Modellierung des Wasserhaushalts des Unteren und ... - Espace
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IAWG Ottobrunn Seite 22<br />
<strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Wasserhaushalts</strong> <strong>des</strong> Mittleren <strong>und</strong> <strong>Unteren</strong> Maingebietes Oktober 2005<br />
gangsphasen ermitteln mi -Werte berechnet. Auch die Rückgangskonstanten werden als Mit-<br />
telwerte der in den einzelnen Phasen ermittelten festgelegt. Anders als bei Schwarze werden<br />
dabei die Rückgangskonstanten für eine Rückgangsphase nicht nacheinander sondern<br />
gleichzeitig geschätzt. Dies ist möglich, weil als Schätzverfahren ein nichtlinearer<br />
Kleinstquadrateansatz angewendet wird.<br />
Überwachte systematische Parametervariation<br />
Bei der systematischen Parametervariation werden ausgewählte Parameter schrittweise mit<br />
zuvor festgelegtem, konstantem Inkrement verändert. Nach jedem Änderungsschritt wird<br />
automatisch eine neue WASIM-Simulationen durchgeführt, die sich ergebenden Berech-<br />
nungsergebnisse werden abgespeichert <strong>und</strong> die Effizienzmaße werden protokolliert. Die sys-<br />
tematische Parametervariation bietet gegenüber einer Parameteroptimierung den Vorteil,<br />
dass bei hinreichend kleinem Inkrement das globale Optimum stets gef<strong>und</strong>en wird. Aller-<br />
dings ist es bei einem Modell mit vielen Parametern <strong>und</strong> langen Rechenzeiten in der Regel<br />
nicht möglich ist, den gesamten möglichen Parameterraum systematisch abzutasten.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird die systematische Parametervariation hier in erster Linie für die vier<br />
sensitivsten Bodenparameter verwendet, nämlich den Rezessionsparameter m, den Korrek-<br />
turwert für die Transmissivität Tkorr, den Skalierungsparameter für die Auffüllung von Ver-<br />
dunstungsverlusten rk <strong>und</strong> die Grenz-Niederschlagsintensität zum Anspringen von Makropo-<br />
renabfluss PGrenz. Dabei werden für die Parameter zunächst grobe Variationsrahmen aufge-<br />
spannt <strong>und</strong> zeitgleich systematisch abgetastet. Zwischen neuen Variationsläufen werden<br />
Ganglinien visualisiert <strong>und</strong> die Gütewerte R²-Log <strong>und</strong> Volumenquotient analysiert. Nach<br />
zwei- <strong>und</strong> dreidimensionale Darstellungen der Gütewert-Topographien <strong>und</strong> der hydrologi-<br />
schen Interpretation der Ganglinienverläufe werden neue Parameterbereiche <strong>und</strong> Parame-<br />
terinkremente festlegt. Auf diese Weise wird der maßgebliche Parameterraum systematisch<br />
verfeinert <strong>und</strong> unerwünschte, lokale Optima werden erkannt.<br />
In der folgenden Abbildung (Abbildung 5) sind beispielhaft die Nash-Sutcliff-Maße einer sys-<br />
tematische Variation im m-Tkorr-Parameterraum dargestellt.