+ PDF (1) - Evangelische Kirche Saar
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V E R B I N D U N G S S T E L L E<br />
aus wirtschaftlichen Gründen<br />
oder wegen zurückgehender<br />
Kinderzahlen. Konzeptionelle<br />
Weiterentwicklung, moderne<br />
Qualitätsentwicklung und wirtschaftlich<br />
bedingter Rückbau<br />
bei den Einrichtungen finden<br />
nahezu gleichzeitig statt. Diese<br />
Eckpunkte beschreiben dann<br />
auch die Tätigkeit des DIAKO-<br />
NISCHEN WERKES AN DER<br />
SAAR in der Beratung und Begleitung<br />
der Kindertageseinrichtungen<br />
und ihrer Träger.<br />
Neues Gesetz für<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
Im Berichtszeitraum standen<br />
auf politischer Ebene im<br />
<strong>Saar</strong>land die Beratungen der<br />
Runden Tische für Kindertageseinrichtungen<br />
an, die zur<br />
Grundlage für ein neues Gesetz<br />
für Kindertageseinrichtungen<br />
führen sollten. Diese<br />
Runden Tische fanden auf<br />
Impuls der evangelischen <strong>Kirche</strong>n<br />
statt und schlossen ihre<br />
Arbeit im Januar 007 ab. Zum<br />
ersten Mal liegen damit die<br />
Vorstellungen der verschiedenen<br />
Verbände (Städte- und<br />
Gemeindetag, Landkreistag,<br />
Arbeiterwohlfahrt, kath. <strong>Kirche</strong><br />
und ev. <strong>Kirche</strong>) bezüglich einer<br />
Neuordnung von Struktur und<br />
Finanzierung von Kindertageseinrichtungen<br />
schriftlich und<br />
verbindlich vor. Von Seiten der<br />
Landesregierung wurde nun<br />
zugesichert, dass im Laufe des<br />
Jahres 007 ein neuer Gesetzentwurf<br />
vorgelegt werden soll,<br />
der das bisherige Vorschul-<br />
sowie das Krippen- und Hortgesetz<br />
ersetzt. Dabei sollen<br />
in dem neuen Gesetz die Betriebskosten,<br />
der Elternbeitrag,<br />
die Trägeranteile, die Finanzierung<br />
der Fachberatung und die<br />
Ermöglichung alternativer Trägerstrukturen<br />
geregelt werden.<br />
Besonders intensiv wird zurzeit<br />
die Schaffung von zusätzlichen<br />
Krippenplätzen diskutiert. Derzeitige<br />
gesetzliche Grundlage<br />
ist das Tagesbetreuungsausbaugesetz,<br />
nach dem bis zum<br />
Jahre 010 erhebliche Kapazitäten<br />
an Krippenplätzen aufgebaut<br />
werden müssen. Damit ist<br />
verbunden, dass ab dem Jahr<br />
010 Eltern, die einen Krippenplatz<br />
benötigen, um arbeiten zu<br />
können, darauf einen Rechtsanspruch<br />
haben. Bis dahin sind<br />
die Landkreise als öffentliche<br />
Jugendhilfeträger verpflichtet,<br />
jährlich im März über den aktuellen<br />
Stand bei der Schaffung<br />
neuer Krippenplätze zu<br />
berichten. An diesem Aufbau<br />
von neuen Kapazitäten beteiligen<br />
sich die evangelischen<br />
Einrichtungen. Dabei werden<br />
in der Regel keine zusätzlichen<br />
Plätze geschaffen, sondern<br />
aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung frei gewordene<br />
Kindergartenplätze in Krippenplätze<br />
umgewandelt.<br />
Fortbildungen für saarländisches<br />
Bildungsprogramm<br />
Das saarländischeBildungsprogramm<br />
sowie<br />
die dazugehörige<br />
Handreichung liegen<br />
mittlerweile<br />
in allen Einrichtungen<br />
vor. Das<br />
saarländische<br />
Bildungsprogramm<br />
ist ein gelungenes<br />
Papier,<br />
das die qualitative<br />
Arbeit in den<br />
Einrichtungen<br />
in den nächsten<br />
Jahren wesentlich<br />
beeinflussen<br />
wird. Im Sommer<br />
006 haben sich<br />
die <strong>Kirche</strong>n durch<br />
Unterzeichnung<br />
des Papiers verpflichtet,<br />
dieses<br />
Programm in ih-<br />
ren Einrichtungen<br />
mit Leben zu füllen.<br />
Damit stehen<br />
wir vor der<br />
Herausforderung,<br />
möglichst schnell<br />
das Bildungsprogramm<br />
in allen<br />
evangelischen<br />
Einrichtungen<br />
einzuführen.<br />
Dieses geschieht<br />
zurzeit in Kooperation<br />
mit dem<br />
Diakonischen<br />
Werk der Pfalz.<br />
So ist es mit<br />
wirtschaftlicher<br />
Unterstützung<br />
des Ministeriums<br />
gelungen,<br />
im Zeitraum<br />
von November<br />
006 bis März<br />
2007 flächendeckende Fortbildungen<br />
zum Themenfeld „Beobachten<br />
und Dokumentieren<br />
in Kindertageseinrichtungen“<br />
zu organisieren, an denen alle<br />
evangelischen Einrichtungen<br />
im <strong>Saar</strong>land teilnehmen. Mit<br />
dieser Fortbildung soll ein erster<br />
Zugang zur Arbeit mit dem<br />
Bildungsprogramm geschaffen<br />
werden, der zugleich den Paradigmenwechsel<br />
im Bereich<br />
Kindergartenpädagogik einläutet.<br />
Die Organisation dieser<br />
Fortbildung war für das Referat<br />
Kindertageseinrichtungen im<br />
DIAKONISCHEN WERK AN<br />
DER SAAR sicher ein Kraftakt.<br />
Wir werten es aber als Erfolg,<br />
dass sich alle Einrichtungen<br />
und Träger daran beteiligt haben.<br />
Miteinander haben wir<br />
einen guten Auftakt gefunden<br />
zur Einführung des Bildungsprogramms,<br />
dem sicher in den<br />
nächsten Monaten und Jahren<br />
weitere Schritte folgen.<br />
Neue Regelungen zum<br />
Kinderschutz<br />
Mit der Einführung des neuen<br />
Kinder- und Jugendhilfegesetzes<br />
(SGB VIII) sind auch<br />
neue Regelungen bezüglich<br />
des Kinderschutzes in Kraft<br />
getreten (§§ 8a, 7 a SGB<br />
VIII). Konkrete Anlässe haben<br />
diese neuen Regelungen<br />
entstehen lassen. Sie betreffen<br />
insbesondere die Arbeit in<br />
den erzieherischen Hilfen, in<br />
Kindertageseinrichtungen und<br />
in Jugendgruppen. Für die Kindertageseinrichtungenbedeuten<br />
sie, dass zwischen dem<br />
Jugendamt und der jeweiligen<br />
Einrichtung eine Vereinbarung<br />
getroffen werden muss, welche<br />
Regelungen zum Kinderschutz<br />
in den Einrichtungen eingeführt<br />
werden beziehungsweise wie<br />
mit Beobachtungen der Kindeswohlgefährdungumzugehen<br />
ist. Zurzeit wird auf Landesebene<br />
eine entsprechende<br />
Musterregelung zwischen den<br />
Verbänden und den Jugend-<br />
ämtern ausgehandelt. Das<br />
DIAKONISCHE WERK AN<br />
DER SAAR wird darüber hinaus<br />
den Einrichtungen im Bedarfsfall<br />
mit entsprechenden<br />
Fachkräften bei der Einschätzung<br />
von möglichen Kindeswohlgefährdungen<br />
zur Seite<br />
stehen.<br />
Kinderschutz, neues Bildungsprogramm<br />
und die Entwicklung<br />
neuer Angebotsstrukturen<br />
(Krippenplätze) erzwingen es,<br />
dass wir uns auch im evangelischen<br />
Bereich noch einmal<br />
verstärkt der Qualitätsentwicklung<br />
in den Einrichtungen zuwenden.<br />
Ein solcher verbindlicher<br />
Prozess der Qualitätsentwicklung<br />
kann nur gemeinsam<br />
mit möglichst vielen evangelischen<br />
Einrichtungen geschehen.<br />
Ein entsprechendes Rahmenhandbuch<br />
für Qualität in<br />
evangelischen Kindertageseinrichtungen<br />
liegt vor. Es wird<br />
Aufgabe der nächsten Jahre<br />
sein, in Qualitätszirkeln und gemeinsamen<br />
Veranstaltungen<br />
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