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Grundlagenexkurs
Charakterporträts
Starke Porträts mit Atmosphäre
158 Grundlagenexkurs |. Charakterporträts
Bisher haben Sie fast immer dafür gesorgt,
dass das Gesicht des Models mit
einem weichen Licht ausgeleuchtet wurde.
Mit dem weichen Licht können Sie
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Hautunreinheiten und kleine Fältchen
weitestgehend kaschieren. Dies war bislang
auch immer das Ziel, schließlich soll
ja der zu porträtierende Mensch möglichst
schmeichelhaft dargestellt werden.
Eine Ausnahme allerdings gab es in den
bisherigen Workshops: Im Low-Key-
Bereich war Schluss mit schmeichelndem
Licht. Gerade wenn Sie mit nur einer
Lichtquelle, zudem noch als Streiflicht
eingesetzt, arbeiten, wird beinahe jede
Hautpore deutlich sichtbar. Der Grund ist
der flache Auftreffwinkel des Lichts.
Hartes Licht | Bei den Charakterporträts
verhält es sich ein wenig anders. Hier
wird nicht unbedingt mit Streiflichtern
gearbeitet, aber zumindest mit wenig
Licht, das etwas unvorteilhafter eingerichtet
wird. Unvorteilhafter deshalb, weil
es bei den Charakterporträts weniger um
schmeichelhafte Porträts geht als um Porträts,
die den Menschen und sein Wesen
darstellen. Soll heißen: ungeschönt, aber
nicht hässlich!
Wenn Sie sich in den Portfolios der
großen Meister der Charakter- und
People-Fotografie umgucken, beispielsweise
beim deutschen Fotografen Jim
Rakete, werden Sie feststellen, dass diese
Bilder oftmals Momentaufnahmen sind,
die nicht zuletzt auch vom Licht leben.
Das Spannende dabei ist, dass diese Aufnahmen
überwiegend unter Ausnutzung
des Umgebungslichts gemacht wurden.