Modellierung des Wasserhaushalts des Unteren und ... - Espace
Modellierung des Wasserhaushalts des Unteren und ... - Espace
Modellierung des Wasserhaushalts des Unteren und ... - Espace
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
IAWG Ottobrunn Seite 4<br />
<strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Wasserhaushalts</strong> <strong>des</strong> Mittleren <strong>und</strong> <strong>Unteren</strong> Maingebietes Oktober 2005<br />
2. Gebietscharakteristik<br />
2.1. Gebietsbeschreibung<br />
Überblick<br />
Das Untersuchungsgebiet Mittlerer <strong>und</strong> Unterer Main befindet sich überwiegend in den baye-<br />
rischen Regierungsbezirken Mittel- <strong>und</strong> Unterfranken, erstreckt sich aber auch in die Bun-<br />
<strong>des</strong>länder Thüringen, Hessen <strong>und</strong> Baden-Württemberg. Aus dem Fichtelgebirge kommend<br />
durchquert der Main von Ost nach West die Höhenzüge von Steigerwald mit Haßbergen <strong>und</strong><br />
Frankenhöhe, die Mainfränkischen Hügellandplatten, Spessart <strong>und</strong> Odenwald sowie die Un-<br />
termainebene, die bereits zum Rhein-Main-Tiefland gehört.<br />
Das Untersuchungsgebiet grenzt im Norden an das Flussgebiet der Weser, im Osten<br />
schließt stromaufwärts das Flussgebiet Oberer Main (Einzugsgebietsfläche ca. 4400 km²)<br />
an. Im Süden münden bei Bamberg die Regnitz (ca. 7000 km²) <strong>und</strong> bei Wertheim die Tauber<br />
(ca. 1800 km²) in den Main. Das Gebiet umfasst r<strong>und</strong> 10500 km² bei einer maximalen Erstre-<br />
ckung von 170 km in Ost-West <strong>und</strong> 100 km in Nord-Süd-Richtung. Die Fließstrecke <strong>des</strong><br />
Mains beträgt vom Beginn <strong>des</strong> Untersuchungsgebiets bei Bamberg bis zum Gebietsauslass<br />
bei Krotzenburg etwa 330 km (Blasy / Øverland, 2005).<br />
Geologie<br />
Das Gebiet zeichnet sich durch eine große geologische Vielfalt aus, die auch maßgeblich für<br />
die hydrogeologischen Verhältnisse im Untersuchungsgebiet verantwortlich ist.<br />
Der Buntsandstein erstreckt sich über die größten Teile <strong>des</strong> Spessarts, <strong>des</strong> Odenwal<strong>des</strong> <strong>und</strong><br />
der Rhön. Es überwiegen mächtige Sandsteinschichten, zum Teil mit zwischengelagerten<br />
Tonsteinen. Der Muschelkalk ist im Bereich der mainfränkischen Platten in einem weiten<br />
Bogen von der Tauber bis zum Grabfeld verbreitet (siehe Abbildung 1). Die Schichten beste-<br />
hen aus Kalksteinen, teilweise im Wechsel mit Tonsteinen. Im mittleren Teil sind Gips- <strong>und</strong><br />
Salzlagen anzutreffen.<br />
Der Muschelkalk kann in Abhängigkeit von Klüftung <strong>und</strong> Verkarstung als mäßiger bis sehr<br />
guter Kluft- oder Karstgr<strong>und</strong>wasserleiter ausgebildet sein. Dies kann sich im Rahmen der<br />
<strong>Wasserhaushalts</strong>modellierung durch zu hohe, simulierte Abflüsse auswirken, so dass in die-<br />
sen Bereichen vereinfachte Ansätze zur Nachbildung der karstbedingten Wasserabführung<br />
angewendet werden (siehe Kapitel 4.1). Der Keuper überdeckt den Osten <strong>des</strong> Planungsrau-<br />
mes.