Modellierung des Wasserhaushalts des Unteren und ... - Espace
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IAWG Ottobrunn Seite 38<br />
<strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Wasserhaushalts</strong> <strong>des</strong> Mittleren <strong>und</strong> <strong>Unteren</strong> Maingebietes Oktober 2005<br />
biets berücksichtigen, <strong>und</strong> dass in den Modelldaten Niederschlag <strong>und</strong> Verdunstung der Zulei-<br />
tungsgebiete nicht enthalten sind.<br />
Tab. 28: Modell- <strong>und</strong> Literaturwerte zu <strong>Wasserhaushalts</strong>größen<br />
Gebietsabgrenzung Fläche Gebietsniederschlag Verdunstung Abfluss<br />
v. Regnitz bis Kahl<br />
(BStMLU, 1994):<br />
v. Kemmern bis Kleinheubach<br />
(WASIM-Modell)<br />
6003<br />
km²(*)<br />
22479<br />
km²<br />
717<br />
mm/a<br />
814<br />
mm/a<br />
500<br />
mm/a<br />
593<br />
mm/a<br />
216<br />
mm/a<br />
245<br />
mm/a<br />
Abweichung [%] 14 % 19 % 13 %<br />
(*) nur bayerischer Anteil <strong>des</strong> Einzugsgebietes<br />
Die räumliche Verteilung der Nash-Sutcliff-Effizienzen (R²-Log) steht in deutlicher Beziehung<br />
zu den geologischen Verhältnissen <strong>und</strong> den Niederschlagsverhältnissen. 77 % der Teilgebie-<br />
te mit den niedrigsten Nash-Sutcliff-Werten (zwischen 0,56 <strong>und</strong> 0,7) liegen vollständig oder<br />
teilweise in Bereichen der mainfränkischen Muschelkalkplatten, die als mäßige bis sehr gute<br />
Kluft- oder Karstgr<strong>und</strong>wasserleiter ausgebildet sein können (siehe Abbildung 15 <strong>und</strong> auch<br />
Kapitel 2.1). Die Südwest-Nordost streichende Muschelkalkschicht fällt nach Südosten hin<br />
ein <strong>und</strong> ist dort vom ebenfalls teilweise wasserdurchlässigen Keuper überdeckt, so dass<br />
auch südostwärts anschließende Teilgebiete dem Karsteinfluss ausgesetzt sein können. Die<br />
Muschelkalkgebiete weisen zudem eine niedrige Gebietshöhe <strong>und</strong> damit einhergehend ge-<br />
ringere Niederschläge auf. Zwischen Schweinfurt <strong>und</strong> Ochsenfurt beispielsweise fallen im<br />
Mittel nur 600 mm Niederschlag pro Jahr (BStMLU, 1994). Diese Kombination aus Trocken-<br />
heit <strong>und</strong> Karsteinflüssen erschwert die Anpassung der Parameter <strong>und</strong> bedingt daher vermut-<br />
lich die vergleichsweise niedrigen Gütewerte. Insbesondere bei der Betrachtung der jährli-<br />
chen Gütewerte (siehe Anhang Tabelle A4 - A11, sowie digitale Daten) fällt auf, dass diese<br />
im Karstgebiet starken Schwankungen unterliegen <strong>und</strong> in trockeneren Jahren vereinzelt so-<br />
gar in den negativen Bereich abfallen können.