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chinesischen Nationalisten unter Tschiang Kaischeck gescheitert war, 141 kam<br />

es 1937 zu einem Feuergefecht zwischen japanischen und republikanisch-<br />

chinesischen Truppen, 142 infolge dessen Japan die Invasion Nordchinas<br />

durchführte. 143 Nach anfänglichen Erfolgen 144 und der Besetzung der<br />

gesamten chinesischen Küste stockte der Vormarsch ab 1938. Der Krieg in<br />

China erwies sich für Japan als sehr verlustreich und kostspielig. 145 Bereits<br />

1938 hatte die japanische Militärregierung die „neue Ordnung für Ostasien“<br />

ausgerufen, nach der Invasion erklärte Japan 1940 die besetzten Gebiete<br />

schließlich zum „größeren ostasiatischen Raum gemeinsamen<br />

Wohlergehens“. Innenpolitisch wurde die gesamte Wirtschaftsplanung auf<br />

Kriegswirtschaft umgestellt und alle Parteien und Gewerkschaften<br />

zwangsweise in „Verbände der patriotischen Einigung“ überführt. 146 Als die<br />

japanische Armee im Juli 1941 weiter nach Indochina vordrang, stieß Japan<br />

141 Japan bemühte sich um Verständigung mit Tschiang Kaischeck und bot Unterstützung<br />

gegen Maos Kommunisten als Gegenleistung für die Anerkennung Mandschukos an. Die<br />

Nationalisten waren aber nicht bereit eine Zerstückelung Chinas hinzunehmen. 1935<br />

scheiterte der Versuch. 1936 einigten sich Kommunisten und Nationalisten auf einen<br />

Waffenstillstand und ein gemeinsames Vorgehen gegen Japan. Vgl. Beasley, Rise,<br />

S. 194 f.<br />

142 Am 7. Juli 1937 kam es zum Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke, chinesische Truppen<br />

eröffneten das Feuer. Vgl. Hartmann, Geschichte, S. 188.<br />

143 Erneut gab es hier eine gewisse Eigendynamik des einmal begonnen Kampfes, da die<br />

Armeeführung an einen schnellen Sieg nach der Einnahme der Nationalisten Hauptstadt<br />

Nanking glaubte. Vgl. Beasley, Rise, S. 197.<br />

144 Die Hoffnung, die Eroberung Nankings wäre auch der Sieg im Krieg gegen China, erfüllte<br />

sich nicht. Japanische Truppen massakrierten in Nanking circa 300.000 Menschen. Vgl.<br />

Chang, Rape, S. 102 f.<br />

145 Japan kämpfte nun gegen beide Parteien des chinesischen Bürgerkriegs, die zusammen<br />

gut zwei Millionen Männer stellten. Der zweite Chinesisch-japanische Krieg band eine<br />

Million japanische Soldaten auf einer Front von 2.500 km Länge. Vgl. Hartmann,<br />

Geschichte, S. 188 f.<br />

146 Fernziel war die Schaffung eines großen, allein vom industrialisierten Japan dominierten<br />

Wirtschaftsraums in ganz Südostasien, der Japan mit den dringend benötigten Rohstoffen<br />

versorgte, Nahziel die effektive, gewinnträchtige Ausnutzung der Rohstoffe der eroberten<br />

Gebiete. Vgl. Hentschel, Wirtschaftsgeschichte II, S. 33.<br />

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