17.09.2013 Aufrufe

Lane und ihr revolutionärer Kämpfer

Eine junge lesbische Frau und ein alter Mann. Höchstens gute Freundschaft würde sich da entwickeln können. Dass es auch zum größten Glück und massivsten Problemen führen kann, wissen Lane und Thomas zu erzählen.

Eine junge lesbische Frau und ein alter Mann.
Höchstens gute Freundschaft
würde sich da entwickeln können.
Dass es auch zum größten Glück
und massivsten Problemen führen kann,
wissen Lane und Thomas zu erzählen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

mehr. Was sie in mir zu sehen glaubte, war unabhängig von Mann oder Frau.<br />

<strong>Lane</strong> <strong>und</strong> ich sahen in uns gegenseitig so viel Positives, das sich immer wie in<br />

einer self-fulfilling prophecy erfüllte, wir waren glücklich über uns selbst mit<br />

dem anderen. „Es war eine so schöne Zeit,“ bedauerte <strong>Lane</strong>, „wir hatten so<br />

viele glückliche Tage <strong>und</strong> Erlebnisse miteinander <strong>und</strong> wohlgefühlt haben wir<br />

uns allemal. Aber das kann nicht wieder sein, <strong>und</strong> ich will es auch nicht mehr.<br />

Es ist meine Geschichte, glückliche Geschichte, aber jetzt bin ich eine andere<br />

<strong>und</strong> fühle mich besser dabei.“<br />

Aber schön ist das doch nicht, oder?<br />

Jetzt kam <strong>Lane</strong> natürlich immer öfter. Sie war fast immer da, wenn die Zeit es<br />

erlaubte <strong>und</strong> die Nächte verbrachte sie sowieso bei mir. „Tommy, sind wir nicht<br />

irgendwie Kinder?“ fragte sie eines Abends. „Wir wissen doch wie Mann <strong>und</strong><br />

Frau aussehen, <strong>und</strong> wir wissen auch wie wir uns anfühlen, aber versuchen immer<br />

alles schamvoll voreinander in Hemd <strong>und</strong> Höschen zu verstecken. Also ich<br />

zieh das jetzt aus.“ Sie tat es <strong>und</strong> drehte sich nackt tänzelnd auf dem Bett herum.<br />

„Und, gefalle ich dir?“ fragte sie lachend. Sie half mir beim Ausziehen <strong>und</strong><br />

betrachtete meinen Penis. „Ich hab' das ja noch nie so richtig nahe gesehen.<br />

Darf ich mal anfassen?“ fragte <strong>Lane</strong>. Bei <strong>ihr</strong>en ersten Berührungen begann<br />

mein Penis sich sofort aufzurichten. „Wenn man den anfasst, dann macht der<br />

das sofort?“ fragte sie. „Nein, nicht unbedingt. Ich fasse ihn ja auch beim Duschen<br />

oder auf der Toilette an, da passiert nichts. Wenn ein Arzt ihn anfassen<br />

würde, glaube ich, auch nicht, aber in der Gewalt habe ich das nicht <strong>und</strong> ich<br />

erfahre auch nicht, was mein Unbewusstes sich dabei vorstellt oder ausdenkt.“<br />

erklärte ich. Nach eingehender Betrachtung <strong>und</strong> einigen Bewegungen meiner<br />

Vorhaut kam <strong>Lane</strong> zu mir rauf. „Aber schön ist das doch nicht, oder?“ meinte<br />

sie mit skeptischem Gesicht. „Also, etwas Schönes kann ich darin auch nicht<br />

sehen, nur die Männer haben ja sonst nix. Und irgendetwas, worauf sie stolz<br />

sein können, brauchen Männer ja schon, oder?“ meinte ich dazu. „Ja, <strong>und</strong><br />

wenn der Schwanz zu klein ist, muss das Auto umso dicker sein.“ ergänzte<br />

<strong>Lane</strong> <strong>und</strong> ließ uns lachen. „Gerade in Bezug auf Sex fantasiert man sich ja alles<br />

zusammen. Das läuft immer über dein Unbewusstes im Kopf, <strong>und</strong> da sehen<br />

manche einen erregierten Penis als Symbol für Sex überhaupt, immer schon in<br />

allen möglichen Kulturen. Bist du denn nie neidisch auf die Jungs mit <strong>ihr</strong>en<br />

Schwänzchen gewesen? Und hast dich selber traurig als kastriert empf<strong>und</strong>en?“<br />

fragte ich. <strong>Lane</strong> platzte los. „Ja, ja, der Penisneid hat mir unendlich zu schaffen<br />

gemacht, deshalb bin ich ja auch so stinke sauer auf diese gemeinen Schwanzbesitzer<br />

<strong>und</strong> will mit denen nichts zu tun haben.“ erklärte <strong>Lane</strong>. „Komm endlich<br />

her <strong>und</strong> drück mich. Ich will dich spüren.“ meinte sie. Ich kann ja nichts dazu<br />

sagen, wie man als lesbische Frau empfindet. Möglicherweise gibt es das auch<br />

gar nicht, aber ich meinte, es müsste <strong>Lane</strong>, die nur mit Frauen zu tun hatte<br />

<strong>und</strong> erklärter Maßen von Männern nichts wissen wollte, doch irritieren, wenn<br />

sie jetzt das Bedürfnis verspürte, die Haut eines nackten Mannes, <strong>und</strong> dazu<br />

noch eines so alten wie mich, zu erfahren. Aber pervers sind wir ja alle. Ich<br />

hatte mich sonst immer über diese geilen Alten mokiert, die scharf auf junge<br />

Frauen waren, <strong>und</strong> jetzt lag ich selber mit einer Frau, die fünf<strong>und</strong>vierzig Jahre<br />

jünger war als ich im Bett <strong>und</strong> war selig. Wir hielten uns eng umschlungen <strong>und</strong><br />

<strong>Lane</strong> <strong>und</strong> <strong>ihr</strong> <strong>revolutionärer</strong> <strong>Kämpfer</strong> – Seite 16 von 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!