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Hilfsblätter zu „Photovoltaik und Solartechnik, Teil B“ - FB E+I: Home

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In der Praxis wird ein Solargenerator oft zeitweise vom Horizont (Gebirge) oder durch wandartige<br />

Strukturen beschattet. Solche Strukturen können Gebäude oder bei horizontal gestaffelten<br />

Solargeneratoren auch eine vorne angeordneter Solargenerator sein. Mit sogenannten<br />

Beschattungsdiagrammen [1] kann der Beschattungsfaktor kB ermittelt werden. Dieser Faktor<br />

reduziert die eingestrahlte Energie durch die Direktstrahlung. Diffus- <strong>und</strong> Reflexionsstrahlung<br />

werden auch gering beeinflusst. Auf eine Korrektur der Faktoren RD <strong>und</strong> RR kann im<br />

Allgemeinen verzichtet werden.<br />

1.4 Messung der Sonnenstrahlung<br />

Die korrekte Messung der Sonneneinstrahlung in die Horizontalebene <strong>und</strong> in die Solargeneratorebene<br />

erfolgt üblich mit Pyranometern.<br />

Pyranometer bestehen aus einer Thermosäule aus vielen in Serie geschalteten Thermoelementen.<br />

Die schwarze Empfangsfläche am einen Ende der Thermoelemente absorbiert die gesamte<br />

eingestrahlte Energie im Wellenlängenbereich 300 nm < < 3 m. Ein doppelter halbkugelförmiger<br />

Glasdom verhindert <strong>zu</strong>sätzliche Reflexionen am Glas bei flachen Einfallswinkeln <strong>und</strong><br />

erschwert das Beschlagen des Glases bei ungünstigen Verhältnissen bezüglich Temperatur <strong>und</strong><br />

Feuchtigkeit. Die Ausgangsspannung eines Pyranometers ist mit einer gewissen Antwortzeit<br />

proportional <strong>zu</strong>r Einstrahlung. Sie ist relativ klein, da die von Thermoelementen erzeugten<br />

Spannungen sehr klein sind. Bei G = 1 kW/m 2 liegt die Ausgangsspannung eines typischen<br />

handelsüblichen Gerätes etwa bei 5 mV.<br />

Diese relativ kleinen Ausgangsspannungen können nicht direkt weiter verarbeitet werden,<br />

sondern müssen <strong>zu</strong>erst verstärkt werden. Der Aufbau von genauen Verstärkern, welche Signale ab<br />

ca. 10 µV bis ca. 10 mV mit hoher Genauigkeit richtig verstärken, erfordert einige elektrotechnische<br />

Kenntnisse. Bei fehlerhaftem Aufbau der Messanordnung (z.B. unkorrekte Abschirmung,<br />

schlechten Messverstärkern, Erdschlaufen usw.) können große Messfehler auftreten.<br />

Pyranometer CMP21 ohne <strong>und</strong> mit Abdeckung von der Firma Kipp & Zonen <strong>zu</strong>r Messung<br />

der Globalstrahlung in der Horizontalebene<br />

Referenzzellen sind genau geeichte Silizium-Solarzellen, welche <strong>zu</strong>r Strahlungsmessung eingesetzt<br />

werden <strong>und</strong> <strong>zu</strong>m Schutz vor Umwelteinflüssen gut verpackt sind. Sie sind wesentlich<br />

preisgünstiger als Pyranometer. Bei einer Solarzelle ist der Kurzschlussstrom ISC mit guter<br />

Genauigkeit proportional <strong>zu</strong>r auf die Referenzzelle auftreffenden Bestrahlungsstärke G.<br />

Referenzzellen verfügen oft über einen genauen Messshunt, der diesen Kurschlussstrom in eine<br />

Spannung umwandelt (typisch ca. 30 mV bei G = 1 kW/m 2 ) <strong>und</strong> über einen eingebauten<br />

Zusatzsensor <strong>zu</strong>r genauen Messung der Zellentemperatur (z.B. PT-100-Sensor, Thermoelement,<br />

leerlaufende zweite Zelle).<br />

G. Schenke, 2.2012 Photovoltaik <strong>und</strong> <strong>Solartechnik</strong> <strong>FB</strong> Technik, Abt. <strong>E+I</strong> 16

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