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50 Jahre Investitionen in Menschen - Europäischer Sozialfonds ...

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D ER W IEDERAUFBAU E UROPAS NACH DEM Z WEITEN W ELTKRIEG<br />

Nach den verheerenden Verlusten an <strong>Menschen</strong>leben, die Europa während<br />

des Zweiten Weltkriegs erlitt, konzentrierte der Kont<strong>in</strong>ent se<strong>in</strong>e Kraft auf Wiederaufbau<br />

und Aufschwung. 1951, sechs <strong>Jahre</strong> nach Kriegsende, unterzeichneten<br />

sechs Länder (Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, Belgien,<br />

die Niederlande und Luxemburg) den Vertrag von Paris zur Gründung<br />

der Europäischen Geme<strong>in</strong>schaft für Kohle und Stahl (EGKS), mit dem die<br />

kriegswichtigen Güter Kohle und Stahl e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>schaftlichen Verwaltung<br />

unterstellt werden sollten. Das übergeordnete Ziel war es, den Ausbruch e<strong>in</strong>es<br />

neuen Kriegs auf dem Kont<strong>in</strong>ent zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

D IE A NFÄNGE DES E UROPÄISCHEN S OZIALFONDS<br />

In den Nachkriegsjahren erhielt Europa von den Vere<strong>in</strong>igten Staaten Unterstützung<br />

<strong>in</strong> Form des Marshallplans für e<strong>in</strong> europäisches Programm zum Wiederaufbau<br />

se<strong>in</strong>er Infrastrukturen sowie für allgeme<strong>in</strong>e und berufliche Bildung. Die<br />

Kohle- und Stahl<strong>in</strong>dustrie warf besondere Probleme auf, weil sie sich nach<br />

Ende des Kriegs gesundschrumpfen musste. E<strong>in</strong>es der Ergebnisse des EGKS-<br />

Vertrags war die Errichtung e<strong>in</strong>es Fonds, um den Arbeitnehmern <strong>in</strong> der Kohleund<br />

Stahl<strong>in</strong>dustrie zu helfen, e<strong>in</strong>e Reihe beruflicher Qualifikationen zu erlangen,<br />

um mit der <strong>in</strong>dustriellen Modernisierung oder der Umstellung auf neue<br />

Produktionsarten Schritt halten zu können, oder um ihnen zu ermöglichen,<br />

Arbeit <strong>in</strong> anderen Branchen oder an anderen Orten zu suchen. Dieser Fonds,<br />

der als EGKS-Fonds für die Umschulung und berufliche Wiedere<strong>in</strong>gliederung<br />

von Arbeitnehmern bekannt ist, war der Vorläufer des Europäischen <strong>Sozialfonds</strong><br />

(ESF).<br />

1957 wurde durch den Vertrag von Rom die Europäische Wirtschaftsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

(EWG) und mit ihr der ESF gegründet. Der ESF, von Anfang an fester<br />

Bestandteil der europäischen Vision, erhielt e<strong>in</strong>en klaren Auftrag: Durch die<br />

Förderung der Beschäftigung und die Erhöhung der geografischen und beruflichen<br />

Mobilität der Arbeitnehmer die Arbeitsmöglichkeiten <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft<br />

verbessern. Die Kommission wurde mit der Verwaltung des ESF betraut<br />

und vom ESF-Ausschuss dabei unterstützt. Der Ausschuss bestand, und<br />

besteht nach wie vor, aus der jeweils gleichen Anzahl von Regierungs-,<br />

Gewerkschafts- und Arbeitgebervertretern.<br />

In se<strong>in</strong>er Anfangszeit wurde der ESF zur „Kompensierung“ von Arbeitsplatzverlusten<br />

herangezogen. Er half Arbeitnehmern <strong>in</strong> Sektoren, die modernisiert<br />

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