Spätzles-Variationen - Stuttgarter Weindorf

Bodenständig ist er, süffig und
frisch. Der Trollinger mundet beispielsweise
zu einem kräftigen Vesper,
zu Zwiebelrostbraten und Kässpätzle
– im Grunde zu den meisten
schwäbischen Gerichten. Der leuchtende
Hellrote avancierte in den
letzten Jahrzehnten zum württembergischen
Nationalgetränk und
wird von vielen Liebhabern ob seiner
schmackhaften Schnörkellosigkeit
nahezu täglich genossen.
(Bildnachweis: Deutsches Weininstitut (DWI))
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Trollinger:
Hier Zuhause
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, so
liest man in Weinbüchern, kam der
Trollinger aus seiner Ur-Heimat Tirol
nach Württemberg. Die Rebsorte ist
heute so beliebt, dass sie über 20 %
der Rebflächen einnimmt, und sich
damit vor den Riesling platziert. Die
Traube ist großbeerig, blau und zeigt
sich im Glas in einem hell schimmernden
rot. Sie wird auch als Weißherbst
gekeltert.
Dass der Trollinger nicht nur auf einer
typisch schwäbischen Hocketse geschlotzt
wird, sondern auch in Bars
und Clubs Einzug hält, darum kümmert
sich das Projekt „Trollinger 2.0“.
Junge Genossenschaftswinzer und
Weinmacher gründeten diese Initiative,
um der Rebsorte ein junges Image
zu verpassen. Cocktailwettbewerbe,
besondere Events und Aktionen unterstützen
das jugendliche Element,
ohne den Blick auf Heimat und Tradition
zu verlieren.
Und auch im Sport findet sich des
Schwaben liebster Tropfen: Seit 2001
starten Hunderte Läufer im Frühsommer
beim alljähr lichen „Trollinger-Marathon“
durch die Rebhänge und Ortschaften
der Weinregion um Heilbronn.