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Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0

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Energieverbrauch in einer Fabrik berechnen. Oft ist<br />

<strong>das</strong> Ziel von Erklärungsmodellen, Design-Entscheidungen<br />

von Ingenieuren zu verifizieren.<br />

Über die Planungsmodelle hat die digitale Welt also signifikanten<br />

Einfluss auf <strong>das</strong> Design der realen Welt,<br />

über die Erklärungsmodelle hat umgekehrt die reale<br />

Welt Einfluss auf die Modelle der digitalen Welt. 1<br />

Da Modelle in der Regel eine formale Beschreibung<br />

beinhalten, kann man sie durch Rechner verarbeiten<br />

lassen, die somit die Routinearbeiten eines Ingenieurs<br />

wie beispielsweise Berechnungen oder wiederkehrende<br />

Tätigkeiten übernehmen können. Damit besteht ein<br />

Nutzen von Modellen darin, manuelle Tätigkeiten zu<br />

automatisieren beziehungsweise. Tätigkeiten, die bisher<br />

in der realen Welt erfolgten, nun in der digitalen<br />

Welt durchführen zu können.<br />

Die Potenziale von Modellen sind nicht nur <strong>für</strong> <strong>Industrie</strong><br />

<strong>4.0</strong> enorm. Beispielsweise können Risiken in Projekten<br />

durch <strong>das</strong> frühzeitige Aufdecken von Fehlern oder<br />

die frühe Verifikation von Anforderungen und der Tragfähigkeit<br />

von Lösungen reduziert werden. Oder es lassen<br />

sich durch einen transparenten Informationsfluss<br />

Effizienzsteigerungen im Engineering erzielen, durch<br />

eine Verbesserung interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />

und durch konsistente Engineering-Daten.<br />

Erklärungsmodelle, welche die Wirkzusammenhänge<br />

und <strong>das</strong> Verhalten der realen Welt abbilden, können<br />

Abbildung 11:<br />

Beispiel einer Referenzarchitektur<br />

<strong>für</strong> eine<br />

CPS-Plattform<br />

Forschung und<br />

Entwicklung<br />

Applikationsplattform<br />

(Services, API)<br />

Kunden<br />

Aggregations-<br />

Plattform<br />

Basis-<br />

Services<br />

Integrations-<br />

Services<br />

Daten-<br />

Backbone<br />

Marktplatz-Portal (öffentlich)<br />

Identity & Access Mgmt<br />

(AAA, SSO)<br />

MES<br />

Reporting<br />

Remote<br />

Service<br />

Service x<br />

Herstellerspezifischer MSB<br />

nicht nur in der Entwicklungs- und Auslegungsphase<br />

zur Verifizierung, sondern zukünftig vor allem in der<br />

Betriebsphase genutzt werden, um den regulären Betriebszustand<br />

zu überwachen, Verschleiß ohne Produktionsunterbrechung<br />

zu erkennen oder Kompo nen ten-<br />

ausfälle und Störungen vorherzusagen.<br />

Herausforderungen<br />

Die Simulation mittels einer Modellbildung wird vor allem<br />

in KMU heute noch nicht standardmäßig zur Auslegung<br />

und Optimierung von Fertigungsprozessen<br />

eingesetzt. Eine große Herausforderung <strong>für</strong> <strong>Industrie</strong><br />

<strong>4.0</strong> besteht daher darin, der breiten Masse der Ingenieure<br />

die Potenziale von Modellen zu vermitteln und<br />

ihnen Methoden und Werkzeuge an die Hand zu geben,<br />

wie sie Systeme aus der realen Welt mittels geeigneter<br />

Modelle in der virtuellen Welt abbilden (s.<br />

Kap. 5.6). Teilweise liegen über Sachverhalte (wie<br />

etwa chemische Zusammenhänge bei der Fertigung)<br />

gar keine geeigneten Modelle vor oder sie sind nur<br />

schwer in ein formales Modell zu überführen.<br />

Die explizite Erstellung von Modellen in <strong>Industrie</strong> <strong>4.0</strong><br />

bedeutet zunächst einmal ein zusätzliches Investment<br />

im Vergleich zu einer Vorgehensweise ohne explizite<br />

Modellierung. Denn man verlagert Wertschöpfung in<br />

eine frühere Phase mit dem Ziel, Folgekosten in späteren<br />

Phasen zu reduzieren.<br />

Kunde ISV Partner<br />

Provider / Service<br />

Management<br />

Kundenmanagement<br />

Service y<br />

Service z<br />

Leistungsabrechnung ggü<br />

Kunden<br />

Leistungsabrechnung ggü<br />

eApps Anbietern<br />

Virtual<br />

Desktop<br />

eApps Basic<br />

Services<br />

MSB: Integrationsplattform, Workflow-Steuerung<br />

Mandantenfähige, föderative, zentrale Datenbanken<br />

Secure Private Platform<br />

Self-Service Portal<br />

Produktmanagement<br />

Service Provisioning<br />

CRM<br />

Integration<br />

ERP<br />

Integration<br />

Quelle: Hewlett-Packard 2013<br />

<strong>Industrie</strong> <strong>4.0</strong> 47<br />

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