Modellierung des Wasserhaushalts des Unteren und ... - Espace
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IAWG Ottobrunn Seite 24<br />
<strong>Modellierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Wasserhaushalts</strong> <strong>des</strong> Mittleren <strong>und</strong> <strong>Unteren</strong> Maingebietes Oktober 2005<br />
4. Entwicklungsserie in jedem Komplex: Für jeden Komplex werden NSPL Entwicklungsschritte<br />
unabhängig von einem anderen Komplex durchgeführt. Bei jedem Entwicklungsschritt wird der<br />
Punkt mit dem kleinsten Zielfunktionswert ersetzt. Hierbei wird zwischen drei unterschiedli-<br />
chen Evolutionsschritten unterschieden: a) der Reflektion, b) der Kontraktion <strong>und</strong> c) der Muta-<br />
tion. Bei der Mutation wird der Punkt mit der kleinsten Rangordnung durch einen zufällig ge-<br />
wählten, neuen Punkt im Parameterraum ersetzt. Bei der Reflektion <strong>und</strong> Kontraktion wird der<br />
Punkt mit der kleinsten Rangordnung durch einen aus den anderen Punkten neu konstruierten<br />
Punkt ersetzt.<br />
5. Komplexe mischen: aus der Vereinigung aller Punkte, die sich nun in den Komplexen befin-<br />
den, wird eine neue Population erstellt. Jeder Punkt wird mit der Zielfunktion bewertet <strong>und</strong> wie<br />
in Schritt 2 nach ansteigender Zielfunktionsgröße sortiert <strong>und</strong> anschließend wieder in NGS<br />
neue Komplexe zerlegt.<br />
6. Konvergenztest: Falls die maximal zulässige Anzahl von Versuchen überschritten wurde o-<br />
der sich die Zielfunktion innerhalb einer vorgegebenen Anzahl von Iterationen zu wenig ver-<br />
bessert, wird der Algorithmus gestoppt.<br />
7. Komplexreduktion: Ist die Anzahl der Komplexe größer als eine vorgegebene Min<strong>des</strong>tanzahl,<br />
dann wird die Komplexanzahl NGS um eins verringert indem der Komplex, der die Punkte mit<br />
den niedrigsten Rangordnungen enthält entfernt. Die Populationsanzahl wird dadurch auf<br />
NPT=NGS*NPG Punkte reduziert.<br />
8. neuer Iterationsschritt: Fahre mit Schritt 4 fort.<br />
SCE ist bei zahlreichen hydrologischen Modelle angewendet worden (siehe z.B. Eckhardt /<br />
Arnold 2001), jedoch nach unserer Kenntnis bisher nicht im Zusammenhang mit WASIM.<br />
Eine Parameteroptimierung von WASIM beschreibt Theiner (2005). Die Anwendung unter-<br />
scheidet sich von der hier durchgeführten nicht nur durch ein anderes Optimierungsverfah-<br />
ren, sondern auch dadurch, dass WASIM dort anhand von einzelnen Hochwasserereignis-<br />
sen optimiert wird.<br />
Von großer Bedeutung für das Ergebnis der Optimierung sind die Anfangswerte der Parame-<br />
ter <strong>und</strong> die gewählte Zielfunktion. Bei der hier dargestellten Anwendung wird der arithmeti-<br />
sche Mittelwert <strong>des</strong> linearen <strong>und</strong> <strong>des</strong> logarithmischen Nash-Sutcliff-Koeffizienten als Ziel-<br />
funktion zugr<strong>und</strong>e gelegt, wobei davon ausgegangen werden kann, dass detaillierte Unter-<br />
suchungen zur geeignetsten Zielfunktion zu einer anderen Festlegung führen würden. Die<br />
Anfangswerte <strong>und</strong> Parametergrenzen werden hier aufgr<strong>und</strong> der Ergebnisse der überwach-<br />
ten, systematischen Parametervariation festgelegt.<br />
Gesamtstrategie<br />
Insgesamt resultieren die folgenden Arbeitsschritte zur Kalibrierung <strong>des</strong> Bodenmodells:<br />
1. Vorermittlung <strong>des</strong> Topmodel-Parameter m, der Rückgangskonstanten KD <strong>und</strong> KH mit<br />
Hilfe von speziellen Rückgangsanalysen.