Lane und ihr revolutionärer Kämpfer

denn zu bedeuten? Wie konnte ich das denn verstehen? Lane Sander, was hast
du vor? Beim nächsten mal, wollte sie zum Abendessen bleiben und wir
würden gemeinsam etwas kochen.
Lust auf rhythmische Bewegung
Wenn ich ihr die Tür öffnete, blieb Lane immer kurz davor stehen und zeigte
dies mild süße Lächeln, das jedes mal zu fragen schien: „Hast du mal ein bisschen
Zeit für mich?“ Dass Lane kam, freute mich sehr, aber dieses lächelnde
Gesicht potenzierte meine Freude noch einmal aktuell. Entsprechend umfänglich
war die Begrüßung. Nicht erst das Essen, sondern das Kochen gestaltete
sich schon zu einem kleinen Fest. Immer wusste der eine es besser als der andere,
zum Beispiel, welches Öl zum Braten zu nehmen sei, oder ob auch eine
kleine Prise Zucker in den Teich gehöre oder was es auch sei. Man widersprach
immer, damit es etwas zu diskutieren und zu lachen gab. „Lane, willst du nicht
dein Autochen hier stehen lassen? Ich bestell dir ein Taxi. Wie soll das Essen
denn ohne einen Tropfen Wein schmecken?“ schlug ich vor. Probieren mussten
wir den Wein natürlich schon beim Kochen. Weil der Wein gut schmeckte, sich
die gute Laune vom Kochen beim Essen fortsetzte und wir bei Tafelmusik
speisten, spürten auch unsere Körper Lust nach rhythmischer Bewegung und
ließen in uns das Bedürfnis zu Tanzen aufkommen. Auch dabei mussten wir
zwar lachen, aber Lane wollte sich auch eng an mich schmiegen. Ob ich das so
gut fand? Ich rief Lanes Taxi und räumte allein auf.
Verabschiedungszeremonie proben
Lane kam oft, wenigstens einmal in der Woche. Mal kam sie um die Mittagszeit,
mal blieb sie zum Abendbrot. Wir unterhielten uns nicht nur. Ich zeigte ihr
alles Mögliche und sie suchte sich Musik aus, die sie gerne hören wollte. Unsere
Begrüßungen und Verabschiedungen nahmen immer ausgedehntere Formen
an. Während wir uns zu Anfang nur französisch leicht die Wangen geküsst hatten,
machten wir es mittlerweile richtig mit Zungenspielen und betasteten mit
den Fingern das Gesicht des anderen. Es war in der Tat so, als ob Verliebte sich
träfen und verabschiedeten, aber das konnte ja nicht sein, und schön war es
schon. Ich saß auf der Couch und Lane setzte sich mir breitbeinig auf den
Schoß. „Müssten wir nicht noch ein wenig die Verabschiedungszeremonie proben?
Ich finde, das klappt so noch nicht richtig.“ meinte sie schmunzelnd. Ich
hatte immer ein leicht zwiespältiges Gefühl, redete mir aber immer Sicherheit
ein. Was sollte diese lesbische junge Frau ausgerechnet von so einem alten
Mann wollen. Also küssten wir uns, spielten mit den Zungen und Fingern im
Gesicht des anderen. Bald war es selbstverständlich, dass wir uns auch zwischendurch
küssten und Zärtlichkeiten austauschten.
Ronnie, die blöde Kuh
Eines Tages gegen fünf Uhr stand sie wieder lächelnd vor der Tür. Als sie rein
gekommen war, schimpfte sie aber und begann zu weinen. „Diese blöde Kuh,
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