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Panorama 1/Februar 2010 - Erlebnisbank.ch

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40 | Raiffeisen<br />

Zur serie: frauen in der Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

In der S<strong>ch</strong>weizer Wirts<strong>ch</strong>aft sitzen immer mehr Frauen in wi<strong>ch</strong>tigen<br />

und ents<strong>ch</strong>eidenden Positionen. Ni<strong>ch</strong>t weniger erfolgrei<strong>ch</strong> als<br />

Männer führen sie in leitender Funktion Unternehmen von unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er<br />

Grösse. In einer Serie besu<strong>ch</strong>t Raiffeisen «<strong>Panorama</strong>»<br />

in diesem Jahr se<strong>ch</strong>s Frauen aus der Wirts<strong>ch</strong>aft und will von ihnen<br />

Konsumiert haben die meisten<br />

hierzulande s<strong>ch</strong>on mal die<br />

Produkte der firma Domaco<br />

Dr. med.aufdermaur aG.<br />

Denno<strong>ch</strong> kennen die wenigsten<br />

das familienunternehmen aus<br />

dem aargauis<strong>ch</strong>en Lengnau.<br />

silvia Huber-Meier führt das<br />

erbe ihres tüftelnden Vaters<br />

mit wa<strong>ch</strong>sendem erfolg weiter.<br />

K Marken oder Labels sind in der Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

wi<strong>ch</strong>tig geworden. Die wertvollsten von ihnen<br />

sind Hunderte von Millionen Franken wert. Über<br />

eine sol<strong>ch</strong> teure Marke verfügt das Haus Domaco<br />

(www.domaco.com ) zwar ni<strong>ch</strong>t. Sie stellt<br />

aber ein Produkt her, das bei drei Generationen<br />

S<strong>ch</strong>weizerinnen und S<strong>ch</strong>weizer bekannter ist als<br />

das Unternehmen selbst: Tiki (www.tiki.<strong>ch</strong>). Der<br />

beliebte S<strong>ch</strong>weizer Brausewürfel, der seit mehr<br />

als 60 Jahren Kindermäuler zum S<strong>ch</strong>äumen<br />

bringt, regelmässig für einen Sturm im Wasserglas<br />

sorgt und auf unzähligen S<strong>ch</strong>ulreisen das<br />

Brunnenwasser in der Trinkflas<strong>ch</strong>e in eine süsssäuerli<strong>ch</strong>e<br />

Flüssigkeit verwandelt, ist bis heute<br />

vor allem bei Kindern ein fester Begriff.<br />

Silvia Huber-Meier (54) hat damit zu leben<br />

gelernt, dass die seit 1993 im Besitz der Firma<br />

Domaco befindli<strong>ch</strong>e Marke Tiki weitaus bekannter<br />

ist als viele andere Produkte, die ebenfalls in<br />

Lengnau hergestellt werden und auf dem Markt<br />

viel erfolgrei<strong>ch</strong>er sind. «Aber irgendwie ist Tiki<br />

1/<strong>2010</strong> <strong>Panorama</strong> Raiffeisen<br />

uns ans Herz gewa<strong>ch</strong>sen und wir s<strong>ch</strong>auen darauf,<br />

dass ein so wertvolles S<strong>ch</strong>weizer Markenprodukt<br />

ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> vom Markt vers<strong>ch</strong>windet»,<br />

sagt die Firmen<strong>ch</strong>efin. Ohne Anpassungen ans<br />

veränderte Konsumverhalten hätte Tiki wohl<br />

ni<strong>ch</strong>t überlebt. Die Kinderherzen eroberten die<br />

Aargauer in den letzten Jahren erst wieder, als<br />

mit kleinen Tiki-Tabletten, Mini-Shorts und einer<br />

neu-alten Verpackung in bunten Farben und<br />

dem Buben mit dem Glas alte Erinnerungen der<br />

Konsumenten aus den 60er- und 70er-Jahren<br />

geweckt wurden.<br />

immer kämpfen, nie aufgeben<br />

Nun wäre es allerdings zu einfa<strong>ch</strong>, die lange<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Firma Domaco AG und den berufli<strong>ch</strong>en<br />

Werdegang ihrer Chefin auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

auf den süssen Brausewürfel zu fokussieren.<br />

Diesen Familienbetrieb gäbe es ni<strong>ch</strong>t ohne die<br />

Dr. med. Aufdermaur AG in Geroldswil, aus der<br />

später die Domaco wurde. Und vor allem gäbe<br />

erfahren, wie sie zu ihrer Aufgabe gekommen sind, wie sie ihr<br />

Unternehmen führen und wie si<strong>ch</strong> ihre Führung allenfalls von<br />

einem Mann in ähnli<strong>ch</strong>er Position unters<strong>ch</strong>eidet. Und wie sie Familie<br />

und Beruf unter einen Hut bringen. Eine Frage notabene, die<br />

fast immer nur Frauen gestellt wird.<br />

Die grosse Unbekannte<br />

es das Unternehmen ni<strong>ch</strong>t ohne den cleveren<br />

Alfred Meier (81), der zeit seines Lebens viel<br />

lieber an neuen Produkte-Ideen und -Verfahren<br />

getüftelt hat als einfa<strong>ch</strong> nur Standard-Bonbons<br />

herzustellen.<br />

«Mit der Produktion von Kräutertabletten zu<br />

Hause in seiner Kü<strong>ch</strong>e hat alles angefangen»,<br />

erinnert si<strong>ch</strong> Silvia Huber an die Anfangszeiten<br />

im «Garagenbetrieb» ihres Vaters. Seit Kindsbeinen<br />

mussten die vier Meier-Kinder daheim anpacken<br />

und jene Arbeiten erledigen, die gerade<br />

anfielen.<br />

1964 war‘s, Silvia als ältestes Kind war gerade<br />

neun Jahre alt, da erfand der Vater den ersten<br />

Instant-Tee. In mühsamer Handarbeit wurden in<br />

Bei Domaco laufen alle fäden bei der<br />

firmen<strong>ch</strong>efin silvia Huber-Meier zusammen.<br />

Fotos: Daniel Ammann

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