23.10.2012 Aufrufe

medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios

medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios

medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

a<br />

Abb. 1: (a) Koronarangiographie eines 52-jährigen Patienten mit instabiler Angina pectoris: langstreckige In-Stent-<br />

Rezidivstenose dreier Bare Metal Stents fünf Monate nach Implantation in die rechte Kranzarterie<br />

(b) Ergebnis nach Behandlung <strong>der</strong> Restenosen mit DES: klinisches Follow-up nach zwölf Monaten ohne erneute<br />

Beschwerden<br />

Unter diesem Aspekt zeigen sich DES<br />

gegenüber BMS bei stabiler KHK und De-<br />

Novo-Stenosen deutlich überlegen, ebenso<br />

bei <strong>der</strong> Behandlung von In-Stent-Rezidivstenosen<br />

in Nativgefäßen in vier randomisierten<br />

Studien im Vergleich zur intrakoronaren<br />

Brachytherapie o<strong>der</strong> alleinigen<br />

Ballonangioplastie. In drei randomisierten<br />

Studien (239 Patienten) wurde ein Paclitaxel<br />

freisetzen<strong>der</strong> Ballonkatheter eingesetzt<br />

mit Vorteilen im Vergleich zur einfachen<br />

Ballonangioplastie. [3] Die kürzlich publizierte<br />

randomisierte PEPCAD II-Studie<br />

ergab – allerdings bei sehr niedriger<br />

Patientenzahl – deutliche Vorteile eines<br />

Paclitaxel-eluting Ballonkatheters im Vergleich<br />

zum Taxus ® -Stent hinsichtlich des<br />

angiographischen Endpunktes und <strong>der</strong><br />

klinischen Ereignisrate. [4]<br />

DES bei akutem Myokardinfarkt<br />

Die Wirksamkeit von DES bei akutem<br />

Myokardinfarkt untersuchte die ebenfalls<br />

kürzlich publizierte HORIZONS-AMI-Studie.<br />

Hierbei wurden rund 3.000 Patienten<br />

randomisiert entwe<strong>der</strong> mit einem Paclit-<br />

b<br />

axel eluting Stent o<strong>der</strong> einem BMS behandelt.<br />

Untersucht wurden zwei primäre<br />

Endpunkte: Die Zwölf-Monate-TLR (Target<br />

Lesion Revascularisation for ischemia) und<br />

ein kombinierter Endpunkt <strong>aus</strong> Tod, Re -<br />

infarkt, Schlaganfall und Stentthrombose.<br />

Die mit einem Paclitaxel-eluting Stent<br />

behandelten Patienten hatten eine signifikant<br />

niedrigere Rate an TLR nach zwölf<br />

Monaten bei vergleichbarem Ergebnis hinsichtlich<br />

des kombinierten Endpunktes.<br />

Diese Studie bestätigt somit die Wirksamkeit<br />

von DES beim akuten Myokardinfarkt<br />

mit ST-Streckenhebung ohne Einschränkungen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Sicherheit. [5] Erste<br />

Hinweise zur Prognoseverbesserung durch<br />

DES versus BMS <strong>aus</strong> Registerdaten haben<br />

sich nicht bestätigt. Randomisierte kontrollierte<br />

Studien wie die HORIZONS-AMI-<br />

Studie zeigen den Nutzen <strong>der</strong> DES:<br />

Verringerung <strong>der</strong> Notwendigkeit erneuter<br />

Kathetereingriffe bei identischer Mortalität.<br />

Spezielle Gefäßinterventionen<br />

Kardiologie<br />

Zum Einsatz von DES bei venösen Bypässen<br />

ist die Datenlage weiter uneinheitlich,<br />

bei Bifurkationsstenosen werden DES weiter<br />

kontrovers diskutiert. Die Zusammenfassung<br />

<strong>der</strong> sechs bislang erschienenen<br />

Studien zum Bifurkationsstenting ergibt<br />

weiterhin die Empfehlung zum „provisional<br />

stenting“. Das bedeutet, <strong>der</strong> Hauptast<br />

wird gestentet, <strong>der</strong> Seitenast nur bei<br />

Bedarf, z. B. bei drohendem Verschluss. [3]<br />

Hinsichtlich des Einsatzes verschiedener<br />

DES ergaben sich keine Unterschiede.<br />

DES bei koronarer<br />

Drei-Gefäß-Erkrankung<br />

Den Einsatz von DES bei koronarer Drei-<br />

Gefäß-Erkrankung, ungeschützter Hauptstammstenose<br />

o<strong>der</strong> beidem, untersuchte<br />

die Syntax-Studie im Vergleich zur Bypass-<br />

OP. Das Ergebnis war <strong>aus</strong> chirurgischer<br />

Sicht klar: Es zeigte eine Überlegenheit <strong>der</strong><br />

Bypass-OP gegenüber <strong>der</strong> DES-Strategie.<br />

Bei näherem Hinsehen erkennt man aber,<br />

dass <strong>der</strong> Vorteil <strong>der</strong> Bypass-OP vorwie-<br />

741

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!