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die Yokohama Densen übernommen hatte. Daraufhin entsandte das<br />

japanische Bergbauunternehmen ein Mitglied seines Direktoriums nach<br />

Deutschland, um im März 1907 dem Berliner Unternehmen ein Joint Venture<br />

vorzuschlagen. Da Furukawa den Bau einer Kabelfabrik, die möglichst auch<br />

Tiefseekabel produzieren sollte, beabsichtigte, erkannten die Verantwortlichen<br />

in Siemens mit seiner langjährigen Erfahrung und dem Know-how einen<br />

besonders geeigneten Kooperationspartner.<br />

Allerdings stand Siemens einem Joint Venture zunächst abweisend<br />

gegenüber und lehnte die geplante Kapitalbeteiligung kategorisch ab. Die<br />

reservierte Haltung lässt sich überwiegend auf die Rückschläge im<br />

Unternehmergeschäft um die Jahrhundertwende zurückführen. Da Siemens<br />

jedoch berechtigterweise die Gefahr sah, dass infolge einer völligen<br />

Ablehnung der Vorschläge Furukawas das japanische Unternehmen<br />

Verhandlungen mit der Konkurrenz führen könnte, signalisierte das Berliner<br />

Unternehmen letztendlich doch Bereitschaft, beim Bau des Werks zu helfen<br />

und technische Unterstützung für die Produktion zu gewährleisten. Als<br />

Gegenleistung für die technische Unterstützung solle ein Drittel des Gewinns<br />

an Siemens fließen.<br />

Zur Unterstützung der Verhandlungen wurde der Vorstandsvorsitzende der<br />

Siemens-Schuckertwerke , Alfred Berliner, nach Japan gesandt. Die im<br />

August 1907 beginnenden Einigungsgespräche, die auch mit japanischen<br />

Regierungsvertretern geführt wurden, brachten allerdings keinen Erfolg. 336<br />

Trotz der gescheiterten Verhandlungen plante der Berliner Elektrokonzern<br />

auch weiterhin den Bau einer eigenen Kabelproduktionsanlage in Japan.<br />

Neben der stetig zunehmenden japanischen Konkurrenz war für diesen<br />

Entschluss vor allem eine Änderung im japanischen Außenhandelsrecht im<br />

336 Vgl. Hammitzsch, Japan, S. 193 f.<br />

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