Volleyball - attraktiv und sicher - Fachseminar Sport
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5. Auf dem Normalfeld spielen!<br />
Das Spiel auf dem Normalfeld ist für alle Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen ein entscheidendes<br />
Ziel, auch wenn häufig die Voraussetzungen für interessante <strong>und</strong> bewegungsreiche<br />
Ballwechsel nicht vorhanden sind. Höheres Tempo, größere Anzahl<br />
von Handlungsalternativen, auf engem Raum vielfältige motorische Aktivitäten<br />
mehrerer Spieler, die gleichzeitig unterschiedliche Handlungsoptionen personifizieren<br />
können, erfordern mit unterschiedlichen Beanspruchungsprofilen von allen mittelbar<br />
oder unmittelbar am Ballwechsel beteiligten Spielern volles Engagement,<br />
das sich in ständiger Bewegung <strong>und</strong> Bewegungsbereitschaft ausdrückt; ständige<br />
Aufmerksamkeit; komplexere Wahrnehmungsleistungen sowie höhere bzw. andere<br />
Formen der Konzentration fordert.<br />
Was muss der Schüler können?<br />
- Verantwortlichkeiten <strong>und</strong> Aktionsbereiche mit 6 Spielern neu festlegen,<br />
- in Raum- <strong>und</strong> Zeitstruktur neu einfinden,<br />
- Wahrnehmungsfähigkeiten <strong>und</strong> Antizipation in komplexeren Situationen anwenden<br />
<strong>und</strong> differenzierter entwickeln,<br />
- den Ball über längere Distanzen zielgenau zum Partner spielen,<br />
- unter Zeitdruck bis zu 3m zur Abwehr eines Balles zurücklegen, den Ball spielen,<br />
- den gegnerischen Angriff am Netz abwehren oder entschärfen,<br />
- situationsangemessen Feldabwehrtechniken (z.B. über Kopf) anwenden,<br />
- dem Partner den Ball zum Angriffsschlag zuspielen,<br />
- mit variablen Angriffstechniken in die Lücken des gegnerischen Feldes spielen.<br />
Wie kann ich dem Schüler helfen?<br />
Die Umstellung auf das größere Spielfeld erfordert die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeiten<br />
<strong>und</strong> systematische Erarbeitung gr<strong>und</strong>legender Kenntnisse über<br />
die Möglichkeiten von Angreifern <strong>und</strong> Abwehrspielern. Im Anfängerbereich wird<br />
zunächst mit verkürztem Spielfeld (z.B. 7 m) gespielt, da relativ wenige Bälle in den<br />
hinteren Spielfeldbereich gespielt werden, <strong>und</strong> die Verkleinerung des Spielraumes<br />
den Schülern die Verteidigung ihres Spielfeldes erleichtert. Gleichzeitig ergibt sich<br />
die Möglichkeit, einer klaren Aufgabenverteilung (z.B. in vorne – hinten) für die Annahme<br />
<strong>und</strong> Abwehr. Der Übergang vom Spiel 4:4 zum Spiel 6:6 wird erleichtert. Die<br />
Zahl der Fehlhandlungen <strong>und</strong> Asse beim Aufschlag verringert sich <strong>und</strong> erlaubt längere<br />
Ballwechsel. Die kürzeren Entfernungen zum Partner unterstützen das genaue<br />
Zuspiel innerhalb der eigenen Mannschaft. Erst nach einer gelungenen Anpassung<br />
an die neuen Bedingungen wird das normierte Spielfeld genutzt.<br />
Beispiele<br />
- Annahme im Dreier- <strong>und</strong> im Fünferriegel bei Aufschlägen des Gegners,<br />
- Aufschlagwettkämpfe (u.a. Zielgenauigkeit oder Aufschläger gegen eine vollständige<br />
Mannschaft,<br />
- vorgegebene Handlungsketten zu Spielaufbau <strong>und</strong> Angriff miteinander üben,<br />
- Spiel 6 mit 6: mit vorgegebenem Angriffsaufbau über die Position III,<br />
- Spiele 6:6 ohne Block in entsprechender Abwehraufstellung (11),<br />
- Spiele 6:6 mit Einer- <strong>und</strong> Zweierblock sowie entsprechenden Abwehraufstellungen.