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Fernsprechämter basierend auf dem Strowger-System 539 etabliert hatten.
Würde die Fusi versuchen, das Siemens-System zusätzlich auf dem
japanischen Markt einzuführen, so dürften die Produktionskosten der Fusi
nicht teurer sein als die der beiden Wettbewerber. Zudem müssten die
Fernsprechämter zwingend in Japan hergestellt werden und den Regeln für
„domestic products“ entsprechen. 540
Unter dieser Prämisse wurde der Fusi der Auftrag für das automatische
Fernsprechamt Minami, Osaka, vom Postministerium 1932 erteilt. 541 Laut
Wada blieb der Fusi hier „nichts anderes übrig, als durch Herrn Yoshimura die
Zusage zu geben, künftig in Japan hergestellte Erzeugnisse zu liefern, in der
Hoffnung, von Siemens dafür die Genehmigung zu bekommen.“ 542 S&H war
jedoch zunächst weiterhin nicht bereit, der Fusi die Produktion automatischer
Fernsprechämter zu gestatten. Das japanische Unternehmen entsandte
daraufhin Direktor Ogino Gentaro nach Berlin. 543 Ogino gelang es in weiteren
Verhandlungen, S&H von der Notwendigkeit des Aufbaus einer eigenen
Produktion zu überzeugen und die fehlenden Produktionsgenehmigungen zu
erhalten. 544
Nach Erhalt der Rechte hatte die Fusi im März 1932 mit der Produktion
automatischer Fernsprechzentralanlagen begonnen. 545 Aufgrund der
539 Der technische Autodidakt Almon B. Strowger hatte 1892 intuitiv den Hebdrehwähler als
zentrales Bauelement selbsttätiger Fernsprechvermittlung erkannt. Vgl. Feldenkirchen,
Siemens, S.446.
540 Vgl. SAA 54/Ld 192: Essential Points of Conversation with Mr. Shindo of the Dept. of
communication on 8 th May 1930, S. 1 ff.
541 Vgl. SAA 10108: Tsuru, Rückblick auf die Gründung unserer Firma vom 22. September
1939, S. 2 f.
542 Vgl. SAA 9925: Wada, Mein Weg durch 80 Jahre, S. 49.
543 Vgl. SAA 9925: Wada, Mein Weg durch 80 Jahre, S. 49.
544 Vgl. Kudo, Japanese-German, S. 201–204. Ogino überzeugte S&H, das ohne eine eigene
Produktion keine Aufträge des Kommunikationsministeriums zu erhalten waren.
545 Vgl. SAA 10108: Tsuru, Rückblick auf die Gründung unserer Firma vom 22. September
1939, S. 3.
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