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Bauratgeber - Volksstimme

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Abwasserleitungen: Alles dicht im Kanal?<br />

So können sich Hauseigentümer vor verborgenen Risiken schützen<br />

(djd/pt) ● Umweltrisiko im<br />

Verborgenen: Undichte Abwasserleitungen<br />

können dazu<br />

führen, dass Verschmutzungen<br />

ins Grundwasser gelangen<br />

oder teure Folgeschäden am<br />

Gebäude entstehen. Gerade bei<br />

Altbauten vermuten Fachleute<br />

eine hohe Dunkelziff er beschädigter<br />

Kanäle. Was viele Eigenheimbesitzer<br />

nicht wissen: Für<br />

den einwandfreien Zustand<br />

der Abwasserleitungen auf ihrem<br />

eigenen Grundstück sind<br />

sie selbst verantwortlich. Für<br />

Klarheit sorgt eine Zustandserfassung,<br />

die auf einfache und<br />

schnelle Art per TV-Untersuchung<br />

möglich ist.<br />

Mit intakten Leitungen<br />

trägt jeder Hausbesitzer selbst<br />

zu einem sauberen Grundwasser<br />

bei. Ein regelmäßiger<br />

Wohnungsmängel sind ein<br />

Ärgernis, das Mieter nicht akzeptieren<br />

müssen. Das Gesetz<br />

erlaubt es ihnen in diesem Fall<br />

die Miete zu mindern: Je stärker<br />

die Beeinträchtigungen durch<br />

Mängel sind, desto höher kann<br />

dabei grundsätzlich die Minderung<br />

ausfallen. Allerdings ist<br />

Vorsicht geboten. In manchen<br />

Fällen sollten Mieter zuvor besser<br />

anwaltlichen Rat einholen,<br />

empfi ehlt immowelt.de.<br />

■ Übertriebene Mietminderung<br />

Ein Mieter verwies auf mehrere<br />

Wohnungsmängel und<br />

kürzte die Miete um 30 Prozent.<br />

Dem widersprach der<br />

Vermieter, ohne Erfolg. Nachdem<br />

er mehr als ein Jahr lang<br />

nur die gekürzte Miete erhielt,<br />

kündigte er das Mietverhältnis<br />

und forderte die einbehaltene<br />

Summe. Vor dem BGH bekam<br />

er überwiegend Recht (Az.: VIII<br />

ZR 171/03). Denn es stellte sich<br />

heraus, dass die Minderung viel<br />

zu hoch angesetzt war, der Mieter<br />

hätte die Miete um lediglich<br />

fünf Prozent kürzen dürfen –<br />

nur ein einziger Mangel wurde<br />

als solcher anerkannt. Da damit<br />

der Mietrückstand mehr als<br />

zwei Monatsmieten betrug, war<br />

die Kündigung rechtens.<br />

■ Mieter hat Mängel<br />

selbst verursacht<br />

Schimmel an den Wänden<br />

rechtfertigt nur dann eine Mietminderung,<br />

wenn der Mieter<br />

den Schaden nicht selbst verursacht<br />

hat. Im vorliegenden<br />

Fall kürzten die Mieter die Mietzahlungen<br />

über einen längeren<br />

Check - je nach Gesetzeslage<br />

- schützt nicht nur Natur und<br />

Umwelt, sondern hält auch die<br />

Kosten für unsere Kläranlagen<br />

in Grenzen. Der Grund: Durch<br />

beschädigte Leitungen gelangt<br />

oft Grundwasser ins Abwassernetz<br />

und muss dann kostspielig<br />

mitgereinigt werden. Nicht zu<br />

vergessen auch die Folgen auf<br />

dem eigenen Grundstück: Austretendes<br />

Abwasser kann nicht<br />

nur die Natur mit Chemikalien<br />

und Keimen belasten, sondern<br />

auch die Gebäudesubstanz erheblich<br />

beschädigen, etwa<br />

durch Vernässungen des Gebäudes<br />

und Schimmelbildung.<br />

Eine Reinigung der privaten<br />

Abwasserleitungen und deren<br />

professionelle TV-Inspektion<br />

sorgen für Gewissheit. Die<br />

Inspektion bringt eventuelle<br />

Schäden an den Tag, die oft<br />

schon ohne aufwendiges Aufgraben<br />

behoben werden können.<br />

"Bevor sich kleine Probleme<br />

zu größeren, kostspieligen<br />

Folgeschäden entwickeln, ist<br />

eine fachgerechte Reparatur<br />

der bessere Weg - auch im Sinne<br />

der Umwelt. Zudem erhält<br />

man damit den Wert der eigenen<br />

Immobilie", sagt Gerhard<br />

Treutlein, Geschäftsführer<br />

beim Verband der Rohr- und<br />

Kanal-Technik-Unternehmen.<br />

Seine Empfehlung lautet: Vor<br />

Auftragserteilung verschiedene<br />

Angebote vergleichen und Zertifi<br />

zierungsnachweise vorlegen<br />

lassen. Viele VDRK-Mitglieder<br />

verfügen über qualifi zierte<br />

"Fachkräfte und Meister für<br />

Rohr-, Kanal- und Industrieservice".<br />

www.vdrk.de<br />

Mietminderung: Wann eine Kündigung droht<br />

Wer ungerechtfertigt seine Miete mindert, dem droht die Kündigung<br />

der Wohnung. Foto: Petra Schulten<br />

Zeitraum um 20 Prozent. Später<br />

fand ein Sachverständiger<br />

heraus, dass der Schimmelbefall<br />

durch falsches Heizen und<br />

Lüften verursacht wurde. Die<br />

vom Vermieter ausgesprochene<br />

fristlose Kündigung wegen<br />

eines Mietrückstands in Höhe<br />

von fast 3.500 Euro war deshalb<br />

wirksam, urteilte der BGH (Az.:<br />

VIII ZR 138/11). Auch die Fehleinschätzung<br />

über die Ursache<br />

des Mangels schütze den Mieter<br />

nicht vor einer Kündigung, so<br />

die Richter: Die Mieter hätten<br />

im Zweifel die Miete unter Vorbehalt<br />

zahlen und ihre mutmaßlichen<br />

Ansprüche später<br />

gerichtlich klären lassen können.<br />

■ Mieter vereitelt<br />

Mängelbeseitigung<br />

Nach einem Wasserrohrbruch<br />

entstand ein beträcht-<br />

licher Schaden in einer Mietwohnung.<br />

Der Vermieter wollte<br />

den Schaden umgehend beseitigen<br />

lassen, doch da spielte<br />

der Mieter nicht mit: Erst<br />

müsse die Zusage der Versicherung<br />

vorliegen, dass diese die<br />

Schäden an seinem Inventar<br />

ersetzt. Der Mieter verweigerte<br />

unter anderem mit dieser Argumentation<br />

mehrfach Handwerkern<br />

den Zutritt zur Wohnung<br />

und kürzte die Miete um<br />

50 Prozent.<br />

Nach vielen Monaten kündigte<br />

der Vermieter fristlos.<br />

Zu Recht, wie das Landgericht<br />

Karlsruhe (Az.: 9 S 206/08) entschied.<br />

Wenn der Mieter die<br />

Mängelbeseitigung nicht zulässt,<br />

steht ihm auch kein Minderungsanspruch<br />

mehr zu. Die<br />

einbehaltene Miete ist dann als<br />

Mietrückstand zu werten, der<br />

eine Kündigung rechtfertigt.<br />

<strong>Bauratgeber</strong> | 15<br />

Der Fachmann sorgt für Sicherheit: Eine professionelle Dichtheitsprüfung<br />

von Abwasserleitungen beseitigt alle Zweifel.<br />

Foto: djd/VDRK<br />

TEG<br />

mbH<br />

Tankschutztechnik & Entsorgung GmbH<br />

Zugelassener Fachbetrieb nach WHG<br />

Tankreinigung / Mängelbeseitigung<br />

Tankdemontage<br />

Beseitigung von Ölschäden und ölhaltigen<br />

Abfallstoffen<br />

Öl-Benzin-Sandfang-Entsorgung<br />

38820 Halberstadt Quedlinburger Landstr. 10a<br />

Tel. (03941) 678 571 Fax (03941) 678 573<br />

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Rolladen-<br />

und Jalousiebauer-<br />

Handwerk<br />

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OLLADENBAU BEYER<br />

Inhaber: Thomas Bomeier<br />

Hauptstraße 20<br />

38871 Langeln/Harz<br />

Tel. (03 94 58) 45 83 • Fax 9 03 21<br />

Funk (01 71) 8 10 09 02<br />

www.rolladenbau-beyer.de<br />

Ansprechpartner: Herr Ahaus � 0 39 43/56 51 20<br />

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email: oahaus@iwbcv.de

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