Die Politik in der Wachstumsfalle - Wachstum im Wandel
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Gerhard Scherhorn<br />
<strong>Die</strong> <strong>Politik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Wachstum</strong>sfalle</strong><br />
Das zentrale Problem <strong>der</strong> Menschheit heute ist <strong>der</strong> Substanzverzehr, se<strong>in</strong>e Ursache<br />
die Fixierung <strong>der</strong> <strong>Politik</strong> auf Wirtschaftswachstum. <strong>Die</strong> Lösung liegt <strong>im</strong><br />
Gegensatz zur <strong>Wachstum</strong>spolitik, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Politik</strong> <strong>der</strong> Nachhaltigen Entwicklung.<br />
<strong>Die</strong>se <strong>Politik</strong> lässt die nachhaltigere Produktion <strong>in</strong> den Grenzen des Substanzerhalts<br />
wachsen und die weniger nachhaltige schrumpfen. Sie wird nur gel<strong>in</strong>gen,<br />
wenn Wirtschaftswachstum nicht mehr das Ziel <strong>der</strong> <strong>Politik</strong> ist. Sie erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e<br />
neue Verantwortlichkeit für die Geme<strong>in</strong>güter. Und sie ist durchsetzbar, wenn<br />
die Sozialb<strong>in</strong>dung des Eigentums auf das Kapitaleigentum ausgedehnt wird.<br />
I. <strong>Wachstum</strong> o<strong>der</strong> Nachhaltige Entwicklung<br />
1.1 E<strong>in</strong>e vergebliche Hoffnung 1<br />
1.2 Noch e<strong>in</strong>mal am Scheideweg 3<br />
1.3 <strong>Wachstum</strong> durch Substanzverzehr 4<br />
1.4 Substanzerhaltung durch Erwachsenwerden 6<br />
1.5 Nachhaltige Entwicklung, nicht Nachhaltiges <strong>Wachstum</strong>! 8<br />
II. Ke<strong>in</strong>e Alternative zum <strong>Wachstum</strong>?<br />
2.1 Ohne <strong>Wachstum</strong> ke<strong>in</strong>e Nachhaltige Entwicklung? 10<br />
2.2 Ohne <strong>Wachstum</strong> ke<strong>in</strong>e Vollbeschäftigung? 12<br />
2.3 Ohne <strong>Wachstum</strong> größere Verteilungsunterschiede? 14<br />
2.4 Ohne <strong>Wachstum</strong> ke<strong>in</strong>e Soziale Sicherung? 15<br />
2.5 Ohne <strong>Wachstum</strong> ke<strong>in</strong>e Tilgung <strong>der</strong> Staatsschulden? 16<br />
III. Bed<strong>in</strong>gungen für Nachhaltigkeit<br />
3.1 Sozialb<strong>in</strong>dung des Kapitaleigentums 19<br />
3.2 Nachhaltiger Wettbewerb 21<br />
3.3 Gerechte Verteilung 22<br />
3.5 Außenwirtschaftliches Gleichgewicht 24<br />
3.4 Wohlfahrtsorientierung 26<br />
I. <strong>Wachstum</strong> o<strong>der</strong> Nachhaltige Entwicklung<br />
1.1 E<strong>in</strong>e vergebliche Hoffnung<br />
Maßgebende <strong>Politik</strong>er haben <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong>, auch <strong>im</strong> Wahlkampf 2009, bei<br />
<strong>der</strong> Regierungsbildung und seither verkündet, nichts an<strong>der</strong>es als die Rückkehr<br />
zu höherem Wirtschaftswachstum werde die Arbeitslosigkeit beseitigen<br />
und die Staatsverschuldung abbauen. <strong>Die</strong> gleiche vergebliche Hoffnung<br />
stand vor drei Jahrzehnten h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> vom UK und den USA ausgehenden<br />
Deregulierung <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzmärkte, die die Stagflation <strong>der</strong> 1970er Jahre überw<strong>in</strong>den<br />
sollte. Damals war es Margaret Thatcher (Regierungsantritt 1979),<br />
die unablässig wie<strong>der</strong>holte, es gebe ke<strong>in</strong>e Alternative zum <strong>Wachstum</strong>. Sie<br />
wollte nicht zur Kenntnis nehmen, dass die Grenzen des <strong>Wachstum</strong>s erreicht<br />
waren.