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Werbung und Selbstreferentialität

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der Leser sofort weiß, welche Marke oder Firma gemeint ist – allein durch die große Ähnlich-<br />

keit der „Print-wirkt“-Motive mit bekannten Anzeigen von verschiedenen Firmen.<br />

Einige Beispiele sind folgende:<br />

Ohne dass der Markenname erwähnt wird, weiß der Leser sofort, welche Marke oder welche<br />

Firma gemeint ist (Lucky Strike <strong>und</strong> Deutsche Post AG), da sich Originalkampagnen auf ein<br />

klares Erscheinungsbild konzentrieren <strong>und</strong> somit die Wiedererkennung der Marke garantiert<br />

<strong>und</strong> die Marke selbst gestärkt <strong>und</strong> gefestigt wird. Die „Print-wirkt“-Kampagne nimmt diese<br />

klare Bildsprache auf <strong>und</strong> versucht dem Leser somit indirekt zu beweisen, inwieweit sich<br />

<strong>Werbung</strong> unbewusst einprägt.<br />

5. Selbstreferentielle <strong>Werbung</strong><br />

Um den Begriff „<strong>Selbstreferentialität</strong>“ näher zu erläutern, bedarf es eines Zitates vom „Meis-<br />

ter“ der selbstreferentiellen Systeme, Niklas Luhmann:<br />

"Es gibt selbstreferentielle Systeme. Das heißt zunächst nur in einem ganz allgemeinen Sinne:<br />

Es gibt Systeme mit der Fähigkeit, Beziehungen zu sich selbst herzustellen <strong>und</strong> diese Bezie-<br />

hungen zu differenzieren gegen Beziehungen zu ihrer Umwelt." 16<br />

Seit den 80er Jahren wurden standardisierte Werbeproduktionen, die für reine Produktinfor-<br />

mation <strong>und</strong> das Aufzeigen des Verbrauchernutzens standen, durch eine neue Art der Werbe-<br />

gestaltung abgelöst. Diese war genau an die Lebensstile der Zielgruppen angepasst <strong>und</strong> arbei-<br />

tete mit immer raffinierteren ästhetischen Codes <strong>und</strong> Darstellungsweisen.<br />

16 Luhmann, Niklas: Soziale Systeme. Gr<strong>und</strong>riß einer allgemeinen Theorie, Frankfurt a.M. 1993, S. 31

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