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+ PDF (1) - Evangelische Kirche Saar

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J U G E N D H I L F E V E R B U N D<br />

Erlebnispädagogik hat einen wichtigen<br />

Stellenwert in der Arbeit des Jugendhilfeverbundes<br />

Grenzerfahrungen<br />

an der Durance<br />

Wildwasserkajakfahren, Klettern<br />

und Mountainbiken, sind<br />

drei erlebnispädagogische<br />

Medien, die in der Arbeit mit<br />

Kindern im DIAKONISCHEN<br />

WERK AN DER SAAR schon<br />

seit längerem einen wichtigen<br />

Stellenwert haben. Im ver-<br />

gangenen Sommer wurden alle<br />

Aktivitäten in einem Erlebnispädagogik-Camp<br />

an der Durance<br />

in der französischen Provence<br />

vereint.<br />

Die Kinder und Jugendlichen<br />

wurden jeweils für eine Woche<br />

aus dem ihnen bekannten All-<br />

tagsrahmen herausgenommen<br />

und in eine neue, aufregende<br />

Welt versetzt. Aus allen Wohngruppen<br />

wurde das Angebot<br />

gut angenommen. Um den<br />

gewünschten Urlaubs-Charakter<br />

bestmöglich mit den erlebnispädagogischenAnforderungen<br />

zu verknüpfen, waren<br />

neben den Gruppenbetreuern<br />

spezielle Trainer für den Programmablauf<br />

zuständig. Dank<br />

qualifizierter Mitarbeiter ist es<br />

im Jugendhilfeverbund möglich,<br />

alle Bereiche durch eigene<br />

Kräfte abzudecken.<br />

Umgeben von Bergen, in der<br />

Nähe von Seen und unmittelbar<br />

an der Durance schlugen<br />

wir für drei Wochen unsere<br />

Zelte auf und das Abenteuer<br />

konnte beginnen. Dafür war ein<br />

fester Rahmen vorgegeben:<br />

Am ersten Tag konnte sich jeder<br />

für eine von vier Angeboten<br />

anmelden. Am dritten Tag<br />

lernten alle einen anderen<br />

Bereich im Rahmen eines<br />

„Schnuppertages“ kennen. Nun<br />

konnten sich die Kinder und<br />

Jugendlichen für die restlichen<br />

drei Tage festlegen. Kriterien<br />

dabei waren: „Was hat mir am<br />

meisten Spaß gemacht?“ oder<br />

„Worin will ich besser werden?“.<br />

Die Kanugruppe bestand aus<br />

sechs bis sieben Teilnehmern.<br />

Aufgrund der günstigen Lage<br />

des Campingplatzes konnte<br />

direkt am Platz gestartet werden.<br />

Die Grundlagen mussten<br />

aber erst auf stehendem Gewässer<br />

geübt werden. Dazu<br />

bot sich ein nahe gelegener<br />

Badesee an. Hier konnten die<br />

Kinder und Jugendlichen die<br />

ersten Schritte mit dem neuen<br />

und ungewohnten Sportgerät<br />

spielerisch erlernen.<br />

Bevor es nun auf den Fluss<br />

ging, musste sich jeder mit der<br />

Strömung vertraut machen.<br />

Nach einem Sprung ins kalte<br />

Wasser schwamm jeder erst<br />

mit der Strömung, dann gegen<br />

die Strömung wieder ans<br />

Ufer. „Mann, war das anstrengend!“<br />

Anschließend befuhr die<br />

Gruppe verschiedene Flussabschnitte<br />

der „wilden Durance“,<br />

auf der sich immer wieder Hindernisse<br />

in den Weg stellten.<br />

Knifflige Aufgaben mussten<br />

gelöst und andere „Prüfungen“<br />

als Gruppe bestanden werden.<br />

Am Ende der Woche konnten<br />

alle mit der starken Strömung,<br />

den Wellen und Hindernissen<br />

im Fluss locker umgehen.<br />

Die Mountainbikegruppe hatte<br />

sechs Fahrer fest im Sattel.<br />

Die umliegenden Berge waren<br />

eine echte Herausforderung.<br />

Zu Beginn jeder Tour stand der<br />

Bike - und Ausrüstungscheck<br />

sowie das richtige Aufwärmen<br />

auf dem Programm. Mit Balanceübungen,<br />

dem Erlernen<br />

von Brems - und Kurventechnik<br />

konnten dann die ersten Hindernisse<br />

bewältigt werden. In<br />

kleinen, und deshalb auch von<br />

Anfängern zu bewältigenden<br />

Etappen wurden etliche Höhenmeter<br />

bewältigt. Dabei machte<br />

der ein oder die andere durchaus<br />

auch konditionelle Grenzerfahrungen.<br />

Angetrieben von<br />

der guten Stimmung innerhalb<br />

der Gruppe führte der Weg<br />

über Stock und Stein, vorbei an<br />

den malerischen Seen, Bergen<br />

und Wäldern. Highlight war die<br />

„Festungstour“. Über holprige<br />

Wege ging es steil bergauf,<br />

doch als Belohnung wartete die<br />

rasante Abfahrt durch schmale<br />

Pfade. Abends waren alle stolz<br />

auf die zurückgelegten Kilometer.<br />

Jeder Gipfelstürmer aus der<br />

Klettergruppe bekam zu Beginn<br />

eine passende Kletteraus-<br />

rüstung. Nach der Einführung<br />

in die Kletter- und Sicherungstechniken<br />

waren alle bereit, die<br />

von der Natur gestellte Aufgabe<br />

gemeinsam zu meistern.<br />

Da jeder, der den anderen sichert,<br />

kurz darauf ebenfalls in<br />

der Wand hängt und sich darauf<br />

verlassen muss, dass sein<br />

Partner dann ebenfalls seine<br />

Aufgabe ernst nimmt, entstand<br />

recht schnell ein Teamgefühl.<br />

Im Laufe der Woche steigerte<br />

sich das Niveau der Gruppe<br />

und ab dem vierten Tag konnten<br />

schwierige Routen bis zu<br />

0m Höhe bewältigt werden.<br />

Dort oben ging den Kindern<br />

und Jugendlichen „dann schon<br />

mal die Klammer“. Aber oftmals<br />

hatten alle auch ganz besondere<br />

Naturerlebnisse, konnten<br />

Skorpione und Murmeltiere<br />

beobachten. Zum Abschluss<br />

unternahm die Klettergruppe<br />

eine Canyoning-Tour. Alle seilten<br />

sich neben einem Wasserfall<br />

ab und die ganz Mutigen<br />

sprangen durch das neu gewonnene<br />

Selbstbewusstsein<br />

sogar von meterhohen Felsen<br />

ins Wasser.<br />

Wer nicht ganz so mutig war,<br />

konnte mit der Wandergruppe<br />

auf kleinen Pfaden die malerische<br />

Landschaft erkunden.<br />

„The Mountain speaks for itself“<br />

- ein Lernmodell aus der Erlebnispädagogik.<br />

Hier hat die Freizeit<br />

für sich selbst gesprochen.<br />

Jeweils eine Woche Actionferien,<br />

die durch die Aktivitäten<br />

geprägt wurde und sicher auch<br />

auf die Jugendlichen prägend<br />

einwirkte. Durch die vielen positiven<br />

Rückmeldungen ermutigt,<br />

wird der Jugendhilfeverbund<br />

das Camp in modifizierter<br />

Form 007 wieder durchführen.<br />

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