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+ PDF (1) - Evangelische Kirche Saar

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V E R B I N D U N G S S T E L L E<br />

Verbindungsstelle <strong>Saar</strong>land<br />

fahrtsverbände Einsparungen<br />

in der Jugendhilfe nur noch<br />

über massive Qualitätsminderung<br />

zu erreichen sind. Dieses<br />

ist aus Sicht der Diakonie angesichts<br />

der aktuellen Entwicklungen<br />

in der Jugendhilfe, dem<br />

zunehmenden Hilfebedarf und<br />

der ständig neuen Nachrichten<br />

über Kindeswohlgefährdungen<br />

kaum verantwortlich.<br />

Sicher wird gerade im <strong>Saar</strong>land<br />

dieses Thema angesichts der<br />

angestrebten Veränderungen<br />

im nächsten Jahr für erheblichen<br />

Gesprächsbedarf zwischen<br />

den Spitzenverbänden<br />

der Wohlfahrtspflege und dem<br />

politischen Bereich sorgen.<br />

Da wird es wichtig sein, dass<br />

die Diakonie gemäß dem oben<br />

zitierten Leitbild neben der<br />

Gemeinwohlorientierung gerade<br />

auch für die Rechte der<br />

Schwachen und Opfer gesellschaftspolitischerEntwicklungen<br />

offensiv eintritt.<br />

Die Diakonie hat neben den direkten helfenden Einrichtungen und Diensten<br />

auch die Aufgabe sich als anerkannter Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege<br />

an der sozialpolitischen Weiterentwicklung in unserem Land zu beteiligen.<br />

Dazu gehört die Anhörung in Gesetzgebungsverfahren ebenso wie die<br />

Aushandlung von Landesrahmenverträgen und die Begleitung, Beratung und<br />

wenn nötig Vertretung aller ihrer Mitgliedseinrichtungen. Diese Aufgabe fällt<br />

im <strong>Saar</strong>land dem Diakonischen Werk der Ev. <strong>Kirche</strong> im Rheinland zu. Da die<br />

räumliche Distanz die Wahrnehmung dieser Aufgabe sehr erschwert, ist die<br />

Leitung des DIAKONISCHEN WERKES AN DER SAAR als Verbindungsstelle<br />

für das Diakonische Werk im Rheinland tätig. In dieser Funktion hat es auch<br />

die Interessen anderer diakonischer Träger im <strong>Saar</strong>land von den Kindergärten<br />

bis zur Altenhilfe zu vertreten. Geleitet wird die Verbindungsstelle vom Diakoniepfarrer.<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

stehen vor großen Herausforderungen<br />

Die zahlreichen Ansprüche<br />

drohen oftmals zu einer<br />

Überforderung zu werden<br />

„Die Kindertageseinrichtungen<br />

in kirchlicher Trägerschaft bilden<br />

ein herausragendes Beispiel<br />

dafür, wie die <strong>Kirche</strong>n das<br />

Heranwachsen von Kindern<br />

begleiten und fördern, die Familien<br />

in ihrer Aufgabe stärken<br />

und mit ihrem Dienst an Kindern<br />

und Familien zur Sinnstiftung<br />

und Wertevermittlung<br />

in unserer Gesellschaft beitragen.“<br />

(Bischof W. Huber, Ratsvorsitzender<br />

der EKD)<br />

Ungeachtet dieses deutlichen<br />

kirchlichen Auftrags befinden<br />

sich die Kindertageseinrichtungen<br />

zurzeit im Mittelpunkt<br />

zahlreicher politischer Diskussionen.<br />

Wird auf der einen Seite<br />

im Nachgang zum PISA-<br />

Schock immer noch an der<br />

Stärkung der Aufgabe der Kin-<br />

dertageseinrichtung als Bildungseinrichtung<br />

gearbeitet,<br />

streiten sich auf der anderen<br />

Seite Politikerinnen und Politiker<br />

über die Finanzierung<br />

zusätzlicher Krippenplätze.<br />

Bedenkt man, dass die Politik<br />

sich noch vor zehn Jahren vehement<br />

gegen Versuche der<br />

Kindergartenträger wehrte,<br />

Struktur und Finanzierung von<br />

Kindertageseinrichtungen zu<br />

diskutieren, hat sich das Bild<br />

nunmehr völlig gewandelt. So<br />

begrüßenswert das neu aufgeflammte<br />

Engagement für Kindertageseinrichtungen<br />

im politischen<br />

Bereich auch ist, es<br />

droht auch schnell eine Überfrachtung,<br />

wenn nahezu alle<br />

Themen der sozialen Arbeit auf<br />

einmal mit Kindertageseinrichtungen<br />

verbunden werden.<br />

So müssen sich die Einrichtungen<br />

zurzeit neben der Einführung<br />

des Bildungsplanes<br />

mit Kinderschutz, Migrationsarbeit,<br />

der Förderung bei Entwicklungsverzögerungen,<br />

der<br />

Integration von Kindern mit<br />

Behinderungen, der Bilingualität,<br />

der Erziehungsberatung<br />

für Eltern, der Orientierung am<br />

umgebenden Gemeinwesen<br />

sowie an der Forderung nach<br />

familienunterstützender Betreuung<br />

von Kindern beschäftigen.<br />

Die zahlreichen Ansprüche, die<br />

so an die Einrichtungen herangetragen<br />

werden, drohen oftmals<br />

zu einer Überforderung<br />

zu werden. Dennoch sind gerade<br />

auch die evangelischen Kindertageseinrichtungen<br />

bemüht,<br />

sich diesen Anforderungen zu<br />

stellen, nicht zuletzt um ihrem<br />

oben genannten<br />

kirchlichen<br />

Auftrag nachzukommen.<br />

Hierfür gebührt<br />

den Erzieherinnen<br />

und Erziehernaußerordentlicher<br />

Respekt.<br />

Neben diesen<br />

Diskussionen<br />

beschäftigen<br />

wir uns im<br />

<strong>Saar</strong>land aber<br />

auch mit der<br />

Schließung von<br />

Einrichtungen<br />

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