DA - Österreichische Apothekerkammer

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4 DA November 2011
© Christine Langer-Pueschel
APORAMA
Eine Hauterkrankung mit System
Psoriasis –
Die Schuppenflechte
In Österreich leiden mehr als 250.000 Menschen an Schuppenflechte. Im Fachjargon wird
diese systemische Erkrankung, die keineswegs nur die Haut betrifft, »Psoriasis« genannt.
Dabei können schuppige Flechten auf dem ganzen Körper auftreten, wodurch diese Krankheit
in höchstem Maß stigmatisierend ist. Es reichen ein Blick oder eine zurückgezogene
Hand, um Betroffenen das Gefühl zu geben, von der Umwelt gemieden zu werden. Die körperliche
und psychische Belastung durch diese Erkrankung führt bei sehr vielen zu emotionaler
und sozialer Isolation und einer Reihe von typischen Begleiterkrankungen.
VERERBBAR ABER NICHT ANSTECKEND
Die Auswirkungen dieser Erkrankung gehen weit über physische Aspekte wie schuppende
Hautstellen auf Körper und Kopfhaut hinaus. Grundlegende Lebensentscheidungen wie Berufswahl
oder Familiengründung werden oft von ihr be- oder sogar verhindert. Für viele Betroffene
und oft auch deren Angehörige bestimmt die Krankheit den Lebensrhythmus und
den Aktionsradius. Viele klassische Zivilisationskrankheiten, die häufig mit sozialer Unterprivilegierung
oder emotionalen Problemen Hand in Hand gehen, sind bei Psoriatikern deutlich
überrepräsentiert. Beispiele dafür sind das Metabolische Syndrom, Typ 2-Diabetes oder
auch Herz-Kreislauferkrankungen. Das sind alles Krankheiten, die hauptsächlich durch
einen Lebensstil ausgelöst werden, der mit einer schwierigen psychosozialen Situation in
Zusammenhang steht. Zu einer wichtigen Komponente der Therapie, nämlich zur Pflege der
Haut berät Ihr Apotheker gerne.
Ab dem 45. Lebensjahr
Darmkrebs: Vorsorge -
untersuchung bei Männern
Rund 5.000 Menschen in Österreich erkranken jährlich an Darmkrebs, die Sterblichkeitsrate
liegt bei knapp 50 %. Eine Vorsorgekoloskopie (Darmspiegelung) wird in
Österreich mit 50 Jahren – unabhängig vom Geschlecht – empfohlen. Eine aktuelle
Studie der Österreichischen Gesellschaft für Gas troenterologie und Hepatologie von der
Medizinischen Universität Wien kommt aber zu dem Ergebnis, dass bei Männern diese
Vorsorgeuntersuchung bereits ab dem 45. Lebensjahr ratsam ist.
Für die Studie wurden 44.350 Vorsorgekoloskopien ausgewertet.
Das Ergebnis: Bei Männern zwischen 50 und 55 Jahren ist das Risiko für Vorstufen und
frühe Formen von Dickdarmkrebs, so genannte Adenome, doppelt so hoch wie bei
gleichaltrigen Frauen. Weiters wiesen die Wissenschafter nach, dass das Adenom-
Risiko bei 45- bis 50jährigen Männern gleich hoch ist, wie jenes bei um 10 Jahren
älteren Frauen.