetzt werden. Bei der Behandlung der überaktiven<br />

Blase dürfte es in Zukunft auch zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten<br />

geben: So befinden sich derzeit Beta-3-Adrenozeptoragonisten<br />

in klinischen Studien, die wegen eines anderen Wirkungsmechanismus<br />

auch andere Nebeneffekte haben sollen. <br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

37<br />

© CLIPAREA l Custom media


SPEKTRUM<br />

Alarmierende Ergebnisse vor allem bei Nassberufen<br />

Berufliche Hauterkrankungen<br />

Die Ergebnisse der seit 2008 laufenden<br />

AUVA-Kampagne »Gesunde Haut«<br />

alarmierten die Arbeitsmediziner der<br />

AUVA-Landesstelle: Bei der Erstuntersuchung<br />

zeigten rund 80 % der Projektteilnehmer<br />

eine zu geringe Hornschichtfeuchtigkeit.<br />

Ca. 15 % wiesen bereits Hautsymptome auf,<br />

die einer meldepflichtigen Berufskrankheit<br />

adäquat entsprechen. Allerdings variierten die<br />

Werte von Betrieb zu Betrieb stark. Ein erfreuliches<br />

Bild zeigten die Nachkontrollen<br />

nach zwei bis drei Monaten: Bei durchschnittlich<br />

70 % hatten sich der Schuppungsgrad der Haut und mindestens<br />

ein weiterer Messwert verbessert.<br />

Nahezu alle Probanden gaben an, mehr Bewusstsein für ihre Haut<br />

entwickelt zu haben und ihre Hände deutlich mehr zu pflegen.<br />

„Berufliche Hauterkrankungen sind vermeidbar. Treten erste<br />

Symp tome auf, gilt es sofort zu reagieren, um Schlimmeres zu verhindern.<br />

Wir treffen bei unseren Betriebsbesuchen und Schulungen<br />

auf viel zu geringes Gefahrenbewusstsein und grobe Informationsmängel.<br />

Da setzt die AUVA-Kampagne »Gesunde Haut« mit dem<br />

Projekt »Gesunde Haut in den Nassberufen« an. Hauterkrankungen<br />

sind mit 83 % die dominierende Berufskrankheit der Reinigungsbranche.“,<br />

sagte Arbeitsmediziner Dr. Günther Berger vom Unfallverhütungsdienst.<br />

Seit 2008 haben rund 1.500 Beschäftigte in Reinigungsfirmen und<br />

in Nassberufen in Wien, Niederösterreich und Burgenland an der<br />

Info-Kampagne »Gesunde Haut« teilgenommen.<br />

ERKENNUNGSMERKMALE EINER<br />

HAUTSCHÄDIGUNG<br />

Mechanische Belastung, Nassarbeit, Reinigungs- und Desinfektionsmittel,<br />

Hitze, Kälte, Bakterien und Pilze führen zu unterschiedlichen<br />

Hautschäden (Abnützungs- oder allergischen Kontakt-Ekzemen).<br />

„Reinigungsmittel, andere Zusätze, das Arbeiten im Wasser führen<br />

zur Entfettung. Dauernde Nässe und das ständige Tragen von Handschuhen<br />

bewirken eine Quellung der Haut. Putzlappen, Bürsten<br />

und Werkzeuge sorgen für Mikroverletzungen und das Berühren<br />

von rauen Oberflächen und Scheuermittel reiben auf. Das hält selbst<br />

die gesündeste Haut nicht aus“, erklärt Dr. Günther Berger.<br />

Verschärft wird die persönliche Situation durch den viel zu späten<br />

Arztbesuch. Weiters melden die Ärzte oft nur weit fortgeschrittene<br />

Fälle. Auch der Verdacht einer beginnenden Berufskrankheit kann<br />

schon zu Umschulungen oder zu anderen Maßnahmen der beruflichen<br />

und sozialen Rehabilitation durch die AUVA führen.<br />

Vor der Anerkennung als Berufskrankheit liegt oft ein jahrelanger<br />

Leidensweg für die Betroffenen und unzählige Ausfalls- und Krankenstandstage<br />

für den Betrieb. An den Kosten für ein paar Tuben<br />

Hautschutz- und Pflegecreme sowie für die Schutzhandschuhe kann<br />

es nicht liegen: Ein krankheitsbedingter Ausfallstag kommt den<br />

Reinigungsbetrieb auf mindestens 70 Euro.<br />

Die Ursachen dafür liegen einerseits in einem deutlich zu geringen<br />

Gefahrenbewusstsein und andererseits bei Kommunikations-,<br />

Sprachbarrieren und Informationsmangel.<br />

Schutz vor Hautschädigung – Das Drei-Punkte Programm<br />

Ein idealer Hautschutzplan besteht aus drei Punkten:<br />

1. Hautschutzmittel (Schutz vor Wasser, Universal- und Spezialschutz)<br />

vor der Arbeit und zwischendurch auftragen.<br />

38 <strong>DA</strong> November 2011<br />

Reinigungsmittel, andere Zusätze, das Arbeiten im Wasser<br />

führen zur Entfettung. Dauernde Nässe und das ständige Tragen<br />

von Handschuhen bewirken eine Quellung der Haut. Putzlappen,<br />

Bürsten und Werkzeuge sorgen für Mikroverletzungen und das<br />

Berühren von rauen Oberflächen und Scheuermittel reiben auf.<br />

2. Hautreinigung vor der Pause und nach der Arbeit (mild, rückfettend,<br />

dem Grad der Verschmutzung angepasst).<br />

3. Hautpflege nach der Arbeit (schnell einziehend, auch zu Hause,<br />

reichhaltiger im Winter).<br />

Wichtige Schritte zum Hautschutz:<br />

Gefahrstoffe durch hautverträglichere Produkte zu ersetzen<br />

Direktkontakt meiden<br />

Niemals mit Lösungsmitteln reinigen<br />

Hände gründlich abspülen und abtrocknen<br />

Einmalpapierhandtücher verwenden. Stoffhandtücher und<br />

elektrische Handtrockner meiden<br />

Übermäßige Wärme und vor allem Kälte vermeiden und<br />

Pflegen, pflegen, pflegen<br />

Tipps, die in der Praxis leicht zu befolgen sind:<br />

Handschmuck vor Arbeitsbeginn ablegen<br />

Handschuhe bei stark belastenden Tätigkeiten verwenden<br />

Hände und Unterarme mit auf die Hautbelastung abgestimmter<br />

Schutzcreme vor der Arbeit und zwischendurch sorgfältig eincremen<br />

(nicht auf Handrücken, Fingerzwischenräume und das Nagelbett<br />

vergessen)<br />

Verschmutzte Kleidung regelmäßig wechseln<br />

Die Haut nach der Arbeit möglichst schonend mit milden, rückfettenden<br />

Hautreinigern säubern und anschließend eine Hautpflegecreme<br />

verwenden.<br />

Wichtig für den Arbeitgeber<br />

Verständlicher Hautschutzplan mit geeigneten Schutzmitteln:<br />

Schutz und Pflege als fester Bestandteil des Arbeitsschutzkonzeptes<br />

Optimale Schutzausrüstung: Schutz- und Pflegeprodukte bereit<br />

stellen und nachfüllen<br />

Schulung durch Arbeitsmediziner oder durch Vertreiber von<br />

Hautschutzmitteln<br />

Neue Mitarbeiter und Lehrlinge sind besonders gründlich zu<br />

unterweisen<br />

Regelmäßige Überprüfung der Einhaltung der Schutz- und<br />

Pflegemaßnahmen.<br />

<strong>DA</strong>S PROJEKT »GESUNDE HAUT«<br />

Das Projekt »Gesunde Haut« bietet Unterstützung bei der Planung<br />

und Einführung eines unternehmensweiten Hautschutz-Konzeptes,<br />

Beratung bei der Auswahl und Einführung geeigneter Hautschutzund<br />

Pflegeprodukte, Bewusstseinsbildung in Schulungen der<br />

Arbeitnehmer, individuelle arbeitsmedizinische Beratung speziell<br />

für Betroffene sowie Informationsmedien wie z.B. Plakate und<br />

Folder für Arbeitskräfte, Objektleiter und Auftraggeber. <br />

© Joe Belanger


Buchaktuell<br />

Die Buchhandlung des<br />

<strong>Österreichische</strong>n Apotheker-Verlages<br />

Eine kurze Geschichte<br />

der alltäglichen Dinge<br />

Die Welt verstehen, ohne auch nur<br />

einen Fuß vor die Haustür zu setzen:<br />

Warum leben wir eigentlich, wie<br />

wir leben? Als Bill Bryson eines<br />

Tages durch sein altes Pfarrhaus<br />

schlendert, stellt er sich genau diese<br />

Frage. Warum benutzen wir ausgerechnet<br />

Salz und Pfeffer, und<br />

weshalb hat unsere Gabel eigentlich<br />

vier Zinken? Auf seinem Weg<br />

durch das Haus ist es dann aber<br />

nicht nur Geschichte von Bett, Sofa<br />

und Küchenherd, die er uns<br />

näher bringt, sondern auch die der großen Entdeckungen und spannenden<br />

Abenteuer, die damit zusammenhängen. Bill Bryson zeigt<br />

uns unser Heim, wie wir es noch nie gesehen haben. Und wir verstehen<br />

ein wenig mehr, warum unser Leben so ist, wie es ist.<br />

Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge. Von Bill Bryson.<br />

Goldmann Verlag. 978-3-442-30122-5, € 25,70<br />

Die Elenden von Lodz<br />

War Rumkowski ein gewissenloser<br />

Opportunist, den eine Mitschuld<br />

an der Massenvernichtung der<br />

Lodzer Juden trifft? Oder war er<br />

vielmehr ein gewandter Politiker,<br />

dem es durch seine Kollaboration<br />

mit den Nazis gelang, das Leben<br />

einiger Gettobewohner zu retten?<br />

Wenige Monate nach dem Einmarsch<br />

in Polen errichten die<br />

Deutschen in der Industriestadt<br />

Lodz ein jüdisches Getto. Die Verantwortung<br />

für die täglichen Abläufe<br />

und bald auch für die Auswahl<br />

derjenigen, die deportiert<br />

werden sollen, wird auf den so genannten »Judenrat« abgewälzt. Zu<br />

dessen Vorsitzenden wird Rumkowski, ein 60-jähriger Fabrikant<br />

und Direktor eines Kinderheims, ernannt.<br />

»Die Elenden vonLodz« ist ein einzigartiger Roman mit vielen<br />

Stimmen. Er porträtiert neben der zentralen Figur Rumkowskis das<br />

Leben zahlreicher Gettobewohner und gibt ihnen so einen Namen<br />

und ein Schicksal.<br />

Die Elenden von Lodz. Von Steve Sem-Sandberg. Klett Verlag.<br />

ISBN 978-3-608-93897-4, € 27,70.<br />

BUCHVORSTELLUNGEN<br />

Letzter Mann im Turm<br />

Als der Immobilientycoon Dharmen<br />

Shah den Bewohnern der Vishram<br />

Society – einer Wohnhausanlage in<br />

Bombay (Mumbai) – das Angebot<br />

macht, sie rauszukaufen, damit er einen<br />

Luxusapartment-Komplex errichten<br />

kann, ist sein Angebot mehr<br />

als großzügig. Aber nicht jeder ist bereit,<br />

auszuziehen und dafür viel Geld<br />

mitzunehmen…<br />

Eine spannende Geschichte um Geld und Macht, Luxus und Entbehrung,<br />

ein breites Gemälde der Menschen in Bombay und nicht<br />

zuletzt das Porträt einer brodelnden Stadt.<br />

Letzter Mann im Turm. Der neue große Roman vom Autor des<br />

Weltbestsellers »Der weiße Tiger«, Aravind Adiga. Beck Verlag.<br />

ISBN 978-3-406-62156-7, € 20,60<br />

Die Henne und das Ei<br />

Was ist der Mensch? Woher kommen<br />

wir, und wohin gehen wir? Wie<br />

funktioniert Evolution und welche<br />

Rolle spielt der Zufall? Jeder<br />

Mensch will wissen, wer er ist und<br />

woher er kommt.<br />

In diesem Buch zeigt uns die leidenschaftliche<br />

Wissenschafterin Renée<br />

Schroeder, was angewandte<br />

Bioethik ist und welche Bedeutung<br />

das HennEi für unsere Zukunft hat.<br />

Sie führt uns durch die faszinierende<br />

Welt der Moleküle und lässt uns Einblick<br />

nehmen in ihr Weltbild, das<br />

sich täglich ändert – wie das Leben auch. „Ein guter Tag ist ein Tag,<br />

an dem ich sagen kann: Das sehe ich jetzt anders.“<br />

Die Henne und das Ei. Von Renée Schroeder. Residenz Verlag.<br />

ISBN 978-3-7017-3248-7, € 21,90.<br />

Torso<br />

In einem leer stehenden Berliner<br />

Hochhaus macht die Polizei einen<br />

grausigen Fund. Ein makaber drapierter<br />

Frauentorso stellt alles in den<br />

Schatten, was Hauptkommissar<br />

Zollanger in seiner Laufbahn je zu<br />

sehen bekam.<br />

Anderswo in Berlin will eine verzweifelte<br />

junge Frau nicht an den<br />

»Selbstmord« ihres Bruders glauben<br />

– und sticht ahnungslos in ein Wespennest<br />

aus Gier, Verrat und Vertuschung<br />

übelster politischer Machenschaften.<br />

Zwei Tote. Ein Rätsel.<br />

Torso. Von Wolfram Fleischhauer. Verlag Droemer. ISBN 978-3-<br />

Zu bestellen bei: www.apoverlag.at<br />

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<strong>DA</strong> November 2011<br />

39


HOMÖOPATHIE<br />

Homöopathische Hausapotheke – Teil 4<br />

Wenn der Hals kratzt<br />

Die sanften Heilmethoden der Homöopathie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und in vielen<br />

Haushalten haben Globuli und Co. schon ihren festen Platz in der Hausapotheke.<br />

AUTORIN: MAG. PHARM. IRINA SCHWABEGGER<br />

Gerade jetzt in der Übergangszeit, bevor es so richtig kalt<br />

wird, nimmt die Zahl von akuten Infekten rasant zu. Jeder<br />

Mensch reagiert dabei mit einer ganz persönlichen Schwachstelle<br />

– während der eine mit Schnupfen und Verschleimung<br />

kämpft, bleibt dem anderen einfach die Stimme weg.<br />

Häufig stellen sich praktisch über Nacht Hals- und Rachenentzündungen<br />

ein, die durch Halsschmerzen, Räusperzwang, Heiserkeit<br />

und trockene Schleimhäute gekennzeichnet sein können. Und so individuell<br />

die Beschwerdebilder sind, so individuell müssen auch die<br />

passenden Mittel der Homöopathie ausgewählt werden.<br />

APIS MELLIFICA – HONIGBIENE<br />

Halsentzündungen oder auch Ohrenschmerzen, die nach Apis verlangen,<br />

erkennt man an stark geschwollenen, eher blassroten Schleimhäuten.<br />

Die Schmerzen fühlen sich an wie bei einem Bienenstich –<br />

der Hals brennt und sticht plötzlich, oft bis ins Unerträgliche.<br />

Die Tonsillen sind geschwollen und hochrot,<br />

ebenso das Zäpfchen und verursacht<br />

ein Kloßgefühl im Hals. Ständiges Räuspern<br />

und das Gefühl, etwas im Hals<br />

»stecken« zu haben, runden das Zustandsbild<br />

von Apis ab.<br />

Interessant dabei ist, dass die Beschwerden<br />

meist rechtsseitig beginnen und dann nach<br />

links wandern können. Die Patienten sind<br />

auch im Fieber auffallend durstlos, kein<br />

Mag. pharm. Irina<br />

Schwabegger<br />

40 <strong>DA</strong> November 2011<br />

Wunder – tut doch das Schlucken weh. Warmer<br />

Tee wird verweigert, Linderung bringen<br />

– wenn überhaupt – nur kalte Getränke,<br />

kühle Umschläge und Ruhe.<br />

Apis eignet sich auch sehr gut beim Tubenkatarrh (ärztliche Abklärung!),<br />

da es das Sekret beim Paukenerguss zur Resorption bringt<br />

und somit für Abschwellung sorgt. Das meist rechte äußere Ohr ist entzündet,<br />

wund und rot, auch das Trommelfell ist betroffen.<br />

Alle Beschwerden werden nachmittags schlechter, ebensowenig<br />

werden Wärme und Berührung nicht toleriert.<br />

PHYTOLACCA AMERICANA– KERMESBEERE<br />

Ein Zustandsbild der anderen Art – ähnlich dem Aussehen der<br />

Pflanze – zeigt sich bei Phytolacca: Die Schleimhäute sind eher<br />

blaurot bis dunkelrot gefärbt und ähnlich dem purpurrot überlaufenen<br />

Stängel zeigen sich im Hals Entzündungsstreifen. Der Schmerz<br />

strahlt – beim Schlucken oft bis in die Ohren – aus und fühlt sich an<br />

wie ein elektrischer Stromschlag.<br />

Alles ist wund, der Patient wirkt zerschlagen und mitgenommen<br />

und reagiert leicht reizbar. Die Mandeln sind geschwollen.<br />

Heiße Getränke verschlimmern seinen Zustand und das Kloßgefühl<br />

im Hals, Kaltes nachzutrinken tut gut. Wegen der sehr schmerzhaften<br />

Schluckbeschwerden und manchmal auftretenden Geschwüren<br />

auf der Wangeninnenseite mag er gar nicht gern essen. Er neigt dazu,<br />

die Zähne zusammenzubeißen und die Luft durch die Zähne ein-<br />

zuziehen. Auffallend auch seine Zunge: die Zungenspitze ist feuerrot<br />

und schmerzt wie verbrannt, Zahnabdrücke sind sichtbar.<br />

GUAJACUM – GUAJAK ODER POCKHOLZ<br />

Ein weiteres probates Mittel bei geschwollenen und roten Mandeln<br />

ist Guajacum. Der Hals ist geschwollen und brennt oder sticht mit<br />

Schmerzen, die bis zum Ohr ausstrahlen. Der Patient spricht hörbar<br />

kloßig und klagt über Trockenheit und sehr starke Schmerzen.<br />

Quälender Hustenreiz und ein starkes Wundheitsgefühl in der Luft -<br />

röhre können sich dazugesellen. Er leidet auch unter einem unangenehmen<br />

Mund- und Körpergeruch, zusätzliche besteht ein ausgeprägtes<br />

Krankheitsgefühl.<br />

Guajacum passt auch sehr gut als Begleitung zu einer ärztlich angeordneten<br />

antibiotischen Behandlung einer Angina tonsilliaris.<br />

MERCURIUS SOLUBILIS – QUECKSILBEROXID<br />

»Lebendiges Quecksilber« – so könnte man Mercuriuspatienten im<br />

gesunden Zustand durchaus beschreiben: dynamisch, quirlig und<br />

aktiv, aber in der Krankheit auch unruhig und rastlos, reizbar und<br />

verschlossen.<br />

»Mercurius-Halsbeschwerden« kennzeichnen schmutzig grau-gelbe<br />

Beläge auf Zunge und den dunkelrot geschwollenen Mandeln, welche<br />

auch mit eitrige Stippchen versetzt sein können, sowie ein vermehrter<br />

Speichelfluss, bei dem vor allem eines sofort auffällt: Ein<br />

widerlicher Mundgeruch – schlimmer als bei Guajacum.<br />

Die Lymphknoten sind auffallend geschwollen. (Arztbesuch)<br />

Der Geschmack im Mund erstreckt sich von süßlich-faulig bis hin<br />

zu metallisch, wobei auch entzündlich-eitrige Stellen der Mundschleimhaut<br />

wie Aphthen oder Stomatits auftreten können (besonders<br />

links). Die Schmerzen werden beschrieben wie »wund, roh und<br />

offen«.<br />

Nachts werden alle Beschwerden schlimmer, wobei der Patient sehr<br />

stark schwitzt. Auch der klebrige Körperschweiß riecht äußerst übel<br />

und bringt dem Patienten keine Erleichterung – das Schwitzen wird<br />

eher als unangenehm empfunden. Die Farbe des Schweißes ist auffallend<br />

gelb und hinterlässt in der Kleidung Flecken.<br />

Auch ist er sehr gereizt und aggressiv durch seine Erschöpfung,<br />

möglicherweise zittern seine Hände. Er kann sich auch von seiner<br />

Umwelt bedroht fühlen. Kinder werfen dann zornig mit ihrem<br />

Spielzeug herum und reagieren oft eifersüchtig auf Geschwister.<br />

ATROPA BELLADONNA – TOLLKIRSCHE<br />

Zum Thema Halsbeschwerden sei auch noch Atropa belladonna erwähnt<br />

– dieses wird jedoch in der nächsten Folge zum Thema<br />

»grippaler Infekt« ausführlich behandelt.<br />

Die vorgestellten Mittel stellen eine Auswahl dar und erheben keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

In der nächste Folge: Erkältung und grippaler Infekt<br />

Literatur bei der Verfasserin.


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Mo –Fr 8:00–18:00 Uhr, Sa 9:00–13:00 Uhr<br />

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<strong>DA</strong> MUTTER UND KIND<br />

So isst Österreichs Nachwuchs<br />

Ernährung von<br />

Kleinkindern<br />

Die Ernährung von Kleinkindern im Rahmen der Familienkost ist aus präventivmedizinischer<br />

Sicht unausgewogen. Neue Erkenntnisse geben Hinweise darauf, dass sich die Folgen<br />

dieser frühen Ernährungsfehler erst Jahre später zeigen. So kann eine hohe Eiweißzufuhr<br />

zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat das Risiko für Übergewicht im Schulalter erhöhen.<br />

Eine inadäquate Eisenzufuhr vor dem dritten Geburtstag kann u.a. zu schlechten Mathe-Noten<br />

in der Schule führen.<br />

Verzehrsdaten zeigen, dass bereits Kleinkinder zu viel, zu süß, zu fett, zu eiweiß- und salzreich<br />

essen. „Dieses ungünstige Ernährungsmuster hinterlässt Spuren bei der Nährstoffversorgung.<br />

So nimmt ein Kleinkind mehr als doppelt so viel Eiweiß als nötig auf. Der Süßigkeitenverzehr<br />

und damit die Zuckerzufuhr mit all seinen negativen Folgen für Gewicht und Zähne verdoppeln<br />

sich zwischen 1 und 3 Jahren. Bei den Mikronährstoffen gibt es Lücken vor allem bei Eisen<br />

und einigen Vitaminen – im Fall von Vitamin D erreichen gar nur zwei von 10 Kindern die<br />

Zufuhrempfehlungen“, so Univ.-Prof. Dr. Jürgen König vom Department für Ernährungswissenschaften<br />

der Universität Wien.<br />

10 Tipps zur Verbesserung der Nährstoff zufuhr im Kleinkindalter<br />

Leitungswasser ist das Getränk erster Wahl<br />

maximal an 3 Tagen pro Woche Fleisch oder Wurst<br />

1 bis 2 x wöchentlich Fisch (fettarm zubereitet) und/oder Zuchtpilze<br />

3 Milchportionen pro Tag<br />

täglich folsäurereiche Gemüsesorten – z.B. Erbsen, Brokkoli, Spinat – sowie Vollkorn -<br />

produkte<br />

geriebene Nüsse oder Samen – z.B. im Müsli – schließen Nährstofflücken<br />

1 x wöchentlich Hülsenfrüchte als Basis einer warmen Hauptmahlzeit<br />

mindestens 1 bis 2 Eier pro Woche, bei vegetarisch ernährten Kindern sogar mehr<br />

Raps-, Sonnenblumen- oder Maiskeimöl zum Kochen und für Salat verwenden<br />

salzreiche Lebensmittel selten und in bewusst kleinen Mengen. <br />

42 <strong>DA</strong> November 2011<br />

© Elena Stepanova


<strong>DA</strong> MUTTER UND KIND<br />

Großbritannien<br />

Britische Regierung<br />

empfiehlt Baby-Sport<br />

gegen Fettsucht<br />

Im Kampf gegen die zunehmende Verbreitung von Übergewicht<br />

fordert die britische Regierung sportliche Betätigung von frühester<br />

Kindheit an. Neuen Richtlinien zufolge sollte möglichst schon im<br />

Babyalter mit dem Fitnesstraining begonnen werden.<br />

Kinder die bereits laufen könnten, sollten täglich mindestens drei<br />

Stunden physisch aktiv sein, erklärte das Gesundheitsministerium<br />

vor kurzem. Eltern müssten darauf achten, dass die im Sitzen verbrachte<br />

Zeit der Kleinen auf ein Minimum reduziert werde.<br />

Babys, die noch nicht laufen könnten, sollten etwa durch das Spielen<br />

mit den Armen oder durch Schwimmbadbesuche von Geburt an<br />

zu ausreichender Bewegung ermuntert werden, hieß es weiter. <br />

Alter der Mutter erhöht Risiko<br />

Autismus bei Kindern<br />

Je älter eine Mutter bei der Geburt ist, desto größer ist einer<br />

amerikanischen Studie zufolge das Risiko eines Autismus-<br />

Leidens beim Kind. Bei einer Frau, die mit 40 Jahren gebärt,<br />

liege das Autismus-Risiko für das Neugeborene um 50 % höher<br />

als bei Frauen im Alter zwischen 25 und 29 Jahren. Sei die Mutter<br />

bei der Geburt weitere 5 Jahre älter, steige das Risiko noch einmal<br />

um 19 %.<br />

Die Wissenschafter beschreiben in ihrer Untersuchung außerdem<br />

einen eingeschränkten Zusammenhang zwischen dem Alter des<br />

Vaters und dem Autismus-Leiden des Kindes. Dieser Zusammenhang<br />

sei aber nur in Fällen zu beobachten, in denen Frauen unter<br />

30 Jahren mit deutlich älteren Männern Kinder zeugte. Wenn etwa<br />

eine Frau mit weniger als 25 Jahren ein gemeinsames Kind<br />

mit einem Mann über 40 habe, sei das Autismus-Risiko doppelt<br />

so hoch wie bei jungen Frauen, die ein Kind mit Männern der<br />

Altersgruppe von 25 bis 29 Jahren haben. <br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

© Andriy Maygutyak<br />

43<br />

Für die Zahngesundheit<br />

der Kinder<br />

Vom ersten Zähnchen bis zum Schulalter<br />

Lern-Zahncreme nenedent ® -baby für die Pflege<br />

der ersten Zähnchen nach dem Zahndurchbruch<br />

Kinder- und Zahnärzte<br />

empfehlen die tägliche<br />

Zahnpflege ab dem<br />

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43


<strong>DA</strong> AUF REZEPT <strong>DA</strong> DIABETES NEWS<br />

Einfachere Diabetes-Behandlung<br />

Überraschend negativ fiel vor mehr als drei Jahren der Versuch<br />

aus, durch stärkere Senkung des Blutzuckers, HbA1C-Wert unter 7, die voraussichtliche Entwicklung des Typ -Diabetes zu<br />

verbessern. Die verstärkte Blutzuckersenkung erhöhte nämlich<br />

die Sterblichkeit! Daher beschränkt man heute die forcierte Blutglukosesenkung<br />

auf jüngere Patienten mit kurzer Diabetesdauer<br />

und relativ niedrigem HbA1C-Ausgangswert. Seitdem weiß man<br />

auch, dass die aggressive Blutzuckersenkung das Risiko für<br />

schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) verfünffacht! Antidiabetika<br />

ohne Hypoglykämie-Risiko werden daher in der Behandlung<br />

der Zuckerkrankheit bevorzugt. Über diese Eigenschaft verfügen<br />

»Exenatid« und »Liraglutid« . Sie haben jedoch den Nachteil<br />

der aufwändigen 1- bis 2mal täglichen Injektion.<br />

Seit August 2011 gibt es nun ein weiteres Präparat mit dem Wirkstoff<br />

»Exenatid« zur 1x-wöchentlichen Anwendung, das zur Vermeidung<br />

von Verwechslungen einen anderen Markennamen trägt.<br />

Zur Verlängerung der Wirkdauer bediente man sich der so genannten<br />

Mikro spheres. Das ist ein biologisch abbaubarer Kunststoff, in<br />

dem das »Exenatid« mikroverkapselt vorliegt und nach seiner subkutanen<br />

Injektion eine ganze Woche kontrolliert »Exenatid« freisetzt.<br />

Übelkeit tritt unter dem älteren Exenatid-Präparat bei 34 %<br />

auf, beim neuen sind es nur 20 %. Beim Erbrechen lautet das Verhältnis<br />

19 % zu 8 %. Nur bezüglich der lokalen Unverträglichkeit<br />

schneidet das ältere besser ab (2 bis 7 %) als das neue (16 %). Dieses<br />

dürfte, durch die Applikationsform bedingt, stärkere immunologische<br />

Nebenwirkungen aufweisen. Das neue Medikament wird<br />

bei unzureichend eingestelltem Typ-Diabetes als 2er- oder 3er-<br />

Kombination mit oralen Antidiabetika eingesetzt. <br />

Revolutionäres Wirkprofil gegen<br />

die multiple Sklerose<br />

Die multiple Sklerose (MS) beginnt im aktivsten und produktivsten<br />

Lebensabschnitt, nämlich zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.<br />

Wegen der Vielfalt an Symptomen spricht man bei der MS von der<br />

Krankheit mit den »1.000 Gesichtern«. Sie beginnt mit Lähmungen<br />

(45 % der Fälle) und Sensibilitätsstörungen (40 %), die schubartig auftreten<br />

und mehrere Wochen bis Monate anhalten, bevor sie sich weitgehend<br />

zurückbilden. Zwischen den Schüben ist die Symptomatik gering.<br />

Dieser Verlauf wird als schubartig-remittierenden MS bezeichnet, die mit<br />

85 % am häufigsten ist. In der schubförmig-rückbildungsfähigen Anfangsphase<br />

dominiert die Entzündung in der sekundär-progressiven<br />

Phase dominiert die Nervendegeneration. Bislang wurden Kortikoide im<br />

Schub und zwischen den Schüben als Basistherapie »Disease Modifying<br />

Drugs« eingesetzt. Nachteilig ist ihre Gabe per Injektion und bei Interferonß<br />

die12 bis 24 Std. anhaltenden grippeähnlichen Nebenwirkungen.<br />

Nach dem Absolvieren einer europäischen Zulassung kamen Hartkapseln<br />

mit dem Wirkstoff »Fingolimod« im Mai 2011 auf den<br />

Markt. Es genügt erstmals einmal täglich nur 1 Kapsel zu<br />

schlucken. »Fingolimod« dient zur krankheitsmodifizierenden Monotherapie<br />

bei hochaktiver schubförmig-remittierender MS, wenn<br />

die Patienten zu wenig oder überhaupt nicht auf eine angemessene<br />

Interferon-ß-Therapie ansprechen bzw. bei schwerem, rasch<br />

fortschreitendem Krankheitsverlauf mit zwei oder mehreren Schüben<br />

pro Jahr. Es kommt im Vergleich zu Interferon-ß-1a zu einer<br />

Halbierung der jährlichen Schub rate. Der völlig neue Wirkmechanismus<br />

ist mit einer Reihe von Nebenwirkungen am Herzen, Auge,<br />

an der Leber und Lunge und am Immunsystem verbunden. Die<br />

schwerwiegendsten Nebenwirkungen umfassten Infekte, Ödeme<br />

an der Netzhaut und eine vorübergehende Herzimpulsstörung zu<br />

Therapiebeginn. Unter den häufigsten Nebenwirkungen (> 10 %)<br />

finden sich Kopfschmerz, Influenza, Durchfall, Rückenschmerzen,<br />

Leberenzymanstieg und Husten. <br />

44 <strong>DA</strong> November 2011<br />

Depression<br />

Diabetes belastet<br />

häufig auch die Psyche<br />

Zahlreichen Menschen drückt jedes Jahr der Winter mit seinen<br />

dunklen und trüben Tagen auf das Gemüt. Menschen mit einer<br />

chronischen Erkrankung wie Diabetes mellitus sind besonders<br />

gefährdet, auch Depressionen zu entwickeln. Diese werden jedoch<br />

häufig erst spät erkannt oder nicht ausreichend behandelt. Dies<br />

kann den Erfolg einer Diabetestherapie gefährden.<br />

Depressionen können sich auf eine sehr unterschiedliche Art und<br />

Weise äußern. Neben Symptomen wie tiefer Niedergeschlagenheit,<br />

Mut- und Hoffnungslosigkeit leiden Betroffene häufig auch unter<br />

verminderter Antriebs- und Entscheidungsfähigkeit, Angstgefühlen,<br />

Verlust von Interessen und Freude an Aktivitäten sowie Schlafstörungen<br />

oder körperlichen Schmerzen. Um schlechte Blutzuckerwerte<br />

und weitere Begleiterkrankungen zu vermeiden, ist es besonders<br />

wichtig, dass betroffene Diabetiker ihren Arzt auf ihr Befinden<br />

frühestmöglich ansprechen und sich behandeln lassen. Denn rechtzeitig<br />

erkannt und therapiert, lassen sich depressive Symptome bei<br />

Menschen mit Diabetes ähnlich gut behandeln wie bei depressiven<br />

Patienten ohne Diabetes. Antidepressiva, Verhaltenstherapie oder eine<br />

Kombination aus beidem sind hierbei angezeigt. Depressionen<br />

sind sowohl ein körperliches als auch ein seelisches Problem.<br />

In einer Verhaltenstherapie lernen die Patienten unter anderem, ihre<br />

Erkrankung besser zu akzeptieren und das Selbstmanagement der<br />

Diabetes-Therapie – z.B. hinsichtlich regelmäßiger Blutzuckerkontrollen<br />

oder Ernährungsumstellung und körperlicher Aktivität – zu<br />

verbessern. <br />

Diabetes immer noch die<br />

häufigste Erblindungsursache<br />

Diabetische<br />

Retinopathie<br />

Etwa alle 6 Stunden erblindet ein Mensch an den Folgen der<br />

diabetischen Retinopathie. Diese Schäden an der Netzhaut<br />

treten bei bis zu 85 % der Menschen mit Diabetes Typ 1 nach<br />

25 Jahren auf. Je länger Menschen mit der Stoffwechselerkankung<br />

Diabetes leben, umso größer ist das Risiko, dass auch die kleinen<br />

Blutgefäße Schaden nehmen. Am häufigsten trifft es dabei das Sehzentrum.<br />

Zu Beginn verlaufen die Veränderungen an der Netzhaut<br />

jedoch unbemerkt. Erst später sehen Betroffene verschwommen<br />

oder leiden unter Farbsinnesstörungen. Löst sich die Netzhaut ab<br />

oder kommt es zu Blutungen im Glaskörper, besteht die Gefahr zu<br />

erblinden.<br />

Menschen mit Diabetes Typ 1 sollten ab ihrem 5. Erkrankungsjahr<br />

regelmäßig ihre Augen untersuchen lassen, da der Augenarzt mit einer<br />

einfachen Untersuchung bereits erste Aussackungen der Gefäße<br />

und minimale Blutungen erkennen kann.<br />

© Rynio Productions


Schlafmangel<br />

Schlafstörungen<br />

begünstigen Diabetes<br />

© hartphotography<br />

Ein zu kurzer Schlaf von weniger als viereinhalb Stunden wirkt<br />

sich negativ auf den Hormonhaushalt aus. Aber auch einige<br />

Langschläfer haben ein erhöhtes metabolisches Risiko. Den<br />

eigentlichen Auslöser – sowohl für den langen Schlaf als auch für<br />

das metabolische Syndrom und Diabetes – vermuten Forscher allerdings<br />

im qualitativ schlechten Schlaf, der etwa durch Atmungsstörungen<br />

hervorgerufen wird.<br />

Vorübergehend Atemstillstände während des Schlafs – wie etwa die<br />

obstruktive Schlafapnoe – tauchen häufig in der erwachsenen Bevölkerung<br />

auf. Mindestens 10 Prozent sind betroffen. Häufig tritt<br />

die Schlafapnoe zusammen mit Diabetes Typ 2 sowie dem metabolischen<br />

Syndrom auf. Übergewicht begünstigt beide Krankheitsbilder.<br />

Experten gehen daher davon aus, dass ein Drittel der stark<br />

übergewichtigen Menschen mit Diabetes Typ 2 auch an einer obstruktiven<br />

Schlafapnoe leiden. <br />

Vorsorge<br />

Grippe- und Pneumokokken-Impfung<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die unter einer chronischen<br />

Erkrankung wie Diabetes mellitus leiden, sollten sich<br />

jährlich gegen Grippe und Pneumokokken impfen lassen.<br />

Eine Virusgrippe verläuft bei chronisch Kranken häufig schwerer,<br />

da ihr Immunsystem bereits geschwächt ist. Infekte klingen bei<br />

Menschen mit Diabetes langsamer ab, Rückfälle treten häufiger<br />

auf als bei Stoffwechselgesunden. Die Gefahr, bei einer Grippe<br />

zudem noch eine Lungenentzündung durch Pneumokokken-Bakterien<br />

zu entwickeln, ist bei Diabetikern ebenfalls höher.<br />

Influenza-Viren sind regelrechte »Veränderungskünstler«. Daher ist<br />

jedes Jahr eine neue Impfung mit einem angepassten Impfstoff notwendig.<br />

Eine Impfung gegen Pneumokokken ist ganzjährig möglich.<br />

Gegen Influenza-Viren sollte im Herbst geimpft werden. <br />

Derzeit ist noch nicht abzusehen,<br />

ob operierte Diabetes-Patienten<br />

langfristig besser, komplikationsärmer<br />

und länger leben.<br />

<strong>DA</strong> DIABETES NEWS<br />

Magenoperationen gegen<br />

Diabetes<br />

Kein Allheilmittel!<br />

Laut der Expertengruppe »Metabolische Chirurgie« würden<br />

durch Magenoperationen 70 Prozent der extrem Übergewichtigen<br />

von drohenden Stoffwechselschäden befreit. Demzufolge<br />

kämen jährlich Tausende Menschen für einen solchen Eingriff in<br />

Frage. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft warnt allerdings vor<br />

der Magenbypass-Chirurgie und sieht darin eine wissenschaftlich<br />

nicht belegte Propagierung einer langfristig nicht geprüften Therapieoption.<br />

Neue Daten deuten darauf hin, dass der Erfolg zeitlich<br />

begrenzt ist.<br />

Derzeit sei noch nicht abzusehen, ob operierte Diabetes-Patienten<br />

langfristig besser, komplikationsärmer und länger leben. Abgesehen<br />

vom Risiko eines solchen Eingriffs sind dessen Nebenwirkungen<br />

beträchtlich: Sie reichen von Vitaminmangel, Unterzuckerungen,<br />

bis hin zu Depressionen mit erhöhter Suizidrate. <br />

Direktor Univ. Prof. Dr.<br />

Michael Roden,<br />

Past Präsident der<br />

<strong>Österreichische</strong>n<br />

Diabetesgesellschaft und<br />

wissenschaftlicher<br />

Berater unserer<br />

Diabetes-News.<br />

„Wenn Medikamente nicht mehr helfen, so ist zumindest<br />

bei Typ 2-Diabetes mit starkem Übergewicht (BMI<br />

ab 35 kg/m2) die bariatrische Chirurgie zu erwägen, die<br />

den Diabetes heilen kann!“<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

45


<strong>DA</strong> KOCHREZEPTE<br />

Lauwarmer Linsensalat<br />

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:<br />

150 g schwarze Linsen 1 bis 2 EL Aceto Balsamico 2 TL Senf<br />

Saft einer Orange 1 EL Walnussöl 4 EL Olivenöl Salz,<br />

Pfeffer 1 mittelgroße Süßkartoffel (300 g) 1 Stück Ingwer, 2<br />

cm 2 Schalotten 100 ml Gemüsefond 150 g Friséesalat 8<br />

kleine Ziegenfrischkäse à 20 g 2 EL brauner Zucker<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Linsen in kochendem Wasser ohne Salz in 20 bis 30 min. bissfest garen,<br />

abgießen und abtropfen lassen.<br />

Essig, Senf, die Hälfte des Orangensaftes, Walnussöl und 3 EL Olivenöl<br />

zu einem cremigen Dressing verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Süßkartoffel schälen und in 1 cm große Würfel schneiden. Ingwer<br />

schälen und fein reiben. Schalotten abziehen, fein würfeln und in 1 EL<br />

Olivenöl glasig anschwitzen. Süßkartoffeln und Ingwer zugeben und<br />

2 min. mitbraten. Restlichen Orangensaft und Fonds angießen und alles<br />

10 bis 15 min. bei mittlerer Hitze kochen lassen, bis die Kartoffeln<br />

biss fest sind und die Flüssigkeit fast verdampft ist. Linsen und die<br />

Hälfte des Dressings zu den Kartoffeln geben und alles gut miteinander<br />

mischen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Essig würzen.<br />

Friséesalat waschen, trocken schütteln und in mundgerechte Stücke<br />

zupfen. Salat auf 4 Teller verteilen, mit dem restlichen Dressing beträufeln<br />

und den Linsensalat darauf anrichten.<br />

Ziegenkäsetaler mit etwas braunem Zucker bestreuen und den Zucker<br />

mit einem Gasbrenner karamellisieren. Auf dem Salat anrichten.<br />

46 <strong>DA</strong> November 2011<br />

Süßkartoffel-Kokos-Curry<br />

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:<br />

1 Stück Ingwer, 2 cm 3 Schalotten 1 Knoblauchzehe 2 EL Öl<br />

1 bis 2 EL rote Currypaste 200 ml Hühnerbrühe 20 ml Kokosmilch<br />

600 g Süßkartoffeln 1 Stange Porree 2 Karotten Salz,<br />

Zucker 4 EL geröstete, ungesalzene Cashewnüsse 3 Zweige<br />

Thai-Basilikum<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Ingwer schälen, Schalotten und Knoblauch abziehen. Alles in feine<br />

Würfel schneiden und in 2 EL Öl anschwitzen. Currypaste zugeben<br />

und 1 min. mitbraten, Hühnerbrühe und Kokosmilch angießen und<br />

die Sauce 20 min. leise kochen lassen.<br />

Süßkartoffeln schälen und in 2 cm große Würfel schneiden. Porree<br />

putzen, Karotten schälen und beides in 5 mm dicke Scheiben<br />

schneiden. Süßkartoffeln in kochendem Salzwasser 8 min. blanchieren.<br />

Nach 3 min. Karotten dazu geben, nach 3 weiteren min. den<br />

Porree. Das Gemüse abgießen, kalt abspülen und gut abtropfen lassen.<br />

Gemüse in die Sauce geben, mit Salz und Zucker würzen.<br />

Cashwenüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett rösten. Basilikum<br />

waschen, trocken schütteln, ein paar Blättchen zur Seite legen,<br />

restliche Blätter fein hacken und zum Gemüse geben. Das Gericht<br />

auf 4 Teller verteilen, mit Cashewnüssen bestreuen und mit<br />

dem restlichen Basilikum garnieren.<br />

Süßkartoffel<br />

Aromatisch, vielseitig, trendig. 50<br />

raffinierte Rezepte. Edition Styria.<br />

ISBN 978-3-99011-021-8, € 14,95<br />

Zu beziehen auch bei Buchaktuell,<br />

Spitalgasse 31a, 1090 Wien,<br />

Tel.: 01/406 68 75,<br />

E-Mail: buchaktuell@apoverlag.at<br />

Homepage: www.buchaktuell.at<br />

Wir liefern ohne Versandkosten!<br />

Das Team von »Die Apotheke« wünscht gutes Gelingen!


Gesundmachgeschichten für Kinder<br />

Frau Doktor hat einen Vogel<br />

Eines Nachts entdeckt die Kinderärztin Doktor Modeling in<br />

ihrem Dienstzimmer den kleinen, bunten Vogel Cora, der<br />

sich nichts sehnlicher wünscht, als kranken Kindern zu helfen.<br />

Um ihren Traum zu verwirklichen, stellt Cora viele Fragen zu<br />

Krankheiten und lernt, welche Mittel die Kinder wieder gesund<br />

machen: Zaubertrank gegen Durchfall, Nasenbitzler gegen Schnupfen<br />

oder Rennwagen-Zuckerantrieb gegen Fieber.<br />

Doktor Modeling ist eine Kinderärzten, die mit viel Geduld und<br />

Rücksichtnahme auf die Fragen Coras eingeht und für jedes Problem<br />

die passende Lösung parat hat.<br />

Bei den Kindern ist sie beliebt, aber leider auch sehr ausgelastet.<br />

Des Öfteren muss sie Cora in ihrem Dienstzimmer alleine lassen,<br />

um nach einem kranken Kind zu sehen. Je länger Cora in diesem<br />

<strong>DA</strong> KIDS<br />

<strong>DA</strong> KIDS GEWINNSPIEL<br />

»<strong>DA</strong> – Die Apotheke« verlost 3 Exemplare »Frau Doktor hat einen Vogel«. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, sende eine E-Mail oder<br />

Postkarte mit dem Betreff »<strong>DA</strong> Kids November« an gewinnspiel@apoverlag.at oder an den <strong>Österreichische</strong>n Apotheker-Verlag, Spitalgasse<br />

31a, 1090 Wien. Einsendeschluss ist der 30. November 2011. Vergiss nicht, deinen Namen und deine Adresse auf die Karte oder<br />

in das E-Mail zu schreiben.<br />

Frau Doktor hat einen Vogel. Von Sybille Mottl-Link. Bildungsverlag EINS, ISBN 978-3-427-50535-8, € 19,90. Zu beziehen auch bei<br />

Buchaktuell, Spitalgasse 31a, 1090 Wien, Tel.: 01/406 68 75, E-Mail: buchaktuell@apoverlag.at, Homepage: www.buchaktuell.at. Wir<br />

liefern ohne Versandkosten.<br />

Bleib gesund mit Bonbo<br />

Wo ist Papa so lange?<br />

Wahrscheinlich hat Papa wegen<br />

der vielen Arbeit bereits einen<br />

Mikronährstoffmangel und ist deshalb<br />

so müde.<br />

Er kommt<br />

heute später, er muss<br />

schon wieder Überstunden<br />

machen<br />

Was ist das, ein<br />

Mikronährstoffmangel?<br />

Zimmer, ist, desto übermütiger<br />

wird sie und Doktor<br />

Modeling hat damit zu<br />

kämpfen, den kleinen Vogel<br />

zu zügeln.<br />

Aufgrund der Laut stärke,<br />

die Cora zeitweise an den<br />

Tag legt und der Tatsache,<br />

dass Doktor Modeling<br />

Selbstgespräche zu führen<br />

scheint, machen sich ihre<br />

Kollegen zunehmend<br />

Sorgen um sie.<br />

In „Die Apotheke“ könnt ihr durch Bonbo und seine lustigen<br />

Geschichten viel Wissenswertes zum Thema Gesundheit erfahren ...<br />

Das bin ich<br />

auch, ich fühle mich<br />

wie erschlagen.<br />

Ja, und die<br />

werde ich mir heute<br />

auch besorgen.<br />

Am nächsten Morgen…<br />

Papa, du siehst<br />

so müde aus.<br />

Mikronährstoffe sind Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente,<br />

die dem Körper die nötige Energie geben. Hast<br />

du zu wenig davon, bist du müde und antriebslos.<br />

Gibt’s die auch<br />

in der Apotheke?<br />

<strong>DA</strong> November 2011<br />

47<br />

© Christoph Kienzl


© Karuka<br />

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